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Deutschland und der wissenschaftliche Dienst der Europäischen Kommission

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Neuigkeiten
Erheblicher Rückgang der CO2-Emissionen aus fossilen Brennstoffen in Deutschland

Die CO2-Emissionen aus fossilen Brennstoffen gingen in Deutschland im Laufe des Jahres 2019, das als letztes Jahr von dem kürzlich veröffentlichten sogenannten EDGAR-Bericht der JRC erfasst wird, deutlich zurück. Den bedeutendsten Rückgang verzeichnete mit 16 Prozent die Energiewirtschaft. Insgesamt sind die CO2-Emissionen des Landes seit 1990 um 31 % gesunken.

In China und Indien stiegen die CO2-Emissionen aus fossilen Brennstoffen von 2018 auf 2019, während der weltweit stärkste Rückgang mit -3,8 % in der Europäischen Union stattfand. Von 2005 bis heute fielen die Emissionen in der EU um 22,2 Prozent. Schätzungen für den Zeitraum der COVID-19-Pandemie deuten auf einen ausgeprägten Rückgang der globalen Energienachfrage mit starker emissionssenkender Wirkung hin.

EDGAR steht für die Emissionsdatenbank für die globale Atmosphärenforschung (Emissions Database for Global Atmospheric Research), die Zeitreihen der CO2-Emissionen aus fossilen Quellen für alle Länder der Welt von 1970 bis 2019 bereitstellt. Dieser Bericht trägt zur Bekämpfung des Klimawandels gemäß dem Übereinkommen von Paris bei, indem er einen unabhängigen und quantitativen Überblick über die weltweiten CO2-Emissionen aus fossilen Brennstoffen liefert.

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Rückgang der Asylanträge in Deutschland

Dem neuen Migrationsatlas der JRC zufolge sank die Zahl der Erstanträge auf Asyl in Deutschland von 722 000 im Jahr 2016 auf 142 000 im Jahr 2019. Im Kapitel über Bildung zeigt der Atlas, dass nur 7 % der deutschen Staatsbürger frühzeitig von der Schule abgehen, während der betreffende Anteil bei Nicht-EU-Bürgern über 25 % beträgt.

Die Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die andauernde COVID-19-Pandemie und die Maßnahmen, mit denen die Regierung darauf reagiert, Migrationsbewegungen verändern, Migrationsrouten verlagern und die Zusammensetzung der Migrantenpopulationen weltweit wandeln könnten.

Der Atlas wird vom Wissenszentrum für Migration und Demografie der JRC veröffentlicht. Es handelt sich um ein Online-Referenzinstrument, das politischen Entscheidungsträgern, Praktikern und der breiten Öffentlichkeit Orientierung in dem komplexen Themenbereich Migration und Demografie bieten soll. Der Atlas vereint Indikatoren zu Migration, Asyl, Integration, Demografie und Entwicklung aus mehreren internationalen Datenquellen.

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Neue Kartierung der Höchstwerte des radioaktiven Fallouts in Deutschland

Im Rahmen der Zurückverfolgung des radioaktiven Fallouts zu weltweiten Atomwaffentests und dem Kernkraftwerksunglück in Tschernobyl hat eine internationale Gruppe von Wissenschaftlern, darunter Mitarbeiter der JRC, eine Karte der Falloutreste in westeuropäischen Böden erstellt. Der Schwerpunkt lag auf einer Auswahl von Bodenproben, die in Süddeutschland, Frankreich, Belgien, der Schweiz und Norditalien entnommen wurden.

Sowohl für Plutonium als auch für Caesium wurden Hotspots mit hohen Falloutwerten in voralpinen und hochgelegen Gebieten wie dem Schwarzwald, den Ardennen und den Vogesen festgestellt. Insgesamt gibt es einen deutlichen Anstieg der Caesium-Werte Richtung Osten. Die höchsten Werte werden für den Südosten Deutschlands und die Südseite der Alpen prognostiziert. Bei Plutonium weist das östliche Deutschland dagegen geringere Werte auf.

Diese Karten der Radionuklide Caesium und Plutonium dienen sowohl als Referenz für die Modellierung von Fallout-Mustern als auch der Rekonstruktion der Bodenerosionsraten seit den 1960er Jahren in Gebieten, in denen Landschaften stark verändert wurden.

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JRC trägt dazu bei, Autos in ganz Europa sauberer und sicherer zu machen

Im vergangenen September trat die neue EU-Verordnung über die Genehmigung und die Marktüberwachung von Kraftfahrzeugen in Kraft, damit die Autos auf dem europäischen Markt sauberer und sicherer werden. In diesem Zusammenhang werden am JRC-Standort in Ispra, Italien, gerade zwei hochmoderne Laboratorien fertiggestellt. Die neuen Laboratorien werden im Rahmen des neuen europäischen Typgenehmigungsrahmens die Konformitätskontrollen von bereits auf dem Markt befindlichen Fahrzeugen durchführen.

Aufgabe zu überprüfen, ob die auf dem EU-Markt verkauften oder bereits in Betrieb befindlichen Fahrzeuge weiterhin die Emissions- und Sicherheitsvorschriften erfüllen. Durch die Prüfungen wird auch sichergestellt, dass die Fahrzeuge nicht mit Abschalteinrichtungen ausgerüstet sind, die die emissionsmindernden Einrichtungen im praktischen Fahrbetrieb unwirksam machen. Die JRC wird technische Unterstützung für die Marktüberwachungstätigkeiten der EU-Mitgliedstaaten einschließlich Polens leisten und die Prüfungen der nationalen Typgenehmigungsverfahren durchführen.

Das neue Labor der JRC ist für die Marktüberwachungstätigkeiten bestimmt. Es ist mit innovativer Technologie ausgestattet und so konzipiert, dass eine große Zahl von Fahrzeugen in relativ kurzer Zeit getestet werden kann. Eine der beiden Prüfzellen des Labors ist so ausgelegt, dass sie die tatsächlichen Fahrbedingungen auf der Straße, einschließlich möglicher Änderungen der Temperatur und der Höhenlage nachbildet.

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Deutschland unterstützt die Tätigkeit der JRC bei Normen für Tunnels und deren Konstruktion sowie bei seismischen Versuchen

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat auf eigene Initiative sein Interesse bekundet, die Tätigkeiten des Expertennetzwerks der JRC für unterirdische Strukturen durch die Einrichtung einer nationalen sogenannten Spiegelgruppe zu unterstützen. Das Expertennetz unterstützt die Arbeiten des JRC an Normen für nachhaltiges Bauen und die Konstruktion unterirdischer Strukturen. Ziel ist es, den Stand der Technik in Bezug auf den technischen Hintergrund und die Normen zu überprüfen und die potenziellen Vorteile neuer europäischer Normen zu untersuchen.

Deutschland traf diese Entscheidung nach der Veröffentlichung des JRC-Berichts über den Normungsbedarf bei unterirdischen Strukturen. Deutschland ist eines der führenden europäischen Länder beim Bau unterirdischer Strukturen. Es wird mit seiner Entscheidung dem Normungsprozess für die Konstruktion von Straßen- und Eisenbahntunneln weiteren Schwung verleihen. Derzeit existieren auf diesem Gebiet keine Konstruktionsnormen oder harmonisierten Leitlinien auf europäischer Ebene.

Die Zusammenarbeit zwischen der JRC und den deutschen Behörden erstreckt sich auch auf andere Bereiche der Gebäudesicherheit. Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) fungierte als Leiterin eines Teams aus europäischen Hochschul- und Forschungseinrichtungen sowie industriellen Partnern, die im Rahmen der Maßnahmen der JRC zur Förderung des freien Zugangs zu ihren Forschungsinfrastrukturen Zugang zum Europäischen Labor für Strukturprüfungen (ELSA) erhielten. Die BAM hat bereits im Rahmen des SERA/EQUFIRE-Projekts mit der JRC in einer Partnerschaft zusammengearbeitet. Das Projekt SERA zielt darauf ab, die Risiken durch natürliche und vom Menschen verursachte Erdbeben zu verringern, während das Projekt EQUFIRE mittels hybrider Simulation experimentelle Daten lieferte, um die Brandsicherheit von Stahlrahmenstrukturen nach Erdbeben zu studieren. Die Versuchsreihe umfasste Tests von Stahlsäulen, die im Ofen der Bundesanstalt für Materialforschung dem Feuer nach Erdbeben und an der Reaktionswand des ELSA in ISPRA, Italien seismischen Tests unter realen Bedingungen ausgesetzt wurden.

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Siehe auch SERA
Wissenschaftler und politische Entscheidungsträger studieren in Halle die Gesundheitsversorgung in ländlichen Gebieten

Das Bundesland Sachsen-Anhalt organisierte in Halle die deutsche Veranstaltung im Rahmen der JRC-Initiative „Wissenschaft trifft Parlamente/Wissenschaft trifft Regionen“. Wie in einem kürzlich veröffentlichten Bericht der JRC hervorgehoben wurde, ergab sich daraus ein erfolgreicher Austausch zwischen der wissenschaftlichen Gemeinde und den politischen Entscheidungsträgern auf regionaler Ebene in ganz Europa.

In dem Bericht über die Ergebnisse des Innovation Camps in Sachsen-Anhalt zu Zukunftskonzepten der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum wurden die Schlussfolgerung der Veranstaltung dargestellt, in deren Mittelpunkt die Zukunft der Gesundheitsversorgung in ländlichen Gebieten stand, insbesondere die Frage, wie diese durch demografische Veränderungen beeinflusst wird.

Der Bericht ist eine Bestandsaufnahme der Ergebnisse der 25 Veranstaltungen in ganz Europa, auf denen Wissenschaftler und politische Entscheidungsträger zusammenkamen, um über ein lokal bedeutsames politisches Thema zu sprechen. Die vom Europäischen Parlament und vom Ausschuss der Regionen der EU gebilligte Initiative soll das Vertrauen der Menschen in die Wissenschaft stärken. 2021 beginnt die zweite Phase der JRC-Initiative.

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DAS JRC KARLSRUHE – Forschung für die nukleare Sicherheit und Sicherung

Das JRC Karlsruhe wurde als Institut für Transurane (ITU) 1963 gegründet. Es steht auf dem Gelände des "Karlsruher Institut für Technologie" (KIT) Campus Nord und gehört zur Gemeinsamen Forschungsstelle (Generaldirektion "Joint Research Centre", JRC) der europäischen Kommission. Das JRC Karlsruhe widmet sich dem Bereich nukleare Sicherheit und Sicherung. Seine Aufgabe ist die Bereitstellung der wissenschaftlichen Grundlagen für den Schutz des europäischen Bürgers vor den mit der Handhabung und Lagerung hoch radioaktiver Materialien verbundenen Gefahren.

Die rechtliche Grundlage dafür bildet der Euratom Vertrag. Im Rahmen des Euratom Vertrags ist es Aufgabe der Europäischen Atomenergiebehörde, höchste und verbindliche Sicherheitsstandards zu garantieren (und kontrollieren), incl. höchster Sicherheit für Zwischen- und Endlagerung (und Atommüll). Ferner war von Anfang an die Sicherstellung der ausschließlich friedlichen Nutzung der europäischen Kernenergieanlagen und Kernbrennstoffe ein Hauptziel der Euratomgemeinschaft. Diese Arbeit wird in enger Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde weiter ausgebaut, und ist im klaren Interesse aller EU Mitgliedstaaten. Als europäische Einrichtung unterstützt das JRC mit seiner Arbeit alle 27 Mitgliedsstaaten, unabhängig von nationalen oder kommerziellen Interessen. Der Standort Karlsruhe beschäftigt rund 360 Mitarbeiter.

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Erfahren Sie mehr über die Zusammenarbeit der JRC mit Deutschland – der neue Prospekt!
Die Prospekte, die speziell zur Information unserer Partner und der Öffentlichkeit in den EU-Mitgliedstaaten konzipiert wurden, geben Aufschluss darüber, wer wir sind, in welchen Bereichen wir arbeiten und wo Felder für eine mögliche Zusammenarbeit liegen. Geschichten und aktuelle Beispiele für die Zusammenarbeit können für politische Entscheidungsträger, nationale, regionale und lokale Verwaltungen, aber auch für potenzielle Kooperationspartner aus der Forschung und von der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik von Bedeutung sein.

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