Durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziertes operationelles Programm im Rahmen des Ziels 'Europäische territoriale Zusammenarbeit'
Operationelles Programm 'Italien - Österreich'
Programmbeschreibung
Am 18. September 2007 billigte die Europäische Kommission ein Programm für die grenzübergreifende Zusammenarbeit zwischen Italien und Österreich im Rahmen der „Europäischen territorialen Zusammenarbeit“ für den Zeitraum 2007-2013. Der Titel des Programms lautet „INTERREG IV A Italien / Österreich“.
Dieses Programm umfasst Fördermittel der Gemeinschaft für die Regionen Bozen (Bolzano), Belluno (Beilun), Udine, Klagenfurt-Villach, Oberkärnten, Pinzgau-Pongau, Tiroler Oberland, Innsbruck, Tiroler Unterland und Osttirol entlang der italienisch-österreichischen Grenze. Andere Regionen in beiden Ländern, die an die Fördergebiete angrenzen, können ebenfalls an den Projekten teilnehmen und Fördermittel bis zu einer Höhe von 20% des EFRE-Beitrags zum betreffenden Programm erhalten. Dabei handelt es sich um die Regionen Gorizia (Görz), Pordenone (Portenau), Treviso, Vicenza, Außerfern, Lungau, Unterkärnten sowie Salzburg und Umgebung.
Der Gesamtetat des Programms beläuft sich auf 80 Mio. EUR, der Gemeinschaftsbeitrag über den EFRE auf 60 Mio. EUR.
Das Programm betrifft ein 37 939 km2 großes Gebiet in beiden Ländern, in dem 2,5 Mio. Menschen leben. Das Fördergebiet hat einen Anteil von weniger als 10% an der Fläche der beiden Länder und von weniger als 4% an ihrer Gesamtbevölkerung. Seine Beschäftigungsquote liegt bei 67,6%, verglichen mit 57,6% für Italien und 67,8% für Österreich. Das BSP des Gebiets entspricht 4,4% des BSP von Italien und Österreich.
1. Zweck und Ziel des Programms
Übergeordnetes Ziel des Programms ist die Förderung der nachhaltigen Entwicklung und der Wettbewerbsfähigkeit der Region entlang der italienisch-österreichischen Grenze durch einen integrierten grenzübergreifenden Ansatz für die Entwicklung von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt, die die Menschen vor Ort und die Gemeinden in der Region einbezieht und ihnen zugute kommt.
Dieses Programm führt die von früheren aufeinander folgenden Programmen angestoßene Entwicklung fort, wobei folgende Schwerpunkte gesetzt werden:
- Verbesserung der Wirtschaftsbeziehungen und der Wettbewerbsfähigkeit
- Umweltschutz und nachhaltige Raumentwicklung
- Unterstützung bei der Bewertung und Verbesserung der Leistungsfähigkeit von Verwaltungen
2. Voraussichtliche Auswirkungen des Programms
Mit früheren Programmen wurden erfolgreich grenzübergreifende Partnerschaften gegründet. Diese Entwicklung soll nun fortgeführt werden, wobei neue Akzente gesetzt werden, und zwar auf der Intensivierung der territorialen Integration und auf der Förderung der Zusammenarbeit und gemeinsamen Verwaltung von Infrastrukturen, Ausrüstungen und Dienstleistungen.
Durch eine Reihe von Indikatoren für jeden einzelnen Programmschwerpunkt wird es möglich sein, u. a. die Auswirkungen des Programms auf die gebietsansässige Bevölkerung, auf die Partnerschaft bei Kooperationsprojekten und deren gemeinsame Durchführung, auf die Entwicklung gemeinsamer Raumplanungsvorhaben und auf die gemeinsame Nutzung von Infrastrukturen, Ausrüstungen und Dienstleistungen usw. zu bewerten.
3. Prioritäten
Das operationelle Programm „INTERREG IV A Italien / Österreich“ ist in folgende Prioritäten unterteilt:
Priorität 1: Wirtschaftsbeziehungen, Wettbewerbsfähigkeit und Diversifizierung
Belebung der wirtschaftlichen Beziehungen und der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Grenzgebiet vor dem Hintergrund der Globalisierung und im Hinblick auf die Nachhaltigkeit durch Innovationen (u. a. neue Informations- und Kommunikationstechnologien), unternehmerisches Denken und das Voranbringen der Wissensgesellschaft. So sollen mehr anspruchsvolle Arbeitsplätze geschaffen und die Anpassungsfähigkeit von Arbeitnehmern und Unternehmen verbessert werden.
Priorität 2: Nachhaltigkeit in der Region
Mit dieser Priorität wird angestrebt, die Region durch einen planvollen Umgang mit der Umwelt und eine nachhaltige Raumentwicklung attraktiver zu gestalten. Dies soll durch den Schutz von Natur- und Kulturgebieten, die Förderung der Artenvielfalt, die Verhütung von Natur- und Technologiekatastrophen, die Förderung erneuerbarer Energien, den Abbau von verwaltungsbedingten Hindernissen, die Verbesserung der Zugänglichkeit und die Modernisierung der Gesundheits- und Sozialsysteme erreicht werden.
Priorität 3: Technische Unterstützung
Diese Priorität dient der Durchführung des Programms einschließlich Informations- und Kommunikationstätigkeiten. Es stehen Finanzmittel bereit, um die Kosten für Verwaltung, Überwachung, Bewertung und Kontrolle zu finanzieren.
4. Verwaltungsbehörde
Finanzielle Informationen
Aufschlüsselung der Finanzmittel nach Prioritätsachse
Prioritätsachse | Investitionen der EU | Nationaler öffentlicher Beitrag | Öffentlicher Beitrag insgesamt |
---|---|---|---|
Wirtschaftsbeziehungen, Wettbewerbsfähigkeit und Diversifizierung | 25.069.072,00 | 8.356.357,00 | 33.425.429,00 |
Nachhaltigkeit in der Region | 31.401.116,00 | 10.467.039,00 | 41.868.155,00 |
Technische Unterstützung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit | 3.604.480,00 | 1.201.493,00 | 4.805.973,00 |
Insgesamt | 60.074.668,00 | 20.024.889,00 | 80.099.557,00 |