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Heute veröffentlicht (29. November 2017) – hier lesen.

Die Teilnehmer der 9. Tagung der NLR  vom 15. bis 17. November 2017 in Nikosia (Zypern) berieten über gemeinsame Maßnahmen und die Einführung innovativer Instrumente für die Kontaktpflege mit dem und durch das ENRD. Im Anschluss fand ein Seminar zum Thema soziale Inklusion in ländlichen Gebieten statt.

Die Tagungsteilnehmer aus 21 Ländern einigten sich auf vereinfachte Verfahren zur Erhebung von Netzwerkstatistiken und zum Austausch über thematische Initiativen sowie auf den zukünftigen Ansatz für die Ermittlung und Darstellung von Praxisbeispielen. Die Beratungen über gemeinsame Projekte und Vernetzung in Sachen Innovation, Verträglichkeitsnachweis für den ländlichen Raum und Kommunikation wurden fortgesetzt.

Auf dem Seminar zum Thema soziale Inklusion wurde hervorgehoben, dass Arbeitslosigkeit und Armut grundsätzlich zur Ausgrenzung führen. Besonders betroffen seien unter anderem Migranten, Senioren und Roma. Die Seminarteilnehmer erarbeiteten neue Methoden der Inklusionsförderung und schlugen Maßnahmen zur Erhöhung der Attraktivität des ländlichen Raums für junge Menschen, zur Stärkung der unternehmerischen Kompetenz, zur Imageaufwertung des ländlichen Raums und zur besseren Kommunikation über die Attraktivität ländlicher Gebiete vor.

Die Kontaktstelle des ENRD hat die Arbeit an den Themen „Nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Böden“ und „Smarte Dörfer“ aufgenommen. Die entsprechenden Themengruppen (TG) tagten erstmals am 24. Oktober 2017 bzw. 26. Oktober 2017.

Die zwei TG werden Empfehlungen darüber abgeben, wie die Entwicklungsprogramme für den ländlichen Raum (EPLR) am besten 1) zur Förderung der nachhaltigen Bewirtschaftung von Wasser und Böden und 2) zur Stärkung der Daseinsvorsorge auf dem Land im Wege digitaler und sozialer Innovation beitragen können. Informationen über die Themengruppen und deren Arbeitsergebnisse erscheinen fortlaufend auf den entsprechenden Websites.

Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (siehe hier) und der Ausschuss der Regionen (siehe hier) rufen in zwei aktuellen Stellungnahmen die EU und die zuständigen Stellen der Mitgliedstaaten dazu auf, die Lage der Dörfer im ländlichen Raum durch eine ganzheitliche und flexible Programmförderung zu verbessern.

Beide Gremien plädieren für die Überwindung der digitalen Spaltung durch Bereitstellung von Breitband-Internet, Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land, Verbesserung der Daseinsvorsorge im Verkehrs-, Bildungs-, Ausbildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen sowie Förderung bevölkerungsnaher Konzepte wie etwa LEADER/CLLD.

Hier können Sie die Arbeit des ENRD zum Thema „Smarte Dörfer“ verfolgen.

Die ELER-Projektbroschüre „Förderung der wirtschaftlichen Tätigkeit im ländlichen Raum“ ist ab sofort in Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Polnisch und Spanisch auf der ENRD-Website erhältlich.

Die Broschüre enthält Beispiele für Projekte im Rahmen von Entwicklungsprogrammen für den ländlichen Raum (EPLR), die entweder die individuelle Förderung von Unternehmen in ländlichen Gebieten oder die Schaffung wachstumsfördernder Rahmenbedingungen für die Wirtschaft in ländlichen Gebieten zum Ziel haben. Die Broschüre knüpft an das breiter gefasste ENRD-Thema „Unternehmen im ländlichen Raum“ an, dem sich bereits die Ausgabe 24 des EU-Magazins Ländlicher Raum widmet.

Das ENRD wartet mit neuem Material über Möglichkeiten zur Förderung einer effektiven und effizienten Bewirtschaftung von Böden und Wasser auf:

• EU-weiter Überblick über die Förderung der Ressourceneffizienz durch die Entwicklungsprogramme für den ländlichen Raum (EPLR);
• Empfehlungen zum Erreichen von Ressourceneffizienzzielen durch die EPLR;
• Fallstudien über einschlägige Maßnahmen im Rahmen von sechs EPLR;
• mehr als 100 Beispiele für bewährte Praxismethoden.

Zu dieser Themenarbeit des ENRD sollen im Jahr 2018 entsprechende Ausgaben des EU-Magazins Ländlicher Raum und der ELER-Projektbroschüre erscheinen.

Die Europäische Kommission hat am 21. November 2017 einen fünf Punkte umfassenden Aktionsplan mit konkreten Terminen für die Einführung von Breitband-Internet in ländlichen Gebieten der EU vorgelegt.

Gegenstand des Plans sind die Förderung von Breitbandinvestitionen im ländlichen Raum durch die Gründung nationaler Breitbandkompetenzbüros, eine „ländliche Abnahmeprüfung“, eine gemeinsame Methode für Planung, Meldung und Überwachung von Investitionen sowie „Breitbandreisen“ in ländliche Gebiete mit schwach ausgeprägter Breitbandversorgung.

Vom 18. bis 21. Oktober 2017 fand in Venhorst (Niederlande) die dritte Tagung des Europäischen ländlichen Parlaments statt, aus der die Erklärung von Venhorst hervorgegangen ist. Darin werden Bürger und Politiker aufgefordert, sich für die Lebensfähigkeit ländlicher Gebiete einzusetzen und sicherzustellen, dass allgemeingültige Programme und politische Entscheidungen daraufhin geprüft worden sind, dass sie die Entwicklung des ländlichen Raums nicht beeinträchtigen.

Die von mehr als 250 Delegierten aus 40 europäischen Ländern unterzeichnete Erklärung bricht eine Lanze für zukunftsfähige ländliche Gemeinden und eine von der Bevölkerung getragene Entwicklung. Darüber hinaus unterbreiteten die Tagungsteilnehmer Vorschläge zur Schaffung eines neuen europäischen Fonds für von der Bevölkerung betriebene Maßnahmen zur lokalen Entwicklung (engl. Community-led Local Development, Abk. CLLD).

Ende Oktober 2017 wurde im Rahmen von Horizont 2020 zur Einreichung von Forschungs- und Innovationsprojekten in den Themenfeldern „Renaissance des ländlichen Raums“ und „Nachhaltige Ernährungssicherheit“ aufgerufen.

Die EU will im Rahmen des Arbeitsprogramms 2018-2020 rund eine Milliarde Euro in die nachhaltige Bewirtschaftung von Ressourcen und in eine intelligentere, stärker ökologisch ausgerichtete und recyclingoptimierte Wirtschaft im ländlichen Raum investieren. Eine Übersicht über die Aufrufe für 2018 bietet die entsprechende Broschüre der EIP-AGRI.

Die 8. Tagung der Lenkungsgruppe der ländlichen Netzwerke am 23. Oktober 2017 in Brüssel widmete sich den Ergebnissen der Selbstbewertung der Netzwerke und erarbeitete Empfehlungen für die zukünftige Arbeit der Netzwerke.

Die Ergebnisse der Selbstbewertung der Netzwerkarbeit und die daraus abgeleiteten Empfehlungen der Lenkungsgruppe fließen in den Abschlussbericht ein, dessen Vorlage für die nächste Tagung der Versammlung geplant ist.

Der Europäische Rechnungshof hat geprüft, ob die EU-Rahmenbedingungen für Ausgaben zur Entwicklung des ländlichen Raums in der Programmperiode 2014-2020 sowie nationale und regionale Entwicklungsprogramme für den ländlichen Raum (EPLR) in der Praxis dem Ziel einer größeren Leistungs- und Ergebnisorientierung gerecht werden, und darüber einen neuen Bericht vorgelegt.

Der EuRH plädiert darin für eine Vereinfachung der inhaltlichen Anforderungen an die EPLR und gibt den europäischen Institutionen und den EU-Mitgliedstaaten Empfehlungen für Planung und Anwendung eines optimierten ergebnisorientierten Konzeptes in der nächsten Programmperiode an die Hand. Der Bericht liegt in 23 EU-Sprachen vor.

Auf der Weltklimakonferenz COP23 vom 6. bis 17. November 2017 in Bonn wurden Verhandlungsfortschritte zum Thema Landwirtschaft erzielt und ein Beschluss gefasst, der den Weg zu konkreten technischen und wissenschaftlichen Empfehlungen zur Förderung klimapolitischer Maßnahmen an Ort und Stelle ebnet.

Der Beschluss erstreckt sich unter anderem auf die Handlungsfelder Böden, Düngemitteleinsatz, Viehwirtschaft, Ernährungssicherheit und Anpassung an den Klimawandel sowie auf sozioökonomische Fragen.

Weitere Informationen über die landwirtschaftspolitischen Aspekte der Beratungen bietet das Dokument „Drei Lektionen für Klima, Forstwirtschaft und Landwirtschaft“ (three takeaways for climate, forestry and agriculture) und eine Information des Instituts für europäische Umweltpolitik (IEEP) über die landwirtschafts- und klimapolitischen Ziele der EU.