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Vertriebene aus der Ukraine in Deutschland

Im Jahr 2021 wurden über 80 % der ukrainischen Staatsangehörigen in der EU von den fünf Mitgliedstaaten Deutschland, Polen, Italien, Tschechien und Spanien aufgenommen. Davon entfiel wiederum ein Anteil von 11,9 % (ca. 135 000 Menschen) auf Deutschland.

EC JRC 2023

datum:  08/05/2023

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Die russische Invasion der Ukraine war ein einschneidendes geopolitisches Ereignis mit weltweiten Auswirkungen. Schätzungen zufolge waren bis Ende Januar 2023 ca. 5,3 Millionen Menschen in der Ukraine Binnenvertriebene. Ungefähr 7 Millionen waren außer Landes geflohen, die Mehrheit, um die 4 Millionen, in die EU.

Um die Einreise in die EU von Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen, effizient zu bewältigen, hat der Rat am 4. März 2022 die Richtlinie über vorübergehenden Schutz aktiviert. Aufgrund dieser Richtlinie erhalten ins Ausland geflohene ukrainische Staatsangehörige sowie in der Ukraine internationalen Schutz genießende Personen und deren Familienangehörige unmittelbare und wirksame Hilfe.

Der neue Migrationsatlas der JRC veranschaulicht in einem eigenen Abschnitt die Muster der Vertreibung aus der Ukraine. Wie diese Daten zeigen, sind in Deutschland im Februar 2023 ungefähr eine Million vorübergehenden Schutz genießende Menschen – so viele wie in keinem anderen EU-Mitgliedstaat – untergebracht.

Der Migrationsatlas wird vom Wissenszentrum für Migration und Demografie der Europäischen Kommission veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein Online-Referenzinstrument, das Vertreterinnen und Vertretern von Politik und Praxis sowie der breiten Öffentlichkeit Orientierung im komplexen Themenbereich Migration bieten soll. Der Atlas steht online kostenlos zur Verfügung und bietet einen schnellen Zugang zu einem umfangreichen Bestand von Daten und Erkenntnissen zum Thema Migration, die auf der demografischen Ebene besonders detailliert aufgeschlüsselt sind. Im Abschnitt „Displacement from Ukraine“ wird ausführlich auf die aktuellen Daten zu Vertriebenen aus der Ukraine eingegangen.