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Berlin macht vor, wie sich Innovation mit Kultur, Kunst und Tourismus verbinden lässt

Deutsche Städte wie Weimar und Mainz oder aber italienische Städte wie Florenz oder Venedig haben in ihrer Beschäftigungsstruktur einen hohen Anteil an Arbeitsplätzen im Kultursektor, die in etwa 9 bis 12 % aller Arbeitsplätze ausmachen.

datum:  20/07/2020

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Europäische Städte mit einem hohen Anteil an Arbeitsplätzen im Kultur- und Kreativsektor sind den wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise besonders ausgesetzt, wie dem neuen Bericht der JRC „European Cultural and Creative Cities in Covid-19 times: Jobs at risk and the policy response“ (Europäische Kultur- und Kreativstädte in Coronazeiten: Arbeitsplätze in Gefahr und wie die Politik darauf reagiert) zu entnehmen ist.

Der Anteil an Arbeitsplätzen im Kultursektor ist in Groß- und Hauptstädten, die größere und stärker diversifizierte Arbeitsmärkte aufweisen, tendenziell niedriger. Nichtsdestotrotz trifft man in Stuttgart und Frankfurt auf einen hohen Anteil von Arbeitsplätzen im Kunstsektor, der dort zwischen 5 und 8 % aller Arbeitsplätze ausmacht. In anderen europäischen Städten wie Paris, Kopenhagen, Stockholm und Helsinki stellt sich die Lage ähnlich dar.

Der Bericht der JRC sieht in der Verbindung von Innovation und lokalem Tourismus den Schlüssel für eine Neuausrichtung der europäischen Kultur- und Kreativstädte. Berlin ist ein gutes Beispiel für neue Konzepte im Bereich Kultureinrichtungen und -veranstaltungen, damit Kultur lebendig bleibt und nach der Krise der Blick nach vorne gerichtet wird. „United We Stream“ bot Liebhabern der elektronischen Musik als Reaktion auf die Schließung des Berliner Nachtlebens jeden Tag abwechslungsreiche DJ-Sets. Dank dem dafür eingerichteten Spendensystem und der Monetarisierung des Livestreamings konnten im Rahmen des Projekts Gelder gesammelt werden, die einen Beitrag zum Überleben des Musik- und Live-Performance Sektors leisten. Zusätzlich hat die Stadt Berlin ein 100 Millionen Euro schweres Hilfspaket für kleine und Kleinstunternehmen des Sektors aufgelegt. Sie hat außerdem Berlin(a)live ins Leben gerufen, eine Online-Plattform für alle Live-Angebote in der Stadt, wie z. B. Diskussionen, Performances, DJ-Battles, Opern und Konzerte.