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Erwerbslosenstatistiken auf regionaler Ebene

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Daten von April 2015. Neueste Daten: Weitere Informatonen von Eurostat, Haupttabellen und Datenbank.

Dieser Artikel bietet einen Überblick über die regionalen Erwerbslosenquoten in den 272 NUTS 2 Regionen der Europäischen Union (EU) im Jahr 2014, die von Eurostat auf der Grundlage von Daten aus der Arbeitskräfteerhebung der EU zusammengestellt wurden.

Tabelle 1: Regionen mit den höchsten und niedrigsten Erwerbslosenquoten sowie Anteil der Langzeiterwerbslosen im Jahr 2012 (%)
Quelle: Eurostat (lfst_r_lfu3rt) (lfst_r_lfu2ltu)[1]
Tabelle 2: Erwerbslosenquoten in den Regionen der Europäischen Union, 2011 und 2012
Quelle: Eurostat (lfst_r_lfu3rt) (lfst_r_lfu2ltu)[2] [3]
Tabelle 3: Erwerbslosenquoten in den Regionen der Europäischen Union, 2011 und 2012 (fortl.)
Quelle: Eurostat (lfst_r_lfu3rt) (lfst_r_lfu2ltu)
Tabelle 4: Erwerbslosenquoten in den Regionen der Europäischen Union, 2011 und 2012 (fortl.)
Quelle: Eurostat (lfst_r_lfu3rt) (lfst_r_lfu2ltu)
Tabelle 5: Erwerbslosenquoten in den Regionen der Europäischen Union, 2011 und 2012 (fortl.)
Quelle: Eurostat (lfst_r_lfu3rt) (lfst_r_lfu2ltu)
Tabelle 6: Erwerbslosenquoten in den Regionen der Europäischen Union, 2011 und 2012 (fortl.)
Quelle: Eurostat (lfst_r_lfu3rt) (lfst_r_lfu2ltu)
Tabelle 7: Erwerbslosenquoten in den Regionen der EFTA-und Kandidatenländern, 2011 und 2012
Quelle: Eurostat (lfst_r_lfu3rt) (lfst_r_lfu2ltu)

Die regionalen Erwerbslosenquoten variierten deutlich zwischen den 272 NUTS 2 Regionen in der EU-28 im Jahr 2014. Die niedrigsten Quoten verzeichneten die Regionen Praha in der Tschechischen Republik und Oberbayern in Deutschland (je 2,5%), es folgten Tübingen, Oberpfalz, Niederbayern und Unterfranken (die Quote in diesen Regionen Deutschlands lag unter 3,0%). Am anderen Ende der Skala wiesen fünf spanischen Regionen die höchsten Erwerbslosenquoten auf: Andalucía (34,8%), Canarias (32,4%), Ceuta (31,9%), Extremadura (29,8%) und Castilla-la Mancha (29,0%).

Wichtigste statistische Ergebnisse

Regionale Erwerbslosenquoten reichten von 2,5 % in Praha bis 34,8 % in Andalucía

Die regionalen Erwerbslosenquoten variierten deutlich zwischen den 272 NUTS 2 Regionen in der EU-28 im Jahr 2014. Die niedrigsten Quoten verzeichneten die Regionen Praha in der Tschechischen Republik und Oberbayern in Deutschland (je 2,5%), es folgten Tübingen, Oberpfalz, Niederbayern und Unterfranken (die Quote in diesen Regionen Deutschlands lag unter 3,0%). Am anderen Ende der Skala wiesen fünf spanischen Regionen die höchsten Erwerbslosenquoten auf: Andalucía (34,8%), Canarias (32,4%), Ceuta (31,9%), Extremadura (29,8%) und Castilla-la Mancha (29,0%).

Von diesen Regionen hatten 54im Jahr 2012 eine Erwerbslosenquote von unter 5,0 %, dies entspricht der Hälfte des EU-28 Durchschnitts. Dazu gehörten dreiundzwanzig Regionen in Deutschland, sechzehn im Vereinigten Königreich, sechs Regionen in Österreich, jeweils drei Regionen in Belgien und in Rumänien, jeweils eine in der Tschechischen Republik, Italien und Ungarn. Im Gegensatz dazu hatten 29 Regionen eine Quote von über 20,2 %, welches dem Doppelten des EU-28-Werts entspricht: dreizehn Regionen in Spanien, zwölf Regionen in Griechenland und vier in Italien.

Nach Alter

Die Jugenderwerbslosenquote reichte von 3,7 % in Oberbayern bis fast 70 % in Dytiki Makedonia

Im Jahr 2014 betrug die durchschnittliche Jugenderwerbslosenquote für Personen im Alter von 15 bis 24 Jahren 21,9 % in der EU-28. Es lassen sich jedoch ausgeprägte regionale Unterschiede feststellen.

In der EU-28 wurden im Jahr 2014 wurden die niedrigsten Jugenderwerbslosenquoten in der EU in den deutschen Regionen Oberbayern (3,7 %), Stuttgart (4,7 %), Karlsruhe (4,8 %) und Freiburg (5,0 %) registriert, und die höchsten in Ipeiros (69,8 %) in Griechenland und Ceuta (67,5 %) in Spanien. In der Hälfte der EU-Regionen war die Jugenderwerbslosenquote mindestens doppelt so hoch wie die Gesamterwerbslosenquote.

Nach Dauer

In fast jeder dritten Region war die Mehrheit der Erwerbslosen seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit

Der Anteil der Langzeiterwerbslosen, welcher als Anteil der erwerbslosen Personen, die 12 Monate oder länger ohne Arbeit sind, definiert wird, lag im Jahr 2014 in der EU durchschnittlich bei 49,3%. Die niedrigsten Anteilen der Langzeiterwerbslosen in den EU-Regionen verzeichneten 2014 Övre Norrland (14,8 %) in Schweden und Bucuresti - Ilfov (15,9%) in Rumänien, es folgten sechs weitere Regionen in Schweden. Die höchsten Anteile registrierten hingegen 2014 sechs Regionen in Griechenland: Attiki (77,3 %), Dytiki Ellada (76,7 %), Ipeiros (75,8 %), Kentriki Makedonia (75,2 %), Peloponnisos (73,8 %) und Thessalia (73,5 %).

Datenquellen und Datenverfügbarkeit

Diese Daten zur regionalen Erwerbslosigkeit, zusammengestellt auf der Grundlage der EU Arbeitskräfteerhebung, werden von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlicht.

Die Daten beruhen auf der Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik (NUTS) entsprechend der letzten im Januar 2011 erfolgten Änderung. Mit der NUTS 2010 wurde eine einheitliche und kohärente Gebietseinteilung zur Erstellung regionaler Statistiken für die EU geschaffen. Die Ebene 2 der NUTS zählt 272 Regionen: Belgien (11), Bulgarien (6), die Tschechische Republik (8), Dänemark (5), Deutschland (38), Irland (2), Griechenland (13), Spanien (19), Frankreich (26), Kroatien (2),Italien (21), Ungarn (7), die Niederlande (12), Österreich (9), Polen (16), Portugal (7), Rumänien (8), Slowenien (2), die Slowakei (4), Finnland (5), Schweden (8) und das Vereinigte Königreich (37). Estland, Zypern, Lettland, Litauen, Luxemburg und Malta gelten als jeweils eine Region der NUTS-Ebene 2.

Die statistischen Regionen in den Kandidatenländern und EFTA Ländern folgen den Prinzipen der NUTS 2 Klassifikation in der EU, jedoch gibt es keine Rechtsgrundlage. Es gibt 44 Regionen in diesen Ländern auf Ebene 2: Norwegen (7), die Schweiz (7) und die Türkei (26). Island, Liechtenstein, Montenegro und die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien gelten als jeweils eine Region der NUTS-Ebene 2.

Kontext

Die Erwerbslosenquote ist ein wichtiger Indikator mit sowohl sozialen als auch ökonomischen Dimensionen. Steigende Arbeitslosigkeit führt zu einem Einkommensverlust für Einzelpersonen, erhöhten Druck in Bezug auf die staatlichen Ausgaben für Sozialleistungen und einer Verringerung der Steuereinnahmen. Aus ökonomischer Sicht kann Arbeitslosigkeit als ungenutzte Arbeitskraft betrachtet werden.

Männer, Jugend-und Langzeitarbeitslose scheinen in der Tat anfälliger für konjunkturelle Veränderungen zu sein, als die allgemeine Arbeitslosenquote. Sozialpolitiker stehen oft vor der Herausforderung der Behebung dieser Situationen durch die Gestaltung von Wegen, die die Beschäftigung für verschiedene Gruppen der Gesellschaft erhöhen, für diejenigen, die in bestimmten wirtschaftlichen Bereichen tätig sind, oder Menschen in bestimmten Regionen.

Siehe auch

Weitere Informationen von Eurostat

Datenvisualisierung

Haupttabellen

Regionale Arbeitsmarktsstatistiken (t_reg_lmk)
LFS Hauptindikatoren (t_lfsi)
Arbeitslosigkeit - bereinigte LFS-Reihe (t_une)
LFS Reihe - Detaillierte jährliche Erhebungsergebnisse (t_lfsa)
Arbeitslosenquoten der Bevölkerung im Alter 25 bis 64 Jahren nach Bildungsstand (tps00066)

Datenbank

Regionale Arbeitsmarktsstatistiken (reg_lmk)
LFS Hauptindikatoren (lfsi)
Arbeitslosigkeit - bereinigte LFS-Reihe (une)
LFS Reihe - Detaillierte vierteljährliche Erhebungsergebnisse (ab 1998) (lfsq)
Arbeitslosigkeit insgesamt - LFS Reihe (lfsq_unemp)
LFS Reihe - Detaillierte jährliche Erhebungsergebnisse (lfsa)
Arbeitslosigkeit insgesamt - LFS Reihe (lfsa_unemp)

Spezieller Bereich

Methodik / Metadaten

Weitere Informationen

Weblinks

Fußnoten

  1. ( ): Daten mit geringerer Zuverlässigkeit auf Grund der Stichprobengröße.
  2. ( ): Daten mit geringerer Zuverlässigkeit auf Grund der Stichprobengröße.
  3. u: Daten nicht veröffentlicht auf Grund von geringer Stichprobengröße.