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Der Copernicus-Katastrophen- und Krisenmanagementdienst (CEMS) der JRC stellt Überschwemmungen in Münster dar

Auf Ersuchen der deutschen Behörden wurde die Risiko- und Wiederaufbaukartierung des CEMS der JRC für eine rückblickende Bewertung des maximalen Hochwasserausmaßes und der Fluthöhe aktiviert, die während des Hochwasserereignisses der Ems in Münster im Februar 2021 auftraten. Aus lokalen Nachrichten ging hervor, dass das Phänomen der Schneeschmelze, das auf einen massiven Temperaturanstieg auf etwa 30 Grad zurückzuführen war, in den umliegenden Gebieten ab dem 15. Februar ausgedehnte Überschwemmungen verursacht hat.

Ergebnis der Aktivierung der Risiko- und Wiederaufbaukartierung am Beispiel des Hochwassers in Münster im Februar 2021
Copernicus EMS © 2021 EU

datum:  28/05/2021

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siehe auchWissenszentrum für Erdbeobachtung

Es kam zu einem schnellen Schmelzprozess und einem raschen Anstieg der Wasserpegel in den lokalen Wasserkörpern. Infolgedessen traten zahlreiche Flüsse um Münster über ihre Ufer und es kam zu Überschwemmungen in der Nähe von Pleistermühle, wo Anliegerinnen und Anlieger betroffen waren und Ackerland unter Wasser stand.

Die Nebenflüsse der Ems wiesen einen deutlich höheren Wasserstand auf als üblich. So erreichte insbesondere die Werse in Albersloh einen Wasserstand von 2,20 m, wo sie normalerweise nur 50 cm Wasser führt; die Roxeler Aa erreichte bei einem normalen Wasserstand von 25 cm einen Höchststand von 2,10 m und in Wolbeck stieg der Wasserpegel auf 2,70 m, was 1,80 m über dem normalen Wasserstand liegt. 

Der CEMS ist einer von sechs zentralen Diensten des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus der Europäischen Union. Er liefert Geoinformationen, die hauptsächlich aus Satellitenbildern gewonnen werden, um die am Katastrophenmanagement Beteiligten zu unterstützen.

Die Europäische Kommission hat im April ein Wissenszentrum für Erdbeobachtung ins Leben gerufen, damit die EU für die Gestaltung ihrer Politik größtmöglichen Nutzen aus dem durch Erdbeobachtung gewonnenen Wissen ziehen kann. Dies gilt insbesondere für das europäische Programm Copernicus. Die JRC kümmert sich um das Gesamtmanagement und fungiert als Motor für den Betrieb des Wissenszentrums.