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GrenzüBerschreitende Zusammenarbeit in Gesundheitsfragen in Europa: Theorie und Praxis

GrenzüBerschreitende Zusammenarbeit in Gesundheitsfragen in Europa: Theorie und Praxis

Brochures

Datum: 18 sep 2017

Thema: Health, Cooperation between regions and countries, Social inclusion, Jobs, Education and Training

Sprachen:   de | en | fr

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Gesundheitsfragen zielt in erster Linie auf die Erleichterung des Grenzübertritts ab, d. h. auf die Förderung der Mobilität von Patienten und Angehörigen der Gesundheitsberufe. Zweitens soll der Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung „an der Grenze“ durch die Nutzung gemeinsamer Ausrüstungen, Dienstleistungen und Einrichtungen im grenzüberschreitenden Bereich verbessert werden. Im Laufe der Zeit hat die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich zahlreiche Initiativen erfahren, vor allem dank der Interreg-Förderung.

Die Idee für diese Publikation entstand aus dieser Beobachtung heraus. Angesichts des beispielhaften Charakters der französisch-belgischen Zusammenarbeit in der Gesundheitsversorgung und der Existenz vieler anderer innovativer Beispiele in der EU waren die Autoren bestrebt, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Gesundheitsfragen zu dokumentieren. Diese Zusammenarbeit umfasst ein umfangreiches Maßnahmen- und Regelprogramm. Es betrifft in erster Linie den Patienten, aber auch die Koordination und Unterstützung von betroffenen Angehörigen der Gesundheitsberufe, Institutionen und Entscheidungsträgern. Zudem betrifft es zwangsläufig auch die betroffenen Gesundheitssysteme.

Parallel zur Einführung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit hat Europa seine Rolle in Gesundheitsfragen seit den frühen Phasen der Integration erweitert. Der Anstieg der Lebenserwartung und Fortschritte in der Diagnose und Behandlung, unterstützt durch technologische Innovationen und andere derartige Entwicklungen, schaffen neue Bedürfnisse mit einer steigenden Nachfrage nach Behandlungen sowie hohe Erwartungen an die Gesundheitssicherheit. Gesundheitskrisen, wie der Blutskandal oder der Rinderwahnsinn, haben diese Forderungen umso akuter gemacht.

Nach und nach ist die öffentliche Gesundheit zu einem Bereich gemeinsamer Zuständigkeit zwischen der EU und ihren Mitgliedstaaten geworden. Der Schutz und die Verbesserung der Gesundheit liegen dabei weiterhin in der Verantwortung der Staaten. Dennoch werden sie aufgefordert, im Rahmen des Vertrags von Lissabon (Artikel 168) und der Richtlinie 2011/24 über die Ausübung der Patientenrechte in der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung zur Verbesserung der Lebensqualität ihrer grenzüberschreitenden Bevölkerungen beizutragen.