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Die GFS analysiert die Auswirkungen der Inflation und der Preisbremsen in Deutschland

Mithilfe von EUROMOD – dem Steuervergünstigungs-Mikrosimulationsmodells der EU – hat die GFS die Auswirkungen des Inflationsschocks auf die deutschen Haushalte im Jahr 2022 sowie den Abfederungseffekt geschätzt, den die 2023 verabschiedeten Preisbremsen für Strom und Erdgas im Jahr 2022 gehabt hätten.

EC JRC 2023

datum:  13/12/2023

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Insgesamt erhöhte der Inflationsschock die Ausgaben der privaten Haushalte um 9,4 %. Betrachtet man jedoch die verschiedenen Kategorien, so ist ein hohes Maß an Heterogenität zu beobachten. Der stärkste Anstieg ist mit mehr als 12 % in den Bereichen Verkehr, Wohnungswesen und Versorgungswirtschaft sowie Lebensmittel zu verzeichnen.

Eine Analyse der Auswirkungen der hohen Inflation auf die Einkommensverteilung zeigt, dass die Ausgabenbelastung für die Menschen mit dem niedrigsten Einkommen besonders stark gestiegen ist, nämlich um rund 14 % des verfügbaren Haushaltseinkommens.

Staatliche Maßnahmen wie die Strom- und Gaspreisbremsen sind für einkommensschwächere Haushalte von größerem Nutzen, da sie deren relatives verfügbares Einkommen stabilisieren und die Ausgabenlast verringern. Die Politik der Festlegung von Preisobergrenzen wirkt den negativen Umverteilungsfolgen des Inflationsschocks teilweise entgegen. Sie reichen jedoch nicht aus, um die Folgen der hohen Inflation zu kompensieren.