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Kurzarbeit und diskretionäre politische Maßnahmen mildern die Auswirkungen der COVID-19-Krise in Deutschland

Laut einer kürzlich durchgeführten Studie der JRC und des IFO-Instituts hatte die COVID-19-Krise große Auswirkungen auf die Haushaltseinkommen in Deutschland über das gesamte Spektrum der Einkommensverteilung hinweg, wobei der durchschnittliche Rückgang des Markteinkommens bei über 5 % lag.

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datum:  19/01/2022

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Diese Entwicklung deutet auf eine signifikante Zunahme der Einkommensungleichheit hin. Die Einkommensverluste wurden jedoch fast vollständig durch automatische Stabilisatoren wie Arbeitslosenunterstützung, Kurzarbeit und diskretionäre politische Maßnahmen, die während der Krise eingeführt wurden, ausgeglichen.

Die von der deutschen Regierung eingeführte Kurzarbeitsregelung hatte sich bereits während der Finanzkrise 2008/2009 bewährt. Darüber hinaus wurden mehrere diskretionäre politische Maßnahmen, wie ein Kinderzuschlag im Zusammenhang mit COVID-19 und die Erhöhung des Steuerfreibetrags für Alleinerziehende, eingeführt. Sie zielten darauf ab, Einkommensverluste der Haushalte abzufedern und einen starken Rückgang des privaten Konsums zu verhindern.

Im Rahmen der Studie wurde EUROMOD, das Mikrosimulationsmodell der Europäischen Union, verwendet, um die Auswirkungen der COVID-19-Krise auf das Einkommen der Haushalte in Deutschland auf Mikroebene zu analysieren. Die Ergebnisse belegen, dass die Kurzarbeitsregelung und die diskretionären politischen Maßnahmen bei der Stabilisierung des Einkommens von Haushalten in der unteren Hälfte der Einkommensverteilung eine wesentlich größere Rolle spielten als bei Haushalten in der oberen Hälfte. Diese Maßnahmen sind von entscheidender Bedeutung, um den negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Einkommen entgegenzuwirken, insbesondere für Alleinerziehende und für Haushalte mit Kindern.