Der EU-finanzierte Innovationsstarter Fonds hat bis heute mehr als 4 Mio. EUR in zehn verschiedene Unternehmen investiert, um die Position Hamburgs als Zentrum für innovative Start-ups zu festigen.
Innovationsfonds fördert die Hamburger Start-up-Szene
- 13 March 2019
Über den Innovationsstarter Fonds Hamburg , der jungen und innovativen Unternehmen mit Geschäftssitz in Hamburg Risikokapital zur Verfügung stellt, helfen wir dabei, die Innovationstätigkeiten in der Stadt zu stärken.
Hamburg ist eines der wichtigsten Zentren für Start-ups in Deutschland. Nach den neuesten Erhebungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau verfügt die Stadt je 10 000 Einwohner über 253 Start-ups, womit sie einen leichten Vorsprung gegenüber Berlin hat. Dieser Erfolg ist das Ergebnis einer besonderen Strategie der Stadt, Unternehmer und potenzielle Unternehmensgründer über Veranstaltungen, Geschäftszentren und Finanzierungsmöglichkeiten anzulocken.
Eine solche Möglichkeit bietet auch der EU-finanzierte Innovationsstarter Fonds. Der Fonds ist eine Initiative der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg, mit dem die Start-up-Szene in der Stadt gestärkt und auf diesem Wege vielversprechende Unternehmen und Arbeitnehmer für die Zukunft aufgebaut werden sollen. Der Fonds ist der aktivste Frühphaseninvestor in Hamburg und investiert Risikokapital in Höhe von bis zu 1 Mio. EUR in förderfähige Unternehmen. Der Fonds hat ein Gesamtvolumen von 12 Mio. EUR. Das Geld wird zu gleichen Teilen von der Stadt Hamburg und dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung bereitgestellt.
Bewerbungsverfahren
Damit ein Bewerber für eine Finanzierung in Betracht kommt, muss es sich um eine (private) Kapitalgesellschaft (GmbH, AG oder UG) mit Geschäftssitz in Hamburg handeln, die nicht länger als fünf Jahre besteht. Der Fonds ist nur für kleine Unternehmen nach Definition der Europäischen Kommission verfügbar. Der Bewerber muss eine innovative Geschäftsidee vorlegen, der Fonds ist jedoch nicht auf eine bestimmte Branche oder einen Sektor beschränkt.
Unternehmen, denen Potenzial bescheinigt wird, werden zu einem persönlichen Gespräch eingeladen, um ihre Geschäftsidee genauer kennenzulernen. Wenn das Managementteam des Fonds überzeugt ist, wird eine sorgfältige Prüfung vorgenommen, auf die eine erneute Einladung folgt, um die Idee dem gesamten Investitionsausschuss vorzustellen. In seiner Entscheidungsfindung berücksichtigt der Ausschuss: signifikantes Wachstums- und Wertsteigerungspotenzial, ein erfahrenes Managementteam, starke Alleinstellungsmerkmale, überzeugenden Kundennutzen, attraktives Marktpotenzial und einen klaren Ausstiegsplan. Für Unternehmen, die dieses Verfahren erfolgreich überstanden haben, werden Verträge ausgearbeitet.
Neben dem Zugang zur Finanzierung bietet der Fonds kontinuierliche Unterstützung in operativen und strategischen Belangen, bei der Akquisition von Finanzierungsrunden und bei einem Verkauf oder Börsengang.
Erfolgsgeschichten von Start-ups
Bis Anfang 2019 investierte der Fonds mehr als 4 Mio. EUR in zehn Unternehmen. Eines dieser Unternehmen ist Resourcify, ein Start-up im Technologiebereich, das eine neutrale Cloud-Plattform bereitstellt, mit der Unternehmen ihre Abfall- und Recycling-Abläufe einfach und vollständig online verwalten können. Das Unternehmen erhielt einen Anschub in Höhe von 1 Mio. EUR, der genutzt wird, um neue Kunden anzulocken, das Produkt zu verbessern und den Marktanteil zu erhöhen.
Eine weitere Erfolgsgeschichte im Bereich Spitzentechnologie ist die CEBCON Technologies GmbH , die kürzlich die Entwicklung ihrer zweiten Anlage zur Aufbereitung von Biomasse begann. Die Entwicklung der Anlage wurde mit erfolgreichem Abschluss einer sechsstelligen Finanzierungsrunde durch den Fonds und drei private Business Angel möglich.
Gesamtinvestition und EU-Mittel
Die Gesamtinvestition für das Projekt „Innovationsstarter Fonds Hamburg II“ (IFH II) beläuft sich auf 12 000 000 EUR, an der sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung mit 6 000 000 EUR im Rahmen des operationellen Programms „Hamburg EFRE“ für den Programmplanungszeitraum 2014-2020 beteiligt. Die Investition fällt unter das Ziel „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“.