Im Rahmen des Projekts soll das Luxembourg Science Center (LSC) in Differdange (Luxemburg), in dem es um die Entdeckung von Wissenschaften und Technologien geht, mit herausragenden Instrumenten ausgestattet werden, um bei jungen Menschen im Besonderen und bei der breiten Öffentlichkeit im Allgemeinen Begeisterung zu wecken.
Das Luxembourg Science Center erhält hochmoderne Geräte
- 29 January 2020
Die mit diesem Projekt finanzierten Instrumente sind die Flaggschiffe unter den Anlagen des LSC. Sie ermöglichen es, auf spektakuläre Weise eine Brücke zwischen den Wissenschaften und Technologien von morgen und der breiten Öffentlichkeit zu schlagen. Darüber hinaus bilden diese Maschinen eine Plattform, die es luxemburgischen Unternehmen erlaubt, mit modernster Ausstattung FEI-Projekte anzugehen.
Das LSC, das erste und einzige Wissenschaftszentrum Luxemburgs, möchte international zu einem führenden Exzellenzzentrum werden – durch die Ausstattung mit neuen modernsten Anlagen, die die Produktionskapazitäten in den Schlüsseltechnologien erweitern, das Bild der mit dem Süden des Landes verbundenen Schwerindustrie modernisieren und die luxemburgischen Zusammenschlüsse (Cluster) im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation (FEI) fördern werden. Das Projekt ermöglicht es dem LSC, sieben herausragende große Anlagen zu kaufen:
zwei experimentelle Beobachtungsstationen (eine künstliche Ökosphäre und eine Nebelkammer);zwei Untersuchungsinstrumente (ein Elektronenmikroskop und eine Ultrahochgeschwindigkeitskamera);drei Fertigungsmaschinen (eine Wasserstrahlschneidemaschine, zwei 3D-Drucker mit Metall- und Gipspulverdruck).Entwicklung von Synergien mit Unternehmen
Diese Anlagen werden zusammen mit entsprechendem pädagogischem Material und Zubehör täglich im LSC genutzt und sind Teil von spektakulären Vorführungen und Lehrworkshops.
Darüber hinaus wird derzeit ein Enterprise Program entwickelt. Ziel dieses Programms ist es, die Anlagen unter bestimmten Bedingungen für spezifische F&E-Projekte und eine allgemeine Verbreitung zur Verfügung zu stellen, um luxemburgische Unternehmen zu ermuntern, im Bereich FEI tätig zu werden.Das Projekt hat drei zentrale Zielsetzungen. Die erste besteht darin, bei jungen Menschen das Interesse für berufliche Laufbahnen in den Fachgebieten Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) zu wecken, um das Beschäftigungswachstum in der Wirtschaft von morgen zu fördern. Die zweite ist die Verbreitung von Wissenschaft und Technologie für allgemeine Zwecke in der breiten Öffentlichkeit. Die dritte Intention schließlich ist die Entwicklung von Synergien zwischen den luxemburgischen Unternehmen und wirtschaftlichen Akteuren, den Zentren für Forschung und Entwicklung (F&E) und dem Hochschulsektor, indem für spezielle F&E-Projekte hochwertige wissenschaftliche und technische Instrumente zur Verfügung gestellt werden.
Herstellung von 3D-Teilen
Zu den bedeutendsten Errungenschaften der zahlreichen Aktivitäten im Rahmen des Projekts, welche die Interaktion zwischen zwei Spitzentechnologien zeigen, zählen der durch den EFRE finanzierte 3D-Gipspulverdrucker und ein vom Unternehmen Artec bereitgestellter 3D-Körperscanner. Der Scanner erstellt in wenigen Sekunden ein 3D-Modell eines Besuchers des LSC. Dieses Modell wird ihm dann per E-Mail zugeschickt und kann anschließend in Form einer bunten 3D-Figur gedruckt werden.
Diese Geräte ermöglichen es dem Personal des LSC bereits jetzt, sich in die Nutzung hochtechnologischer Maschinen einzuarbeiten. Denn was die Untersuchungsinstrumente betrifft, ist das derzeitige wissenschaftliche Personal des LSC eher mit der klassischen Bildgebung (Fotografie, optische Mikroskopie) vertraut als mit der Elektronenmikroskopie und der Aufnahme von Slow-Motion-Filmen; das technische Personal kennt sich besser mit herkömmlichen Bearbeitungsverfahren aus als mit dem 3D-Druck oder dem Schneiden mit rechnergestützter numerischer Steuerung (computerized numerical control, CNC).
Neben dem informativen Auftrag ermöglichen die Fertigungsanlagen die Herstellung mechanischer Teile für die Entwicklung neuer Experimentierstationen, die im LSC ausgestellt werden, sowie die Anfertigung von „Souvenirs“ oder „Figuren“, die von den Besuchern mitgenommen werden können. Darüber hinaus können diese Geräte schließlich auch zu einer Vertiefung der bereits bestehenden Verbindungen zwischen dem LSC und den luxemburgischen Unternehmen, Forschungszentren und Universitäten beitragen und damit seinen Auftrag als Einrichtung der informellen Bildung und Bindeglied zwischen Schule und tatsächlichem Wirtschaftsleben bekräftigen.
Gesamtinvestition und Finanzierung auf europäischer Ebene
Die Gesamtinvestitionen für das Projekt „Luxembourg Science Center“ belaufen sich auf 1.500.000 EUR; der Beitrag des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des Kooperationsprogramms „FEDER Luxembourg“ für den Programmplanungszeitraum 2014-2020 beträgt 600.000 EUR. Die Investition ist Teil der Maßnahmen im Zusammenhang mit der Priorität „Investitionen in Beschäftigung und Wachstum“.