Statistics Explained

Archive:Jahrbuch der Regionen Vorwort

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Die Europäische Union legt größten Wert auf die Kohäsionspolitik, mit der das Ziel verfolgt wird, die Regionen und Städte in Europa in wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Hinsicht einander näher zu bringen.

Das Eurostat-Jahrbuch der Regionen bietet einen Überblick über die zentralen Statistiken, die für die einzelnen Bereiche, die durch die amtlichen europäischen Statistiken abgedeckt werden, zur Verfügung stehen. Das Jahrbuch ist somit ein hilfreiches Instrument, um die regionale Vielfalt innerhalb Europas zu erkennen und zu verstehen, und zeigt deutlich, dass Angaben auf nationaler Ebene alleine kein umfassendes Bild der Wirklichkeit in der Europäischen Union zeichnen. Häufig bestehen erhebliche Unterschiede zwischen den Regionen eines Landes, wenn man einen kleineren geografischen Maßstab zugrunde legt. Somit ist das Eurostat-Jahrbuch der Regionen eine wertvolle Ergänzung des Eurostat-Jahrbuchs, das ausschließlich nationale Statistiken zur Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten zum Gegenstand hat.

Die Regionalstatistik beruht auf einem harmonisierten Übereinkommen zur Festlegung der Regionen, die in der Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik (unter der Abkürzung NUTS bekannt) enthalten sind, und über das unmittelbare Gebiet der Statistik hinausreichende Auswirkungen hat. Diese Systematik wird zunehmend auch in anderen Bereichen herangezogen und fördert somit die Bewusstseinsbildung der Unionsbürgerinnen und -bürger mit Blick auf ihre Zugehörigkeit zu einer bestimmten regionalen Struktur. Dadurch leistet die NUTS einen Beitrag zur schrittweisen Schaffung eines gemeinsamen EU-Konzepts der Regionen.

Obwohl der Schwerpunkt weiterhin auf den neuesten verfügbaren Daten liegt, konzentriert sich die Ausgabe 2013 des Eurostat-Jahrbuchs der Regionen auf die Situation der Regionen im zeitlichen Ablauf. In wirtschaftlicher Hinsicht liegt der Fokus bei diesen Vergleichen im Allgemeinen auf der Situation ab 2007 oder 2008 – mit anderen Worten, ab dem Ausbruch der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise, während sich die Analyse in anderen Bereichen, beispielsweise Bevölkerung, Gesundheit oder Bildung, stärker auf Veränderungen über einen längeren Zeitraum von fünf oder zehn Jahren – und somit auf die Analyse struktureller Veränderungen – konzentriert. Darüber hinaus wurde die in vorherigen Ausgaben eingeführte Praxis fortgesetzt, die Anzahl der statistischen Landkarten schrittweise zu erweitern, was mit dem Vorteil verbunden ist, dass regionale Unterschiede auf einen Blick erkennbar sind.

Der Inhalt dieses Jahrbuchs ist auch online unter Statistics explained auf der Eurostat-Website einsehbar. Die neuesten Daten können auch aus der Eurostat-Datenbank heruntergeladen werden, in der häufig stärker disaggregierte Daten zu finden sind.

Eurostat ist das statistische Amt der Europäischen Union. In Zusammenarbeit mit den nationalen statistischen Behörden im Europäischen Statistischen System ist es unser Ziel, der führende Anbieter von höchsten Qualitätsstandards entsprechenden Statistiken zu Europa zu sein.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre!

Walter Radermacher
Generaldirektor, Eurostat
Chefstatistiker der Europäischen Union