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Archive:Tourismusstatistiken

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Daten von September 2011. Neueste Daten: Weitere Informationen von Eurostat, Haupttabellen und Datenbank. Die englische Version ist aktueller.

In diesem Artikel werden die jüngsten statistischen Daten zum Tourismus in der Europäischen Union (EU) vorgestellt. Der Tourismus hat angesichts seines wirtschaftlichen Potenzials und seines Beschäftigungspotenzials, aber auch wegen seiner Auswirkungen auf Gesellschaft und Umwelt einen wichtigen Stellenwert. Tourismusstatistiken werden nicht nur zur Überwachung der Fremdenverkehrspolitik der EU herangezogen, sondern sind auch im Kontext der Regionalpolitik und der Politik für eine nachhaltige Entwicklung von Bedeutung.

In den letzten Jahrzehnten hat der Tourismus sowohl für die Wirtschaft als auch für die Bürger erheblich an Bedeutung gewonnen. Schätzungen der Generaldirektion Unternehmen und Industrie der Europäischen Kommission zufolge European Commission’s Directorate-General for Enterprise and Industry,entfallen mehr als 5 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der EU-27 auf den Tourismus. Der Beherbergungssektor beschäftigt 2,3 Millionen Menschen in der EU-27, und die Gesamtzahl der Arbeitsplätze in der Tourismusindustrie der EU-27 wird mit 12 bis 14 Millionen angegeben (nach vorläufigen Schätzungen auf der Grundlage der Tourismus-Satellitenkonten).

Tabelle 1: Einwohner, die ins Ausland reisen (im Alter von 15 Jahren oder älter), 2010 – Quelle: Eurostat (tour_dem_ttq)

Wichtigste statistische Ergebnisse

Tabelle 2: Tourismus-Indikatoren, 2005-2010 – Quelle: Eurostat (tin00039), (tin00040), (tin00041), (tin00043), (tin00045), (tps00001) und (tps00010)
Abbildung 1: Zahl der Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben, EU-27, 2000-2010(1)
(in Mrd. Übernachtungen) – Quelle: Eurostat (tour_occ_ninat) und (tour_occ_nim)
Tabelle 3: Die zehn Mitgliedstaaten, von denen die meisten Reisen ins Ausland ausgehen, 2010
(in Tsd. Übernachtungen im Ausland durch im Meldeland Ansässige) – Quelle: Eurostat (tour_dem_tnw) und (tour_dem_tnq)
Abbildung 2: Herkunftsland bei Reisen ins Ausland, 2010
(durchschnittliche Zahl der Übernachtungen im Ausland pro Einwohner) -– Quelle: Eurostat (tour_dem_tnq) und (tps00001)
Abbildung 3: Reiseziele – Übernachtungen Gebietsfremder in Beherbergungsbetrieben, 2010 (1)
(in Tsd. Übernachtungen Gebietsfremder in Beherbergungsbetrieben) – Quelle: Eurostat (tour_occ_ninat) und (tour_occ_nim)
Tabelle 4: Die zehn führenden Reiseziele – Übernachtungen Gebietsfremder in Beherbergungsbetrieben, 2010
(in Tsd. Übernachtungen Gebietsfremder in Beherbergungsbetrieben) – Quelle: Eurostat (tour_occ_ninat) und (tour_occ_nim)
Abbildung 4: Tourismusintensität, 2010
(Übernachtungen (von Inländern und Nichtinländern) in Beherbergungsbetrieben pro Einwohner) – Quelle: Eurostat (tour_occ_ninat), (tour_occ_nim) und (tps00001)
Tabelle 5: Tourismuseinnahmen und -ausgaben im Reiseverkehr, 2000-2010 – Quelle: Eurostat (bop_its_deth), (bop_its_det), (bop_q_c) und (nama_gdp_c)

Tourismusvolumen – Nachfrage und Angebot

Gebietsansässige aus der EU (ohne Malta) unternahmen 2010 mehr als 1 Milliarde Urlaubsreisen. Bei etwas mehr als der Hälfte dieser Reisen (55,5 %) handelte es sich um Kurzreisen (eine bis drei Übernachtungen) (siehe Tabelle 1). Etwa drei Viertel dieser Reisen (76,6 %) führten an einen Zielort im eigenen Land und 23,4 % ins Ausland.

In einigen Mitgliedstaaten lag die Quote der Urlaubsreisen ins Ausland bei über 50 %. Dies war in Luxemburg, Belgien, Slowenien und den Niederlanden der Fall. Andererseits liegt in Rumänien, Spanien, Griechenland, Bulgarien und Portugal die Quote der Einwohner, die ins Ausland reisen, bei weniger als 10 %. Diese Zahlen scheinen sowohl von der Größe als auch von der geografischen Lage der Mitgliedstaaten beeinflusst zu werden (kleinere Länder in den nördlichen Regionen melden in der Regel eine größere Neigung ihrer Einwohner zu Urlaubsreisen ins Ausland).

Schätzungsweise rund 51,5 % der Bevölkerung der EU-27 haben sich im Jahr 2010 am Tourismus beteiligt oder anders ausgedrückt wenigstens eine Reise mit mindestens vier Übernachtungen im betreffenden Jahr unternommen. Auch hier gibt es erhebliche Unterschiede; so reicht die Beteiligungsquote am Tourismus von 5,3 % in Bulgarien bis hin zu 87,8 % in Zypern (siehe Tabelle 2).

Auf der Angebotsseite zählte die EU-27 im Jahr 2010 schätzungsweise fast 204 000 Hotels und ähnliche Betriebe. Darüber hinaus gab es über 256 000 sonstige Beherbergungsbetriebe (wie Campingplätze und Ferienwohnungen usw.). Hotels und ähnliche Betriebe boten mehr als 12,4 Millionen Betten, fast die Hälfte (46,2 %) davon in Italien (2,3 Millionen), Spanien (1,8 Millionen) und Deutschland (1,7 Millionen). Im Jahr 2010 verbrachten gebietsansässige und gebietsfremde (ausländische) Touristen in der EU-27 mehr als 1,5 Milliarden Übernachtungen in Hotels und ähnlichen Beherbergungsbetrieben.

Im vergangenen Jahrzehnt war bei der Zahl der Übernachtungen in sonstigen Beherbergungsbetrieben im Allgemeinen eine steigende Tendenz zu beobachten. Ein Rückgang der Reisetätigkeit nach den Terroranschlägen von 2001 in den Vereinigten Staaten und die Wirtschafts- und Finanzkrise haben jedoch zu kurzfristigen Einbrüchen geführt: In der EU-27 ist die Zahl der Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben 2008 um 0,6 % und 2009 um 2,8 % gesunken. 2010 jedoch erhöhte sich diese Zahl erheblich – mit einem Anstieg von 0,9 % wurden mehr als 2,250 Milliarden Übernachtungen registriert (siehe Abbildung 1).

Hauptreiseziele

Im Jahr 2010 entfielen auf Gebietsansässige aus Deutschland 640,6 Millionen Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben außerhalb Deutschlands; an zweiter Stelle folgten die Einwohner des Vereinigten Königreichs mit 504,3 Millionen Übernachtungen im Ausland. Damit konnten diese beiden Mitgliedstaaten allein nahezu die Hälfte (49,4 %) aller Übernachtungen von Gebietsansässigen der EU-27 außerhalb des Wohnsitzlands verbuchen. Wird der Erfassungsbereich weiter gefasst, entfallen auf die zehn Mitgliedstaaten, deren Einwohner 2010 die meisten Nächte in Beherbergungsbetrieben außerhalb ihres Wohnsitzlands verbrachten, 87,4 % der 2,3153 Milliarden Übernachtungen im Ausland (siehe Tabelle 3).

Berücksichtigt man die Größe eines Landes (gemessen an seiner Einwohnerzahl), war Luxemburg der Mitgliedstaat, dessen Einwohner die meisten Nächte je Einwohner im Ausland verbrachten (durchschnittlich 21,2 Nächte), gefolgt von Zypern (14,7), Irland (11,6, Daten für 2009) und den Niederlanden (ebenfalls 11,6). Am anderen Ende des Spektrums rangierten Rumänen, Bulgaren und Griechen (Daten für 2009), die 2010 im Durchschnitt weniger als eine Urlaubsübernachtung pro Einwohner im Ausland verbrachten (siehe Abbildung 2).

Spanien war im Jahr 2010 das beliebteste Reiseziel für Nichtinländer (Touristen aus dem Ausland). Auf dieses Land entfielen 213,3 Millionen Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben, das sind 23,2 % aller Übernachtungen von Nichtinländern in der EU-27. Die drei beliebtesten Mitgliedstaaten bei Nichtinländern waren Spanien, Italien (167,8 Millionen Übernachtungen) und Frankreich (85,2 Millionen Übernachtungen), die zusammengenommen 50,7 % der Übernachtungen von Nichtinländern in der EU auf sich vereinigten. Am wenigsten gefragt waren als Reiseziele Litauen, Lettland und Luxemburg (Daten für 2009), wobei jedoch die Größe der betreffenden Mitgliedstaaten zu berücksichtigten ist (siehe Abbildung 3 und Tabelle 4).

Setzt man die Zahl der Übernachtungen (von Inländern und Nichtinländern) in Relation zur Bevölkerung des betreffenden Landes, ergibt sich daraus ein Indikator für die Tourismusintensität. Im Jahr 2010 zeigte dieser Indikator, dass die Mittelmeerinseln Malta und Zypern sowie die Alpen-/Großstadtregionen Österreichs die beliebtesten Zielorte von Urlaubsreisenden in der EU-27 waren (siehe Abbildung 4).

Finanzielle Aspekte des internationalen Tourismus

Die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus lässt sich anhand des Anteils der Einnahmen aus dem internationalen Tourismus am BIP messen. Dieser Anteil war 2010 in Malta (13,2 %) und Zypern (9,5 %) am höchsten, was den Stellenwert bestätigt, den der Tourismus für diese Inselstaaten hat (siehe Tabelle 5); einen noch höheren Anteil verzeichnete Kroatien (mit 13,9  % im Jahr 2009). In absoluten Zahlen waren die Einnahmen aus dem internationalen Tourismus in Spanien (38,621 Mrd. EUR) und Frankreich (34,939 Mrd. EUR) am höchsten, gefolgt von Italien, Deutschland und dem Vereinigten Königreich.

Die Deutschen gaben im Jahr 2010 mit insgesamt 58,596 Mrd. EUR am meisten für den Auslandsreiseverkehr aus, gefolgt vom Vereinigten Königreich (36,829 Mrd. EUR) und Frankreich (29,686 Mrd. EUR). Betrachtet man diese Ausgaben im Verhältnis zur Bevölkerungsgröße, gaben die Einwohner von Luxemburg im Jahr 2010 durchschnittlich 5 374 EUR pro Einwohner für Auslandsreisen aus; damit lag Luxemburg deutlich vor dem zweitplatzierten Land Belgien (1 305 EUR pro Einwohner), auf den nächsten Plätzen folgten Irland, Dänemark und Zypern. Diese fünf - relativ kleinen - Mitgliedstaaten finden sich auch unter den Ländern mit dem höchsten Anteil langer Reisen ins Ausland (d. h. vier und mehr Übernachtungen) gemessen an der Gesamtzahl der Urlaubsreisen.

Datenquellen und Datenverfügbarkeit

Für statistische Zwecke versteht man unter dem Begriff „Tourismus“ die Aktivitäten von Besuchern, die eine Reise zu einem Reiseziel außerhalb ihres gewöhnlichen Lebensumfeldes unternehmen und sich dort weniger als ein Jahr aufhalten. Diese Reise kann einem beliebigen Hauptzweck dienen, unter anderem geschäftlichen Zwecken, Urlaubszwecken oder anderen persönlichen Gründen (ausgenommen die Anstellung durch einen Inländer, einen privaten Haushalt oder ein Unternehmen am besuchten Ort). Reiseverkehrsstatistiken sind auf Reisen mit mindestens einer Übernachtung begrenzt; ab 2014 werden auch Tagesbesuche im Ausland erfasst.

Mit der Richtlinie 95/57/EG des Rates vom 23. November 1995 über die Erhebung statistischer Daten im Bereich des Tourismus wurde ein System der Tourismusstatistik eingeführt. Nach dieser Rechtsgrundlage sind die Mitgliedstaaten der EU verpflichtet, regelmäßig vergleichbare Tourismusstatistiken vorzulegen. Änderungen in den Jahren 2004 und 2006 betrafen die Erweiterung der EU und in neuerer Zeit eingetretene Veränderungen im Weltmarkt für Tourismus. Im Juli 2011 verabschiedeten das Europäische Parlament und der Rat der Europäischen Union eine neue Verordnung (EU) Nr. 692/2011 über die europäische Tourismusstatistik und zur Aufhebung der Richtlinie 95/57/EG des Rates; diese Verordnung wird für Meldungen ab dem Berichtsjahr 2012 gelten.

Die Tourismusstatistiken in der EU bestehen aus zwei Hauptkomponenten: aus einer Statistik über die Kapazitäten und die Inanspruchnahme von Beherbergungsbetrieben und aus einer Statistik über die touristische Nachfrage. In den meisten Mitgliedstaaten werden die Statistiken der ersten Gruppe mittels Erhebungsbogen erfasst, die von den Beherbergungsbetrieben ausgefüllt werden, während die der zweiten Gruppe hauptsächlich auf der Grundlage von Umfragen bei den Reisenden an Grenzübergängen oder Haushaltserhebungen erstellt werden.

Die Statistik der Kapazität der Beherbergungsbetriebe umfasst die Anzahl der Betriebe, der Zimmer und der Betten. Diese Statistiken stehen nach Art des Betriebs oder nach Region zur Verfügung und werden jährlich zusammengestellt.

Die Statistik der Inanspruchnahme von Beherbergungsbetrieben bezieht sich auf die Zahl der Ankünfte von Inländern und Nichtinländern (in den Beherbergungsbetrieben) und die Zahl der Übernachtungen dieser Personengruppen, wobei eine Untergliederung nach Art des Betriebs und nach Region erfolgt. Es stehen jährliche und monatliche Statistikreihen zur Verfügung. Zusätzlich werden Statistiken zur Belegung der Betten (Belegungsrate) erstellt. Die Statistik der touristischen Nachfrage bezieht sich auf die Teilnahme am Tourismus, d. h. auf den Anteil der Bevölkerung, der im Berichtszeitraum (Quartal oder Jahr) mindestens eine Reise mit mindestens vier Übernachtungen unternimmt. In dieser Statistik werden die Anzahl der Fremdenverkehrsaufenthalte (und die Anzahl der Übernachtungen bei diesen Aufenthalten) erfasst und aufgeschlüsselt nach:

  • Zielland
  • Abreisemonat
  • Reisedauer
  • Art der Veranstaltung der Reise
  • Art des benutzten Verkehrsmittels
  • Unterkunftsart
  • Ausgaben.

Daneben können die Daten aufgeschlüsselt nach soziodemografischen erläuternden Variablen wie Alter und Geschlecht analysiert werden.

Ferner besteht die Möglichkeit, Daten aus anderen amtlichen Quellen heranzuziehen, um den Tourismus eingehender zu untersuchen; zu diesen Statistiken gehören:

  • Beschäftigungsdaten im Beherbergungssektor aus der Arbeitskräfteerhebung (AKE), untergliedert nach Arbeitszeit (Vollzeit/Teilzeit), Beschäftigungsstatus, Alter, Bildungsgrad, Geschlecht, fester oder befristeter Arbeitsvertrag und Beschäftigungsdauer bei demselben Arbeitgeber (jährliche und vierteljährliche Daten);
  • Daten über Tourismuseinnahmen und -ausgaben aus privaten Reisen aus der Zahlungsbilanz,
  • (z. B. Personenbeförderung im Luftverkehr),
  • Daten der strukturellen Unternehmensstatistik (SUS), die genutzt werden können, um zusätzliche Informationen zu Verkehrsströmen im Tourismus sowie zur Wirtschaftsleistung bestimmter Wirtschaftszweige im Bereich des Tourismus zu erhalten.

Kontext

Die EU ist ein wichtiges Tourismusziel und sechs Mitgliedstaaten der EU zählen zu den zehn beliebtesten Urlaubszielen der Welt. Der Tourismus spielt als Wirtschaftssektor in der EU eine wichtige Rolle, der zum Beschäftigungs- und Wirtschaftswachstum, aber auch zur Entwicklung ländlicher Regionen, der Randgebiete oder weniger entwickelter Gebiete beitragen kann. Diese Faktoren erhöhen die Nachfrage nach zuverlässigen und harmonisierten statistischen Daten, nicht nur auf diesem Gebiet, sondern auch in Bereichen, die die Regionalpolitik und die Politik für eine nachhaltige Entwicklung betreffen.

Der Tourismus kann bei der Entwicklung der Regionen Europas eine entscheidende Rolle spielen. Die für den Tourismus geschaffene Infrastruktur leistet einen Beitrag zur lokalen Entwicklung und die Arbeitsplätze, die dadurch geschaffen oder erhalten werden, können dem Niedergang der Industrie oder des ländlichen Raums entgegenwirken. Im nachhaltigen Tourismus geht es um die Bewahrung und Erschließung des Kultur- und Naturerbes, er deckt von der Kunst über die lokale Gastronomie bis hin zur Erhaltung der Biodiversität eine Vielzahl von Bereichen ab.

2006 hat die Europäische Kommission die Mitteilung (KOM(2006) 134) mit dem Titel „Eine neue EU-Tourismuspolitik: Wege zu mehr Partnerschaft für den europäischen Tourismus“ angenommen. In dem Dokument werden einige der Herausforderungen genannt, die die Tourismusindustrie in den kommenden Jahren prägen werden, wie zum Beispiel die alternde Bevölkerung in der EU, die zunehmende Konkurrenz von außen, die Nachfrage der Verbraucher nach stärker spezialisierten Tourismusangeboten und die Notwendigkeit, nachhaltigere und umweltfreundlichere Formen des Fremdenverkehrs zu entwickeln. In der Mitteilung wird argumentiert, dass eine wettbewerbsfähigere Tourismusindustrie und nachhaltige Reiseziele dazu beitragen würden, die Zufriedenheit der Touristen zu erhöhen und Europas Stellung als weltweit führendes Reiseziel aufrechtzuerhalten. Im Oktober 2007 folgte hierauf die Mitteilung „Agenda für einen nachhaltigen und wettbewerbsfähigen europäischen Tourismus“ (KOM(2007) 621), in der Maßnahmen wie das nachhaltige Management von Reisezielen, die Berücksichtigung von Belangen der Nachhaltigkeit durch die Unternehmen und die Sensibilisierung der Touristen für die Nachhaltigkeit vorgeschlagen werden.

Die Mitteilung „Europa – wichtigstes Reiseziel der Welt: ein neuer politischer Rahmen für den europäischen Tourismus“ (KOM(2010) 352) wurde im Juni 2010 angenommen. Ausgangspunkt hierfür war das Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon, mit welchem dem Tourismus die ihm zustehende Bedeutung zuerkannt wurde. Der Vertrag sieht eine spezielle Zuständigkeit der EU für diesen Bereich vor und ermöglicht es, Entscheidungen mit qualifizierter Mehrheit zu treffen. In einem Artikel des Vertrags, der sich speziell auf den Tourismus bezieht, heißt es: „Die Union ergänzt die Maßnahmen der Mitgliedstaaten im Tourismussektor, insbesondere durch die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen der Union in diesem Sektor“. Mit ihrer Mitteilung von 2010 förderte die Europäische Kommission ein koordiniertes Konzept für die tourismusbezogenen Initiativen und schuf einen neuen Aktionsrahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit sowie die Fähigkeit zu nachhaltigem Wachstum zu stärken. Hierzu wurden eine Reihe europäischer oder multinationaler Initiativen – wie etwa der Ausbau der sozioökonomischen Wissensgrundlage im Bereich Tourismus – vorgeschlagen, durch die diese Ziele verwirklicht werden.

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Veröffentlichungen

Haupttabellen

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Spezieller Bereich

Methodik / Metadaten

Quelldaten für die Tabellen und Abbildungen (MS Excel

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Weblinks

Siehe auch