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Archive:Internationaler Warenhandel

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Daten von Mai 2011. Neueste Daten: Weitere Informationen von Eurostat, Haupttabellen und Datenbank. Die englische Version ist aktueller.

In diesem Artikel wird die Entwicklung des internationalen Warenverkehrs der Europäischen Union (EU) behandelt. Dabei wird auf den Anteil der EU an den Einfuhren und Ausfuhren auf den Weltmärkten, den Intra-EU-Handel, die wichtigsten Handelspartner der EU und die meistgehandelten Produktkategorien eingegangen.

Abbildung 1: Hauptakteure des Außenhandels, 2010
(in Mrd. EUR) – Quelle: Eurostat (ext_lt_intertrd)
Tabelle 1: Hauptakteure des Außenhandels, 2000, 2005 und 2010
(in Mrd. EUR) – Quelle: Eurostat (ext_lt_intertrd)
Abbildung 2: Weltmarktanteile bei den Ausfuhren, 2009
(in % der weltweiten Ausfuhren) – Quelle: Eurostat (ext_lt_introle)
Abbildung 3: Weltmarktanteile bei den Einfuhren, 2009
(in % der weltweiten Einfuhren) – Quelle: Eurostat (ext_lt_introle)
Abbildung 4: Entwicklung des Außenhandels, EU-27, 2000-2010 (1)
(in Mrd. EUR) – Quelle: Eurostat (ext_lt_intertrd)
Tabelle 2: Außenhandel, 2009-2010
(in Mrd. EUR) – Quelle: Eurostat (tet00002)
Tabelle 3: Extra-EU-27-Handel, 2010 – Quelle: Eurostat (ext_lt_intratrd)
Tabelle 4: Intra-EU-27-Handel, 2005 und 2010
(in Mrd. EUR) – Quelle: Eurostat (tet00039)
Abbildung 5: Intra- und Extra-EU-27-Handel, 2010
(Einfuhren und Ausfuhren, Anteil am Gesamthandel in %) – Quelle: Eurostat (ext_lt_intratrd)
Abbildung 6: Wichtigste Handelspartner bei den Ausfuhren, EU-27, 2010
(Anteil an den Extra-EU-27-Ausfuhren in %) – Quelle: Eurostat (ext_lt_maineu)
Abbildung 7: Wichtigste Handelspartner bei den Einfuhren, EU-27, 2010
(Anteil an den Extra-EU-27-Einfuhren in %) – Quelle: Eurostat (ext_lt_maineu)
Tabelle 5: Extra-EU-27-Handel nach Haupthandelspartnern, EU-27,
2000-2010 (1)
(in Mrd. EUR) – Quelle: Eurostat (tet00040)
Tabelle 6: Extra-EU-27-Handel nach wichtigsten Produkten, EU-27,
2000, 2005 und 2010 – Quelle: Eurostat (ext_lt_intertrd)
Abbildung 8: Wichtigste Ausfuhren, EU-27, 2005 und 2010
(Anteil an den Extra-EU-27-Ausfuhren in %) – Quelle: Eurostat (tet00061)
Abbildung 9: Wichtigste Einfuhrwaren, EU-27, 2005 und 2010
(Anteil an den Extra-EU-27-Einfuhren in %) – Quelle: Eurostat (tet00061)

Wichtigste statistische Ergebnisse

Auf die EU-27 entfällt knapp ein Fünftel des weltweiten Warenverkehrs. Der Wert des Außenhandels mit Waren liegt deutlich über dem für Dienstleistungen, bei denen sich der grenzüberschreitende Handel naturgemäß schwieriger gestaltet.

Der Gesamthandel der EU-27 mit den übrigen Ländern der Welt (die Summe aus Extra-EU-Ausfuhren und -Einfuhren) belief sich 2010 auf 2850,539 Mrd. EUR. Damit erreichte die Handelstätigkeit der EU-27 wieder fast die im Jahr 2008 verzeichneten Höchststände. Im Vorjahresvergleich nahm der Gesamthandel der EU-27 im Jahr 2010 um 546,922 Mrd. EUR zu.

Nach einem starken Rückgang im Jahr 2009 sowohl bei den Ausfuhren als auch bei den Einfuhren stiegen die Ausfuhren der EU-27 im Jahr 2010 um 23 % auf den Höchststand von 1348,778 Mrd. EUR. Dies war in erster Linie auf einen Anstieg bei den Ausfuhren von Maschinenbauerzeugnissen und Fahrzeugen sowie von sonstigen Industrieerzeugnissen zurückzuführen. Bei den Einfuhren wurde ein Zuwachs von 24 % auf 1501,761 Mrd. EUR verzeichnet. Die höchsten Steigerungsraten wiesen dabei die Einfuhren von Maschinenbauerzeugnissen und Fahrzeugen sowie Energieprodukten auf.

Die Vereinigten Staaten waren 2010 weiterhin der mit Abstand größte Abnehmer für aus der EU-27 ausgeführte Waren, wenngleich der Anteil der EU-27-Ausfuhren in die Vereinigten Staaten von 28 % der Gesamtausfuhren im Jahr 2000 auf 18 % der Gesamtausfuhren im Jahr 2010 fiel. Zu den wichtigsten EU-27-Ausfuhren in die Vereinigten Staaten zählten 2010 Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge. Auch nach China, das 2010 zum zweitwichtigsten Zielmarkt für die Ausfuhren der EU-27 aufstieg, wurden hauptsächlich dieselben Produktgruppen ausgeführt. China war 2010 nach wie vor der wichtigste Lieferant von in den Markt der EU-27 eingeführten Waren, da Einfuhren aus China von 2009 auf 2010 um 32 % stiegen. Die Einfuhren der EU-27 aus Russland nahmen ähnlich stark zu, insbesondere durch einen Zuwachs bei den Energieeinfuhren um 35 %.

Der Warenverkehr unter den Mitgliedstaaten (Intra-EU-Handel) erreichte 2010 gemessen an den Versendungen einen Wert von 2538,393 Mrd. EUR und damit fast das Doppelte des Wertes der Ausfuhren aus der EU-27 in Drittländer. Die Bedeutung des EU-Binnenmarktes wird durch die Tatsache unterstrichen, dass der Anteil des Intra-EU-Warenverkehrs bei jedem Mitgliedstaat über dem Anteil des Extra-EU-Warenverkehrs lag (siehe Abbildung 5). Allerdings variierte, zum Teil aufgrund historischer Bindungen und der geografischen Lage der einzelnen Länder, der Anteil des Intra-EU und des Extra-EU-Warenverkehrs am Warenverkehr insgesamt je nach Mitgliedstaat erheblich. Den höchsten Anteil (etwa 80 %) erreichte der Intra-EU-Handel in Luxemburg, der Tschechischen Republik und der Slowakei, während der Anteil in Griechenland und im Vereinigten Königreich bei lediglich knapp über 50 % lag.

Der Intra-EU-Handel stieg gemessen an den Versendungen im Jahr 2010 um 16 % und nahm damit weniger stark zu als die Extra-EU-Ausfuhren (+23 %). Eingänge und Versendungen zusammengenommen verzeichneten Estland, Litauen, Schweden und Lettland mit über 25 % die höchsten Zuwächse, während Griechenland (-8 %) und Malta (-3 %) die einzigen Mitgliedstaaten waren, in denen der Intra-EU-Handel im Jahr 2010 rückläufig war.

Von 2009 auf 2010 nahmen die Ausfuhren der EU-27 in alle wichtigen Handelspartnerländer zu. Ausfuhren in die Schweiz, 2010 der drittgrößten Markt, waren 2009 weniger stark als andere vom Rückgang betroffen und stiegen 2010, in erster Linie aufgrund von Ausfuhren von Maschinenbauerzeugnissen und Fahrzeugen sowie von chemischen Erzeugnissen auf einen neuen Höchstwert. Hingegen war bei den Ausfuhren der EU-27 nach Russland, die von 2008 auf 2009 um fast 40 % gefallen waren, im Jahr 2010 keine vollständige Erholung zu verzeichnen, obwohl sie um über 20 Mrd. EUR zunahmen. Die höchste Wachstumsrate von 2009 auf 2010 bei EU-27-Ausfuhren an wichtige Handelspartner wiesen die Ausfuhren nach Brasilien (+45 %) auf. Dies ist vor allem auf den starken Anstieg bei den Ausfuhren von Maschinenbauerzeugnissen und Fahrzeugen zurückzuführen, die einen neuen Höchststand erreichten.

Bei den Einfuhren verzeichnete die EU-27 2010 im Vorjahresvergleich eine Zunahme ihrer Einfuhren aus allen wichtigen Handelspartnerländern. Der starke Zuwachs der Einfuhren aus China betraf in erster Linie Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge, auf die 2010 über die Hälfte aller Einfuhren der EU-27 aus China entfiel. Energieprodukte machten 2010 fast drei Viertel der Einfuhren der EU-27 aus Russland aus, obwohl die Gesamteinfuhren und die Energieeinfuhren aus Russland 2010 hinter den Werten von 2008 zurückblieben.

Für alle wichtigen Produktgruppen wurde 2010 ein deutlicher Anstieg bei den Ausfuhren in Länder außerhalb der EU-27 verzeichnet, nachdem die Ausfuhren im Vorjahr durchweg zurückgegangen waren. Die EU-27-Ausfuhren der beiden größten Produktgruppen, Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge sowie sonstige Industrieerzeugnisse, erreichten fast die Marken von 2008. Bei den chemischen Erzeugnissen, die an dritter Stelle rangierten, gab es allerdings von 2008 auf 2009 wenig Bewegung bei den Ausfuhren, bevor diese 2010 um 20 % stiegen. Die höchste Wachstumsrate bei EU-27-Ausfuhren wurde 2010 bei Ausfuhren von Grundstoffen erzielt, bei denen der Rückgang von 2009 mehr als nur ausgeglichen wurde. Energieausfuhren blieben trotz eines starken Wertanstiegs etwa 10 % unter den 2008 verzeichneten Werten.

Auch die Einfuhren aller wichtigen Produktgruppen stiegen 2010 im Vorjahresvergleich an. Dabei fiel das Wachstum bei den einzelnen Produktgruppen jedoch unterschiedlicher aus als bei den Ausfuhren. Die größte von der EU-27 eingeführte Produktkategorie, Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge, verzeichnete 2010 einen Anstieg um 30 % und erreichte damit einen neuen Höchststand. Den größten Beitrag zum Anstieg der Einfuhren in dieser Kategorie leisteten die Einfuhren von Geräten zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung , die von 2009 auf 2010 deutlich um 45 % zunahmen. Einfuhren von Energieprodukten, die als Produktkategorie auf dem zweiten Platz rangierten, nahmen ebenfalls deutlich zu (+28 %), da der Wert eingeführter Erdölerzeugnisse um 35 % anstieg. Knapp über 30 % der Energieprodukteinfuhren der EU-27 kamen 2010 aus Russland, gefolgt von Norwegen (12 %) und Libyen (7 %).

Das Außenhandelsdefizit der EU-27 von 152,983 Mrd. EUR im Jahr 2010 ist in erster Linie auf das beträchtliche Defizit bei Erdölerzeugnissen zurückzuführen, das 215,348 Mrd. EUR betrug. Dem standen Außenhandelsüberschüsse von 82,156 Mrd. EUR bei Straßenfahrzeugen und von 118,992 Mrd. EUR bei Industriemaschinen gegenüber. Auch bei chemischen Erzeugnissen konnte die EU-27 im Jahr 2010 einen Überschuss erzielen (98,389 Mrd. EUR), der zu einem erheblichen Teil auf die Handelsleistung im Bereich der pharmazeutischen Erzeugnisse entfällt (wo ein Überschuss von 46,749 Mrd. EUR verzeichnet wurde).

Deutschland spielte 2010 weiterhin mit Abstand die wichtigste Rolle im Extra-EU-27-Handel und zeichnete für 28 % der EU-27-Ausfuhren in Drittländer sowie für fast 20 % der Einfuhren verantwortlich. Bei den Ausfuhren rangierten mit Frankreich, Italien und dem Vereinigten Königreich erneut die gleichen Länder auf den nächsten Plätzen wie 2009. Bei den Einfuhren von Waren aus Drittländern lagen die Niederlande und das Vereinigte Königreich auf den Plätzen zwei und drei hinter Deutschland.

Datenquellen und Datenverfügbarkeit

Für Statistiken über den internationalen Warenverkehr werden Wert und Menge der Waren gemessen, die zwischen den Mitgliedstaaten der EU (Intra-EU-Handel) bzw. zwischen EU-Mitgliedstaaten und Drittländern (Extra-EU-Handel) gehandelt werden. Diese Statistiken bilden die amtliche Quelle für Informationen über Einfuhren, Ausfuhren und die Handelsbilanz der EU, ihrer Mitgliedstaaten und des Euroraums.

Die Statistiken werden für jedes Meldeland in Bezug auf jedes Partnerland und für verschiedene Produktklassifikationen veröffentlicht. Zu den gebräuchlichsten Klassifikationen zählt das Internationale Warenverzeichnis für den Außenhandel (SITC Rev. 4) der Vereinten Nationen (UN), das den weltweiten Vergleich von Außenhandelsstatistiken ermöglicht.

In den Statistiken des Extra-EU-Handels werden die für die EU-27 ausgewiesenen Daten als Daten eines einzigen Handelsraums behandelt: Die Daten zu den Extra-EU-Ausfuhren beziehen sich auf die Ausfuhren der gesamten EU-27 in die Länder der übrigen Welt, während in den Extra-EU-Einfuhren alle Einfuhren aus den Ländern der übrigen Welt in die EU erfasst werden. Dagegen werden die Außenhandelsdaten der einzelnen EU-Mitgliedstaaten im Allgemeinen als Außenhandelsströme dargestellt, die sowohl Intra-EU- als auch Extra-EU-Partnerländer umfassen.

Der Warenverkehr im Extra-EU-Handel ist wie folgt definiert:

  • Einfuhren sind Waren, die zur Überführung in den zollrechtlich freien Verkehr (im Allgemeinen Waren, die zum Verbrauch bestimmt sind), zur aktiven Veredelung oder zur Umwandlung unter zollamtlicher Überwachung (Waren zur Be- oder Verarbeitung) aus einem Drittland in das statistische Erhebungsgebiet der EU verbracht werden, entweder sofort oder nach Lagerung in einem Zolllager.
  • Ausfuhren sind Waren, die das statistische Erhebungsgebiet der EU nach einem zollrechtlichen Verfahren zur Ausfuhr (endgültige Ausfuhr), zur passiven Veredelung oder zur Wiederausfuhr (nach aktiver Veredelung oder Umwandlung unter zollamtlicher Überwachung) verlassen und in ein Drittland verbracht werden.

Waren in einem Versandverfahren oder Waren, die einem Zolllagerverfahren oder einem Verfahren der vorübergehenden Einfuhr (für Messen, Ausstellungen, Versuche usw.) unterliegen, werden daher in den Statistiken über den Handel mit Drittländern nicht erfasst. Gleiches gilt für Waren, die nach der Einfuhr nach einem dieser Zollverfahren wieder ausgeführt werden.

Die Statistiken über den Warenverkehr zwischen den Mitgliedstaaten (Intra-EU-Handel) umfassen Eingänge und Versendungen von Waren, die von den einzelnen Mitgliedstaaten erfasst werden. Eingänge und Versendungen sind wie folgt definiert:

  • Eingänge sind Waren im zollrechtlich freien Verkehr innerhalb der EU, die in das statistische Erhebungsgebiet eines Mitgliedstaats verbracht werden.
  • Versendungen sind Waren im zollrechtlich freien Verkehr innerhalb der EU, die aus dem statistischen Erhebungsgebiet eines Mitgliedstaats in einen anderen Mitgliedstaat verbracht werden.

Bis zur Einführung des Binnenmarktes stammten die statistischen Daten über den Warenverkehr hauptsächlich aus Datensätzen der Zollbehörden. Nach der Einführung des Binnenmarktes am 1. Januar 1993 und der damit verbundenen Abschaffung der Zollformalitäten zwischen den Mitgliedstaaten musste ein neues System für die Datenerhebung – Intrastat – eingerichtet werden, das die Grundlage für die Statistiken über den Intra-EU-Handel bildet. Im Intrastat-System werden statistische Daten direkt bei den Wirtschaftsbeteiligten erhoben, die ihre Daten monatlich an die zuständigen nationalen statistischen Behörden übermitteln sollen.

Die statistischen Werte für den Extra-EU-Handel und den Intra-EU-Handel werden für Ausfuhren/Versendungen zum FOB-Wert (FOB = free on board – frei an Bord) erfasst, für Einfuhren/Eingänge hingegen zum CIF-Wert (CIF = cost, insurance, freight – Kosten, Versicherung, Fracht). Die gemeldeten Werte umfassen nur diejenigen Nebenkosten (Fracht und Versicherung), die – bei Ausfuhren/Versendungen – die Beförderung innerhalb des Hoheitsgebiets des Mitgliedstaats betreffen, aus dem die Waren ausgeführt/versendet werden, und bei Einfuhren/Eingängen die Beförderung außerhalb des Hoheitsgebiets des Mitgliedstaats, in den die Waren eingeführt/verbracht werden.

Kontext

Statistiken über den internationalen Warenverkehr werden in großem Umfang von Entscheidungsträgern im öffentlichen Sektor auf internationaler, nationaler und EU-Ebene genutzt. Unternehmen wiederum verwenden Daten über den internationalen Handel, um Marktforschung zu betreiben und ihre Geschäftsstrategien zu planen. Für die EU-Organe sind Außenhandelsstatistiken bei der Vorbereitung multilateraler und bilateraler Handelsverhandlungen, bei der Festlegung und Durchführung von Antidumpingmaßnahmen, bei der Durchführung der Gesamtwirtschafts- und Währungspolitik sowie bei der Beurteilung der Fortschritte im Rahmen des Binnenmarktes oder der Integration der europäischen Volkswirtschaften hilfreich.

Die Förderung des Handels kann wirtschaftliches Wachstum ermöglichen. Die EU verfolgt eine gemeinsame Handelspolitik, in deren Rahmen die Europäische Kommission Verhandlungen über Handelsübereinkünfte führt und die Interessen der EU im Namen der 27 Mitgliedstaaten vertritt. Die Europäischen Kommission konsultiert die Mitgliedstaaten im Rahmen eines Beratenden Ausschusses, in dem sämtliche für die EU relevanten handelspolitischen Angelegenheiten, einschließlich der multilateralen, bilateralen und unilateralen Instrumente, erörtert werden. Damit fällt die Handelspolitik in die ausschließliche Zuständigkeit der EU, d. h. nur die EU, nicht ein einzelner Mitgliedstaat, kann Rechtsvorschriften im Bereich Handel erlassen und internationale Handelsübereinkünfte abschließen. Dies umfasst nicht nur den Warenverkehr, sondern auch den Dienstleistungsverkehr, die Rechte des geistigen Eigentums und die ausländischen Direktinvestitionen.

Auf internationaler Ebene werden multilaterale Handelsfragen unter der Ägide der Welthandelsorganisation (WTO) behandelt. Dieser Organisation gehören 153 Staaten an (Stand: Juli 2008), weitere Länder streben zurzeit einen Beitritt an. Die WTO erarbeitet weltweit geltende Regeln für den internationalen Handel und dient als Plattform für Handelsverhandlungen und die Beilegung von Streitigkeiten zwischen den Mitgliedstaaten. Die Europäische Kommission führt Verhandlungen mit ihren WTO-Partnerländern und nahm an der letzten multilateralen WTO-Verhandlungsrunde, der sogenannten Entwicklungsagenda von Doha (DDA), teil. Nachdem die Doha-Verhandlungen bereits 2005 und auch 2006 nicht fristgerecht abgeschlossen werden konnten, kamen die Gespräche auf einem WTO-Treffen im Juli 2008 erneut zum Stillstand. Bei Redaktionsschluss war die Zukunft der Doha-Runde ungewiss.

Weitere Informationen von Eurostat

Veröffentlichungen

Haupttabellen

Internationaler Handel - Daten (t_ext)
Internationaler Handel Langfristige Indikatoren (t_ext_lti)
Internationaler Handel Kurzfristige Indikatoren (t_ext_sti)

Datenbank

Internationaler Handel - Daten (ext)
Internationaler Handel Langfristige Indikatoren (ext_lti)
Internationaler Handel Kurzfristige Indikatoren (ext_sti)
Internationaler Handel - detaillierte Daten (detail)

Spezieller Bereich

Methodik / Metadaten

Quelldaten für die Tabellen und Abbildungen (MS Excel)

Weitere Informationen

Weblinks

Siehe auch