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Neue Energiezentrale des Rundfunks Berlin-Brandenburg unterstützt die Umwelt

  • 10 July 2020

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt in den Bundesländern Berlin und Brandenburg, errichtete eine eigene Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlage für Strom und Heizung. Das spart nicht nur der Rundfunkanstalt Geld, sondern hilft auch der Umwelt und trägt dazu bei, dass die Region Berlin im Hinblick auf Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Ressourceneffizienz Fortschritte erzielt.

Das neue Kraftwerk entlastet nicht nur das Rundfunkunternehmen finanziell, sondern schützt auch die Umwelt, indem es dazu beiträgt, die CO2-Emissionen zu verringern und Energie zu sparen. Besser kann es nicht werden.

Thomas Westpfahl, Abteilungsleiter Versorgungstechnik beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB)

Das neue Kraftwerk wird die CO2-Emissionen um etwa 3 100 Tonnen pro Jahr reduzieren. In Deutschland entsprechen diese Einsparungen dem durchschnittlichen jährlichen CO2-Ausstoß von fast 330 Erwachsenen.

Die neue Energiezentrale des RBB kommt nicht nur dem Unternehmen selbst zugute, denn der Klimawandel ist ein Problem, das über Staats- und Landesgrenzen hinweg besteht. Während das Kraftwerk Stromkosten spart, hilft der reduzierte Energieverbrauch dem Land Berlin, seine Klimaziele zu erreichen. Mit diesem Schritt geht RBB mit gutem Beispiel voran und motiviert andere Unternehmen, diesem zu folgen.

Aus Abgas wird Energie

Der Bau der neuen Energiezentrale begann Anfang 2017 und wurde 2020 abgeschlossen. Sie nutzt Abgase, die normalerweise durch Schornsteine entweichen würden, um eine Absorptionskälteanlage zu betreiben.

Dieser Kreislauf spart Energie und verringert Emissionen, sodass RBB auf die externe Fernwärmeversorgung verzichten kann. Die Rundfunkanstalt erzeugt seine Wärme-, Kälte- und Elektroenergie somit weitgehend unabhängig.

Die finanziellen Einsparungen werden zugunsten der Programmgestaltung von RBB eingesetzt.

EFRE-Zuschuss

RBB deckt seine Kosten mit Einnahmen aus Rundfunkgebühren. Ohne die EFRE-Mittel wäre die Rundfunkanstalt nicht in der Lage gewesen, den kostspieligen Bau zu finanzieren.

Darüber hinaus war die Institution nicht mit den Besonderheiten von Energie- und Versorgungsunternehmen vertraut und benötigte daher technische Unterstützung. Diese wurde von externen Planungsfachkräften erbracht, die das Energiekonzept entwickelten und die Detailplanung durchführten.

Mit dem Berliner Programm für nachhaltige Entwicklung (BENE Klima) kofinanziert der EFRE Maßnahmen, Projekte und Initiativen, die ein klimaneutrales und umweltfreundliches Berlin fördern. Finanziert werden Energiesparmaßnahmen im Unternehmenssektor sowie energiesparende Investitionen und die Nutzung erneuerbarer Energien in öffentlichen Infrastrukturen und Gebäuden.

Außerdem werden Mittel für Verbesserungen des öffentlichen Nahverkehrs, einschließlich Einrichtungen für Fahrrad- und Fußgängerverkehr, bereitgestellt. Ziel des Programms ist es, die CO2-Emissionen im privaten und öffentlichen Sektor zu senken, um Wirtschaftswachstum und Ressourcenschonung in Einklang zu bringen. Dadurch wird der ökologische Strukturwandel beschleunigt und die Lebens- und Umweltqualität in Berlin verbessert.

Gesamtinvestition und EU-Mittel

Die Gesamtinvestition für das Projekt „Neue Energiezentrale für die öffentliche Rundfunkanstalt der Bundesländer Berlin und Brandenburg – Rundfunk Berlin-Brandenburg“ beläuft sich auf 5 579 115 EUR, an der sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des operationellen Programms „Berlin EFRE“ mit 2 789 557 EUR für den Programmplanungszeitraum 2014-2020 beteiligt. Die Investition fällt unter die Priorität „Energieunion und Klima“.