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Erwerbslosenstatistiken auf regionaler Ebene

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Datenauszug vom April 2016. Neueste Daten: Weitere Informatonen von Eurostat, Haupttabellen und Datenbank.

Dieser Artikel bietet einen Überblick über die regionalen Erwerbslosenquoten in den 276 NUTS 2013 2 Regionen der Europäischen Union (EU) im Jahr 2015, die von Eurostat auf der Grundlage von Daten aus der Arbeitskräfteerhebung der EU zusammengestellt wurden.

Karte 1: Entwicklung der regionalen Erwerbslosenquote zwischen 2013 und 2014
Quelle: Eurostat
Abbildung 1: Regionale Erwerbslosigkeit in den Mitliedstaaten, 2014 (%)
Quelle: Eurostat
Tabelle 1: Regionen mit den höchsten und niedrigsten Erwerbslosenquoten im Jahr 2014, in %
Quelle: Eurostat
Tabelle 2: Regionen mit den höchsten und niedrigsten Anteilen der Langzeiterwerbslosen, 2014, in %
Quelle: Eurostat
Tabelle 3.1: Erwerbslosigkeit in den Regionen der Europäischen Union
Quelle: Eurostat (lfst_r_lfu3rt) (lfst_r_lfu2ltu)
Tabelle 3.2: Erwerbslosigkeit in den Regionen der Europäischen Union
Quelle: Eurostat (lfst_r_lfu3rt) (lfst_r_lfu2ltu)
Tabelle 3.3: Erwerbslosigkeit in den Regionen der Europäischen Union
Quelle: Eurostat (lfst_r_lfu3rt) (lfst_r_lfu2ltu)
Tabelle 3.4: Erwerbslosigkeit in den Regionen der Europäischen Union
Quelle: Eurostat (lfst_r_lfu3rt) (lfst_r_lfu2ltu)
Tabelle 3.5: Erwerbslosigkeit in den Regionen der Europäischen Union
Quelle: Eurostat (lfst_r_lfu3rt) (lfst_r_lfu2ltu)
Tabelle 3.6: Erwerbslosigkeit in den Regionen der Europäischen Union
Quelle: Eurostat (lfst_r_lfu3rt) (lfst_r_lfu2ltu)
Tabelle 4: Erwerbslosigkeit in den Regionen der EFTA und der Kandidatenländern
Quelle: Eurostat (lfst_r_lfu3rt) (lfst_r_lfu2ltu)

Über 60 % der NUTS-2-Regionen der Europäischen Union (EU) verzeichneten im Jahr 2015 einen Rückgang ihrer regionalen Erwerbslosenquote von mindestens 0,5 Prozentpunkten gegenüber 2014. Die regionalen Erwerbslosenquoten variierten deutlich zwischen den 276 NUTS 2 Regionen in der EU-28 im Jahr 2015. Die niedrigsten Quoten verzeichneten die Regionen Praha in der Tschechischen Republik und Oberbayern in Deutschland (je 2,5 %), es folgten Tübingen, Oberpfalz, Niederbayern und Unterfranken (die Quote in diesen Regionen Deutschlands lag unter 3,0 %). Am anderen Ende der Skala wiesen fünf spanischen Regionen die höchsten Erwerbslosenquoten auf: Andalucía (34,8 %), Canarias (32,4 %), Ceuta (31,9 %), Extremadura (29,8 %) und Castilla-la Mancha (29,0 %).

Wichtigste statistische Ergebnisse

Regionale Erwerbslosenquoten reichten von 2,5 % bis 34,0 %

Die regionalen Erwerbslosenquoten variierten deutlich zwischen den 276 NUTS 2 Regionen in der EU-28 im Jahr 2015. Die niedrigsten Quoten verzeichneten die deutschen Regionen Freiburg und Niederbayern (je 2,5 %) sowie Oberbayern und Oberpfalz (je 2,7 %), gefolgt von Praha in der Tschechischen Republik (2,8 %). Am anderen Ende der Skala wiesen Melilla (34,0 %) und Andalucía (31,5 %) in Spanien, Dytiki Makedonia (30,7 %) in Griechenland sowie Canarias und Extremadura (je 29,1 %) in Spanien die höchsten Erwerbslosenquoten auf.

Von den 274 EU-Regionen, für die Daten verfügbar sind, wiesen 60 im Jahr 2015 eine Erwerbslosenquote von 4,7 % oder weniger auf, was der Hälfte des Durchschnitts der EU (9,4 %) entspricht. Dazu zählten vierundzwanzig Regionen in Deutschland, einundzwanzig im Vereinigten Königreich, fünf in Österreich, drei in der Tschechischen Republik, jeweils zwei in Belgien, Ungarn und Rumänien und eine in Italien. Im Gegensatz dazu hatten 29 Regionen eine Quote von mindestens 18,8 % auf, was dem Doppelten des EU-28-Wertes entspricht: elf Regionen in Griechenland, zehn in Spanien und jeweils vier in Frankreich (alle Überseedepartements) und Italien.

Nach Alter

Die Jugenderwerbslosenquoten reichten von unter 4 % in Oberbayern bis fast 80 % in Ceuta

Im Jahr 2015 betrug die durchschnittliche Jugenderwerbslosenquote für Personen im Alter von 15 bis 24 Jahren 20,4 % in der EU-28. Es lassen sich jedoch ausgeprägte regionale Unterschiede feststellen.

In der EU-28 wurden im Jahr 2015 wurden die niedrigsten Jugenderwerbslosenquoten in der EU in den deutschen Regionen Oberbayern (3,4 %), Freiburg (4,7 %), Mittelfranken (5,2 %), Weser-Ems (5,7 %)´und Karlsruhe (5,8 %) registriert, und die höchsten in Ceuta (79,2 %) und Melilla (72,0 %) in Spanien. In mehr als drei Viertel der EU-Regionen war die Jugenderwerbslosenquote mindestens doppelt so hoch wie die Gesamterwerbslosenquote.

Nach Dauer

In etwa 30 % der Regionen war die Mehrheit der Erwerbslosen seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit

Der Anteil der Langzeiterwerbslosen, welcher als Anteil der erwerbslosen Personen, die 12 Monate oder länger ohne Arbeit sind, definiert wird, lag im Jahr 2015 in der EU durchschnittlich bei 48,3 %.

Die niedrigsten Anteile der Langzeiterwerbslosen in den EU-Regionen verzeichneten Bucuresti - Ilfov (13,9 %) in Rumänien und Hampshire & Isle of Wight im Vereinigten Königreich (15,0 %), gefolgt von sechs Regionen in Schweden. Dagegen waren mehr als drei Viertel der erwebslosen Personen in vier griechischen Regionen seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit: Peloponnisos (77,1 %), Attiki (76,7 %), Sterea Ellada (76,4 %) and Dytiki Ellada (76,3 %).

Datenquellen und Datenverfügbarkeit

Diese Daten zur regionalen Erwerbslosigkeit, zusammengestellt auf der Grundlage der EU Arbeitskräfteerhebung, werden von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlicht.

Die Daten beruhen auf der Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik (NUTS) 2013 gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1319/2013 der Kommission vom 9. Dezember 2013. NUTS 2013 bietet eine einheitliche und kohärente Gebietseinteilung zur Erstellung regionaler Statistiken für die EU. Die Ebene 2 der NUTS zählt 276 Regionen: Belgien (11), Bulgarien (6), die Tschechische Republik (8), Dänemark (5), Deutschland (38), Irland (2), Griechenland (13), Spanien (19), Frankreich (27), Kroatien (2), Italien (21), Ungarn (7), die Niederlande (12), Österreich (9), Polen (16), Portugal (7), Rumänien (8), Slowenien (2), die Slowakei (4), Finnland (5), Schweden (8) und das Vereinigte Königreich (40). Estland, Zypern, Lettland, Litauen, Luxemburg und Malta gelten als jeweils eine Region der NUTS-Ebene-2.

Die statistischen Regionen in den Kandidatenländern und EFTA Ländern folgen den Prinzipen der NUTS-Klassifikation, jedoch gibt es keine Rechtsgrundlage: Norwegen (7), die Schweiz (7) und die Türkei (26), wahrend Island und die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien gelten als jeweils eine Region der NUTS-Ebene 2.

Kontext

Die Erwerbslosenquote ist ein wichtiger Indikator mit sowohl sozialen als auch ökonomischen Dimensionen. Steigende Arbeitslosigkeit führt zu einem Einkommensverlust für Einzelpersonen, erhöhten Druck in Bezug auf die staatlichen Ausgaben für Sozialleistungen und einer Verringerung der Steuereinnahmen. Aus ökonomischer Sicht kann Arbeitslosigkeit als ungenutzte Arbeitskraft betrachtet werden.

Männer, Jugend-und Langzeitarbeitslose scheinen in der Tat anfälliger für konjunkturelle Veränderungen zu sein, als die allgemeine Arbeitslosenquote. Sozialpolitiker stehen oft vor der Herausforderung der Behebung dieser Situationen durch die Gestaltung von Wegen, die die Beschäftigung für verschiedene Gruppen der Gesellschaft erhöhen, für diejenigen, die in bestimmten wirtschaftlichen Bereichen tätig sind, oder Menschen in bestimmten Regionen.

Siehe auch

Weitere Informationen von Eurostat

Datenvisualisierung

Haupttabellen

Regionale Arbeitsmarktsstatistiken (t_reg_lmk)
LFS Hauptindikatoren (t_lfsi)
Arbeitslosigkeit - bereinigte LFS-Reihe (t_une)
LFS Reihe - Detaillierte jährliche Erhebungsergebnisse (t_lfsa)
Arbeitslosenquoten der Bevölkerung im Alter 25 bis 64 Jahren nach Bildungsstand (tps00066)

Datenbank

Regionale Arbeitsmarktsstatistiken (reg_lmk)
LFS Hauptindikatoren (lfsi)
Arbeitslosigkeit - bereinigte LFS-Reihe (une)
LFS Reihe - Detaillierte vierteljährliche Erhebungsergebnisse (ab 1998) (lfsq)
Arbeitslosigkeit insgesamt - LFS Reihe (lfsq_unemp)
LFS Reihe - Detaillierte jährliche Erhebungsergebnisse (lfsa)
Arbeitslosigkeit insgesamt - LFS Reihe (lfsa_unemp)

Spezieller Bereich

Methodik / Metadaten

Weitere Informationen

Weblinks