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Wie lässt sich erklären, dass benachteiligte Studierende seltener im Ausland studieren? Deutschland im Brennpunkt

Ein Studienaufenthalt im Ausland bereitet junge Menschen auf die Herausforderungen eines globalen und multikulturellen Umfelds vor. Unter benachteiligten Studierenden fällt die Beteiligung an Mobilitätsprogrammen jedoch geringer aus.

EC JRC 2022

datum:  25/01/2023

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In Deutschland nehmen fast 35 % der Hochschulstudenten, bei denen mindestens ein Elternteil einen Hochschulabschluss besitzt, an Erasmus oder einem ähnlichen Mobilitätsprogramm teil. Unter den Studierenden, bei denen kein Elternteil einen Hochschulabschluss besitzt, sind es dagegen nur 24 %, wie aus einer kürzlich veröffentlichten JRC-Studie hervorgeht.

Benachteiligte Studierende profitieren weniger von den positiven Auswirkungen, die Mobilitätsprogramme wie Erasmus+ auf künftige Karrierechancen haben. Daher strebt die Politik an, Mobilitätsprogramme inklusiver zu gestalten. Es ist jedoch bei Weitem nicht klar, wie dieses Ziel durch die Politikgestaltung erreicht werden kann, da es immer noch an Verständnis dafür fehlt, warum diese Möglichkeiten ganz unterschiedlich in Anspruch genommen werden.

Deutschland ist ein Sonderfall, da nur hier beim Vergleich von Fachhochschulen mit Universitäten die Hochschulstruktur keine Rolle mehr spielt. Wenn die individuellen Merkmale und die Merkmale der Hochschulen ansonsten unverändert bleiben, liegt die Wahrscheinlichkeit einer Teilnahme an Mobilitätsprogrammen bei Studierenden an Fachhochschulen im Durchschnitt um 17 Prozentpunkte niedriger.