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Deutschland und der wissenschaftliche Dienst der Europäischen Kommission

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Neuigkeiten
Der neue Atlas zur Luftqualität der JRC stellt die Situation in Bremen, Leipzig und 20 anderen deutschen Städten dar

Der neue Atlas zur Luftqualität der JRC enthält Daten für Augsburg, Berlin, Freiburg im Breisgau, Kiel und Stuttgart sowie für 17 weitere Städte in Deutschland. Der Atlas zeigt die wichtigsten Kategorien von PM2,5-Emissionsquellen – und den Ursprung dieser Quellen – für 150 Städte in ganz Europa.

Einige deutsche Städte wie Wolfsburg (32 %), Hannover (31 %), Kiel (30 %) und Bonn (40 %) gehören zu den Orten, in denen Emissionen aus landwirtschaftlichen Tätigkeiten in größerem Umfang zur PM2,5-Konzentration beitragen, auch wenn diese Tätigkeiten überwiegend außerhalb der Städte stattfinden.

PM2,5-Partikel umfassen sowohl direkt emittierte Staub-, Rauch-, Ruß-, Pollen- und Bodenpartikel als auch Partikel, die sich direkt in der Atmosphäre bilden. Sie wirken sich schädlich auf die Gesundheit aus. Schätzungen zufolge war Feinstaub der Partikelgröße PM2,5 im Jahr 2019 für rund 307 000 vorzeitige Todesfälle in der EU verantwortlich.

Der Atlas liefert ein detailliertes Bild davon, wie sich die Emissionen aus Verkehr, Landwirtschaft, Industrie, Wohnraumbeheizung und Schifffahrt auf die PM2,5-Belastung auswirken. Er veranschaulicht auch die Rolle, die Städte, Regionen, Mitgliedstaaten und die EU bei der Verringerung der Luftverschmutzung spielen können, da spezifische örtliche Gegebenheiten für die Ausarbeitung wirksamer Luftqualitätspläne von Bedeutung sind. Die Ergebnisse wurden mit einem von der JRC entwickelten benutzerfreundlichen Tool für die Luftqualitätsmodellierung namens SHERPA erstellt.

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CO₂- und Treibhausgasemissionen in Deutschland sinken

Die CO₂-Emissionen in Deutschland sind im Jahr 2020 deutlich gesunken und haben den rückläufigen Trend der letzten 30 Jahre bestätigt. Der EDGAR-Bericht der JRC aus dem Jahr 2021 zeigt auf, dass die Emissionen in den meisten Sektoren um mehr als 30 % zurückgegangen sind, mit Ausnahme des Verkehrs, wo seit 1990 ein Rückgang um nur 10 % verzeichnet wurde.

Die weltweiten CO₂-Emissionen aus fossilen Brennstoffen sind im Jahr 2020 aufgrund der COVID-19-Pandemie um 5,1 % zurückgegangen. Unter den größten CO₂-Emittenten der Welt hat 2020 nur China einen Anstieg der Emissionen verzeichnet (+1,5 %), während die Zahlen für alle anderen Länder rückläufig sind: In der EU-27 gingen die CO₂-Emissionen um 10,6 % und damit stärker als in den Vereinigten Staaten, Japan, Indien und Russland zurück.

Die gesamten CO₂-Emissionen aus fossilen Brennstoffen der EU-27 haben in den letzten zwei Jahrzehnten bereits abgenommen. Im Jahr 2019 waren sie um 23,2 % niedriger gegenüber 1990 und um 20,7 % niedriger gegenüber 2005. Der Anteil der EU-27 an den weltweiten Gesamtemissionen sank zwischen 2015 und 2020 von 8,5 % auf 7,3 %.

In der Emissionsdatenbank für die globale Atmosphärenforschung (Emissions Database for Global Atmospheric Research, EDGAR) sind Daten über CO₂-Emissionen aus fossilen Brennstoffen für jedes Land der Welt von 1970 bis 2020 verfügbar. Auf der Klimakonferenz der Vereinten Nationen COP26 in Glasgow hat die JRC elf Nebenveranstaltungen mitorganisiert, neue wissenschaftliche Instrumente eingeführt und mehrere Berichte vorgestellt.

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siehe auch EDGAR website
Brandenburg ist das am stärksten von Waldbränden betroffene Bundesland

Das am stärksten von Waldbränden betroffene Bundesland im Jahr 2020 war erneut Brandenburg, auf das rund ein Drittel der gesamten abgebrannten Fläche in Deutschland entfiel. Im vergangenen Jahr gab es in Deutschland insgesamt 1360 Waldbrände, was leicht unter dem Durchschnitt liegt.

Die abgebrannte Gesamtfläche (368 Hektar) war deutlich geringer als im Jahr 2019, so die 21. Ausgabe des Jahresberichts der JRC über Waldbrände in Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika.

Nach dem schlechtesten Jahr überhaupt (2019) verbesserten sich die Daten für das Jahr 2020 für das gesamte vom Bericht abgedeckte Gebiet; die Daten für 2021 haben sich jedoch wieder verschlechtert. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Berichts waren fast 0,5 Millionen Hektar in Flammen aufgegangen, 61 % davon betreffen Wälder, deren Erholung Jahre dauern wird.

Auch wenn die EU im Jahr 2021 ihre Kapazitäten zur Unterstützung der Länder insbesondere bei den Großbränden im Mittelmeerraum verstärkt hat, stellen Brände auch für Mittel- und Nordeuropa eine wachsende Bedrohung dar. Mehr als neun von zehn Bränden in der EU werden von Menschen verursacht.

Mit dem Europäischen Waldbrandinformationssystem (EFFIS) leistet die JRC einen wichtigen Beitrag zur Verringerung des Risikos von Waldbränden in Europa und weltweit. Dieses Instrument unterstützt die EU dabei, Waldbrände zu verhindern, Wälder zu erhalten, die biologische Vielfalt wiederherzustellen und Leben zu retten. Aufbauend auf der EU-Biodiversitätsstrategie hat die Kommission im Juli im Rahmen des europäischen Grünen Deals die neue EU-Waldstrategie für 2030 vorgeschlagen.

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Berliner Architektin Pia gibt den Rahmen für den Wandel durch das neue Europäische Bauhaus vor

Für Pia Maier Schriever, Architektin und Bühnenbildnerin aus Berlin, vereint das neue Europäische Bauhaus „eine neue gemeinsame Vision mit konkreten Handlungsvorschlägen zur aktiven Gestaltung unserer gemeinsamen Zukunft, im Sinne der Verbindung von Klimaschutz mit Kultur, Kunst und Architektur“.

Pia ist eine der 18 Expertinnen und Experten, darunter Designer, Innovatorinnen, Aktivisten und Akademikerinnen, die an der gemeinsamen Gestaltung des neuen Europäischen Bauhauses beteiligt sind. Ihre Erkenntnisse geben den Rahmen für drei Ansatzpunkte für den Wandel vor, die als Richtschnur für die Aktivitäten in den kommenden Monaten und Jahren dienen: direkte Transformation von Orten, Umgestaltung des günstigen Umfelds für Innovation und Anpassung unserer Perspektiven und Denkweisen.

Im September nahm die Europäische Kommission eine Mitteilung über das neue Europäische Bauhaus an, die sich auf eine sechsmonatige Konsultationsphase mit Tausenden von Einzelpersonen und Organisationen in ganz Europa und darüber hinaus stützt. In der Mitteilung werden das Konzept der Initiative sowie verschiedene politische Maßnahmen und Finanzierungsmöglichkeiten dargelegt, die sie vorantreiben werden. Die JRC ist die Dienststelle der Kommission, die die Aktivitäten im Zusammenhang mit dem neuen Europäischen Bauhaus koordiniert.

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Die deutsche Fischereiflotte erlitt 2019 wirtschaftliche Verluste

Insgesamt erwirtschaftete die nicht-pelagische Flotte Deutschlands von 2010 (mit Ausnahme von 2011, als die Preise für Nordseegarnelen unter ein kritisches Niveau gesunken waren) bis 2018 einen Nettogewinn. Im Jahr 2019 schlug die Wirtschaftsleistung jedoch in einen erheblichen Verlust um.

Die Hochseeflotte erzielte nur mäßige Gewinne, während beinahe die gesamte übrige Flotte Verluste einfuhr.

Im Großen und Ganzen bestätigt der Jahreswirtschaftsbericht über die Fischereiflotte der EU 2021, dass die Flotte im Jahr 2019 insgesamt rentabel geblieben ist. Im Bericht wird für 2020 trotz der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie ein ähnliches Rentabilitätsniveau vorhergesagt.

Die größtenteils auf nachhaltige Fischerei ausgerichteten Flottensegmente im Nordostatlantik verzeichneten eine höhere Wirtschaftsleistung als die Flottensegmente im Mittelmeer, in der Ostsee und im Schwarzen Meer, wo viele Bestände noch immer überfischt werden. Diese Ergebnisse belegen, dass es einen engen Zusammenhang zwischen nachhaltiger Fischerei, Wirtschaftsleistung, besseren Gehältern und neuen Beschäftigungsmöglichkeiten in unseren Küstengemeinden gibt.

Der Bericht liefert einen Überblick über die Struktur und die Wirtschaftsleistung der 22 Küstenfischereiflotten der EU-Mitgliedstaaten. Er ist das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit des Wissenschafts-, Technik- und Wirtschaftsausschusses für Fischerei (STECF) und der Europäischen Kommission. In diesem Zusammenhang liefert und analysiert die JRC Daten.

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Kurzarbeit und diskretionäre politische Maßnahmen mildern die Auswirkungen der COVID-19-Krise in Deutschland

Laut einer kürzlich durchgeführten Studie der JRC und des IFO-Instituts hatte die COVID-19-Krise große Auswirkungen auf die Haushaltseinkommen in Deutschland über das gesamte Spektrum der Einkommensverteilung hinweg, wobei der durchschnittliche Rückgang des Markteinkommens bei über 5 % lag.

Diese Entwicklung deutet auf eine signifikante Zunahme der Einkommensungleichheit hin. Die Einkommensverluste wurden jedoch fast vollständig durch automatische Stabilisatoren wie Arbeitslosenunterstützung, Kurzarbeit und diskretionäre politische Maßnahmen, die während der Krise eingeführt wurden, ausgeglichen.

Die von der deutschen Regierung eingeführte Kurzarbeitsregelung hatte sich bereits während der Finanzkrise 2008/2009 bewährt. Darüber hinaus wurden mehrere diskretionäre politische Maßnahmen, wie ein Kinderzuschlag im Zusammenhang mit COVID-19 und die Erhöhung des Steuerfreibetrags für Alleinerziehende, eingeführt. Sie zielten darauf ab, Einkommensverluste der Haushalte abzufedern und einen starken Rückgang des privaten Konsums zu verhindern.

Im Rahmen der Studie wurde EUROMOD, das Mikrosimulationsmodell der Europäischen Union, verwendet, um die Auswirkungen der COVID-19-Krise auf das Einkommen der Haushalte in Deutschland auf Mikroebene zu analysieren. Die Ergebnisse belegen, dass die Kurzarbeitsregelung und die diskretionären politischen Maßnahmen bei der Stabilisierung des Einkommens von Haushalten in der unteren Hälfte der Einkommensverteilung eine wesentlich größere Rolle spielten als bei Haushalten in der oberen Hälfte. Diese Maßnahmen sind von entscheidender Bedeutung, um den negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Einkommen entgegenzuwirken, insbesondere für Alleinerziehende und für Haushalte mit Kindern.

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Veranstaltungen
Halle/Saale veranstaltet ein lokales „Science meets Regions“-Event zum Thema „Green and Digital Transitions“

Halle/Saale wird im Rahmen von „Science meets Regions“ eine Veranstaltung zum Thema „Grüne und digitale Transformationen, Klimawandel, demografischer Wandel und Gesundheit“ ausrichten, die darauf abzielt, Fakten für die Politik auf lokaler und regionaler Ebene hervorzuheben.

„Wissenschaft trifft Regionen“ wird vom Europäischen Parlament gebilligt und von der GFS in enger Abstimmung mit dem Ausschuss der Regionen umgesetzt. Partizipative Veranstaltungen werden politische Entscheidungsträger und Wissenschaftler auf regionaler und lokaler Ebene zusammenbringen, um im Einklang mit den politischen Prioritäten der Europäischen Kommission eine Kultur der faktengestützten Politikgestaltung und Gestaltung von Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu fördern.

Für die derzeitige Phase wurden 14 regionale Verwaltungen und zwei multiregionale Netzwerke in ganz Europa ausgewählt, um lokale Veranstaltungen im Frühjahr 2022 zu organisieren. In Kürze wird eine zweite Aufforderung zur Interessenbekundung veröffentlicht.

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