Programm im Rahmen des Ziels 'Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung', kofinanziert vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
Operationelles Programm 'Madeira'
Programmbeschreibung
Am 5. Oktober 2007 billigte die Europäische Kommission für den Zeitraum 2007-2013 ein operationelles Programm für die autonome Region Madeira (Portugal). Dieses operationelle Programm fällt unter das Ziel „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“ und verfügt über ein Budget in Höhe von insgesamt rund 450 Mio. EUR. Die Beihilfen der Europäischen Union (EU) aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) belaufen sich auf etwa 321 Mio. EUR, das entspricht ca. 1,5 % der Gemeinschaftsbeiträge, die im Rahmen der Kohäsionspolitik im Zeitraum 2007-2013 für Portugal vorgesehen sind.
1. Zweck und Ziel des Programms
Vorrangiges Ziel des operationellen Programms ist es, Wirtschaftswachstum und Beschäftigung mittels Maßnahmen zur regionalen Entwicklung von Innovation, Unternehmenskapazität und Informationsgesellschaft zu gewährleisten.
Auch soll eine nachhaltige Entwicklung sichergestellt werden, die mit der Umwelt und dem Naturschutz vereinbar ist. Ferner soll die Valorisierung des Kulturerbes begünstigt und der territoriale Zusammenhalt der autonomen Region Madeira gesteigert werden, indem die Verkehrsinfrastruktur fertiggestellt und der Zugang zu Gütern und Dienstleistungen erleichtert wird. Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner.
Das operationelle Programm für die autonome Region Madeira wird zum Erreichen eines der wesentlichen Ziele des nationalen strategischen Rahmenplans beitragen, das darin besteht, dem wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der Region mithilfe innovativer Strategien und Regelungen neuen Antrieb zu geben (Ziel der Wettbewerbsfähigkeit).
Die neue Mittelzuweisung für Regionen in äußerster Randlage wird zur Finanzierung der Mehrkosten in den Bereichen Verkehr, Abfallbehandlung und Ausbildung der Jugendlichen verwendet.
2. Erwartete Wirkung der Investitionen
Das Programm sieht vor, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, indem Innovation und eine bessere Verbreitung der Unternehmenskultur gefördert werden. Dies geschieht vor allem in Anbetracht des Wettbewerbs in den primären Wirtschaftssektoren der Region (z. B. Tourismus).
Besondere Aufmerksamkeit wird der Ausbildung zuteil – die Qualifizierung der Arbeitnehmer sollte verbessert werden.
Die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung auf Madeira wird durch die Valorisierung der Umwelt und den Schutz der natürlichen Ressourcen erreicht.
Mit den Mitteln für die öffentliche Infrastruktur und die kommunalen Einrichtungen sollen regionale Unterschiede abgebaut und die Beschäftigungslage verbessert werden.
3. Prioritäten
Das operationelle Programm gliedert sich in sechs Prioritätsachsen:
Prioritätsachse 1: Innovation, technologische Entwicklung und Informationsgesellschaft [ca. 9,7 % der Gesamtinvestition]
Die für diese Prioritätsachse vorgeschlagenen Investitionen sind für die Entwicklung der Informationsgesellschaft sowie für Maßnahmen zur Förderung von Forschung und Innovation der Unternehmen und zur besseren Verbreitung der neuen Technologien bestimmt. Auch sollen die Verwaltungssysteme der Behörden modernisiert werden.
Prioritätsachse 2: Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft [ca. 13,7 % der Gesamtinvestition]
Die Investitionen im Rahmen dieser Prioritätsachse sollen zur Diversifizierung und Modernisierung der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie zur Verbreitung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) beitragen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu steigern. Die hierbei kofinanzierten Maßnahmen zielen zudem auf die Internationalisierung der Unternehmen, insbesondere im Rahmen von Kooperationsplattformen mit externen Partnern, ab.
Prioritätsachse 3: Nachhaltige Entwicklung [ca. 19,8 % der Gesamtinvestition]
Ziel dieser Prioritätsachse ist ein besseres Umweltmanagement, insbesondere in den Bereichen Abfall und Abwasserbehandlung. Darüber hinaus sind Maßnahmen zum Schutz der Natur und der Artenvielfalt sowie zur Valorisierung der Wasserressourcen vorgesehen.
Prioritätsachse 4: Territorialer Zusammenhalt und Governance [ca. 25,5 % der Gesamtinvestition]
Die hierbei vorgesehenen Maßnahmen haben die Neuausrichtung städtischer Räume, die Fertigstellung des regionalen Straßennetzes und die Einrichtung kommunaler Kultur- und Freizeitstrukturen zum Ziel. Auch sollen die Verwaltungssysteme der Behörden verbessert und modernisiert werden.
Prioritätsachse 5: Mehrkostenausgleich für Regionen in äußerster Randlage [ca. 29,5 % der Gesamtinvestition]
Im Rahmen dieser Prioritätsachse ist der Ausgleich der Mehrkosten vorgesehen, die den öffentlichen und privaten Unternehmen aufgrund der Entfernung entstehen (insbesondere im Verkehrsbereich).
Prioritätsachse 6: Technische Hilfe [rund 1,7 % der Gesamtinvestition]
Für die Durchführung des Programms ist technische Unterstützung vorgesehen. Die Mittel können für die Verwaltung und die Überwachung des operationellen Programms eingesetzt werden.
4. Verwaltungsbehörde
Finanzielle Informationen
Aufschlüsselung der Finanzmittel nach Prioritätsachse
Prioritätsachse | Investitionen der EU | Nationaler öffentlicher Beitrag | Öffentlicher Beitrag insgesamt |
---|---|---|---|
Innovation, technologische Entwicklung und Informationsgesellschaft | 34.992.667,00 | 8.748.167,00 | 43.740.834,00 |
Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft | 49.472.186,00 | 12.368.047,00 | 61.840.233,00 |
Nachhaltige Entwicklung | 71.342.601,00 | 17.835.650,00 | 89.178.251,00 |
Territorialer Zusammenhalt und Governance | 91.916.874,00 | 22.980.000,00 | 114.896.874,00 |
Mehrkostenausgleich für Regionen in äußerster Randlage | 66.324.676,00 | 66.324.676,00 | 132.649.352,00 |
Technische Hilfe | 6.500.000,00 | 1.147.059,00 | 7.647.059,00 |
Insgesamt | 320.549.004,00 | 129.403.599,00 | 449.952.603,00 |