Lesen Sie die Online-Version | ISSN: 2811-8731 | Catalogue number: KF-AT-24-002-DE-Q
   

Ausgabe Nr. 4

Juni 2024

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Inhalt

Neues zur Mission „Boden“

Das Jahr 2024 wird mit dem Startschuss für die ersten 25 Reallabore ein wichtiger Meilenstein für die EU-Mission „Ein Boden-Deal für Europa“ (Mission „Boden“). Zu diesen ersten Reallaboren gehören Hunderte Praxisstandorte, an denen innovative Lösungen zur Bodengesundheit auf einzelnen Flächen getestet werden sollen. Aus jedem weiteren jährlichen Arbeitsprogramm sollen ähnlich viele Reallabore hervorgehen. Die Mission verzeichnet also rasante Fortschritte auf dem Weg zu einem Netzwerk aus 100 Reallaboren und Leuchttürmen, die beim Übergang zu gesunden Böden bis 2030 als Orientierung dienen sollen.

Die Ergebnisse aus den Reallaboren werden von knapp 1 000 Betriebsgruppen übernommen und erweitert, um an der Verbesserung der Bodenqualität zu arbeiten. Diese Gruppen werden über die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) finanziert und verbinden Landwirtschaft, Forschung und Industrie auf lokaler Ebene, um gemeinsam Lösungen für Bodenprobleme wie Fruchtbarkeit, Wasserbewirtschaftung oder Schädlingsbekämpfung zu erarbeiten.

Die Mission hat eine enge Verbindung zur GAP aufgebaut, über die mehr als 40 Mrd. EUR in die Verbesserung der Bodenqualität investiert werden. Die Mission ist an zwei Drittel der Strategiepläne im Rahmen der GAP auf nationaler Ebene beteiligt.

Im vergangenen Jahr wurden mit der Einrichtung des EUSO Soil Health Dashboard, das von der Gemeinsamen Forschungsstelle vorangetrieben wird, Fortschritte bei der Beobachtung der Bodengesundheit in der EU verzeichnet. Das Dashboard dient anhand von 19 Indikatoren als umfassender und benutzerfreundlicher Überblick über den Status der Bodengesundheit in der EU. Es zeigt auf, für welche Gebiete wissenschaftlich eindeutig nachgewiesen werden kann, dass es vermutlich zu Bodendegradation kommen wird, und für welche Gebiete keiner der Indikatoren für Bodendegradation die gesetzten Schwellenwerte überschreitet. Das Dashboard soll später auch die Umsetzung der von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Richtlinie zur Bodenüberwachung und -resilienz unterstützen.

Am 10. April 2024 hat das Europäische Parlament seinen Standpunkt zum Vorschlag der Kommission für das Bodenüberwachungsgesetz mit 366 Ja-Stimmen angenommen. Die Mitglieder des Europäischen Parlaments unterstützen damit die Bemühungen, den EU-Bodenzustand zu überwachen und zu verbessern und nachhaltige Praktiken zur Bodennutzung zu fördern. Nach der Europawahl vom 6. bis 9. Juni wird der Gesetzesvorschlag vom neuen Parlament aufgegriffen.

Auf den folgenden Seiten erfahren Sie mehr zu den neuesten Nachrichten und Entwicklungen der Mission „Boden“.

Die Kommission startet im Rahmen von Horizont Europa weitere Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen

Das aktualisierte Arbeitsprogramm von Horizont Europa 2023–2025 wurde am 17. April 2024 veröffentlicht. Das Arbeitsprogramm der Mission „Boden“ 2024 umfasst neun Themen mit einem vorläufigen Gesamtbudget von 134,5 Mio. EUR. Seit dem 8. Mai 2024 können Vorschläge eingereicht werden. Die Projekte sollen sich um die Beobachtung der Bodenerosion und der Stickstoffströme, um Bodengesundheit und Bestäuber, Artenvielfalt in Böden für gesunde Nutzpflanzen, klimaeffiziente Landwirtschaft („Carbon Farming“) und Torfböden in Wäldern drehen. Außerdem stehen weitere Finanzierungsmöglichkeiten bereit, um Reallabore zur Bodengesundheit (mit besonderem Schwerpunkt auf Stadtgebieten) einzurichten und die Zusammenarbeit zu Bodengesundheit in Afrika auszubauen. Bewerbungsfrist ist der 8. Oktober 2024.

Weitere Informationen zu den Ausschreibungen.

Informationstage zu EU-Missionen und Querschnittsaktivitäten

Die Informationstage zu EU-Missionen und Querschnittsaktivitäten fanden am 25. und 26. April 2024 statt. Bei der Veranstaltung wurde über Finanzierungsmöglichkeiten für Projekte informiert, die mit den Zielen der fünf EU-Missionen zu Gesundheit, Klima und Umwelt im Einklang stehen. Die Mission „Boden“ wurde am ersten Veranstaltungstag vorgestellt. Die Teilnehmenden konnten mehr über die Umsetzung der Mission und die neun Themen im Arbeitsprogramm für 2024 erfahren und Fragen stellen.

Neues Video der Mission „Boden“ zu Artenvielfalt in Böden

Tauchen Sie mit dem neuesten Video der Mission „Boden“ in die Welt der Artenvielfalt in Böden ein! Teilen Sie das Video und sensibilisieren Sie auch andere für die entscheidende Rolle, die Bodenorganismen in unserem Ökosystem spielen, und dafür, wie wichtig es ist, im Einklang mit der Mission „Boden“ die Bodengesundheit zu schützen und wiederherzustellen. Zum Video.

Helfen Sie bei der Auswahl der besten Forschungsvorschläge für die EU-Mission „Boden“

Die Ausschreibung zur Einreichung von Vorschlägen für die Mission „Boden“ im Jahr 2024 lief im Mai an und die Bewertung der Vorschläge beginnt im Oktober. Wir suchen erfahrene und motivierte Sachverständige im Bereich der Bodengesundheit, um die Projektvorschläge zu bewerten und innovative Ideen auszuwählen, mit denen die Sanierung beschleunigt und der Bodenschutz gewährleistet werden kann.

Sie möchten sich an der Entscheidung beteiligen? Hier sind die wichtigsten Informationen:

  1. Falls Sie noch nicht aufgenommen wurden, registrieren Sie sich im Sachverständigenverzeichnis der Kommission, um als Gutachter infrage zu kommen.
  2. Falls Sie bereits registriert sind, aktualisierten Sie Ihr Profil regelmäßig. Setzen Sie relevante Stichwörter, die zu den Zielen der Mission „Boden“ passen, zum Beispiel: soil health – business strategies (for soil health, carbon removals); land management policies; modelling approaches; participatory research (including citizen engagement); regional and national decision makers; soil health indicators (including benchmarks and thresholds); soil health restoration; soil monitoring; sustainable soil management practices, solutions and tools for different soil types (including nature-based solutions, agroecology, integrated pest management).
  3. Tragen Sie Ihre Erfahrung und Ihr Fachwissen zu bereichsübergreifenden Aspekten der Forschung und Innovation in Ihrem Profil ein (z. B. gemeinsame Gestaltung, offene Innovation, Mittelverwaltung in Projekten, Rechte des geistigen Eigentums).

Weitere Informationen und Registrierung als Sachverständige

Jetzt vormerken: European Mission Soil Week 2024!

Tragen Sie die European Mission Soil Week 2024 vom 12. bis 14. November im BluePoint Konferenzzentrum, Boulevard Auguste Reyers 80, Brüssel, in Ihren Kalender ein. An den ersten zwei Tagen finden zahlreiche Aktivitäten statt, darunter Impulsvorträge, Podiumsdiskussionen, Kontaktbörsen und mehr! Am letzten Tag findet ein exklusives Rahmenprogramm mit Cluster-Treffen für Projekte statt, die über die Mission „Boden“ finanziert werden. Weitere Informationen folgen bald!

Das Manifest der Mission „Boden“

Mit dem Manifest der Mission „Boden“ sollen Wissen, Innovation und Investitionen zu Bodengesundheit auch auf lokaler Ebene durch Sensibilisierungsmaßnahmen gestärkt werden. Unterzeichner des Manifests werden Teil einer lebendigen Gemeinschaft, die für Bodengesundheit eintritt, und erhalten Zugang zu neuesten Forschungsergebnissen. Sie haben auch die Chance, an Aktivitäten zum Austausch von Wissen und von bewährten Praktiken für mehr Bodengesundheit in Europa und darüber hinaus teilzunehmen. Das Manifest ist nicht rechtlich bindend und kann zum Beispiel von Vetreterinnen und Vertetern von Gemeinden, Regionen, privaten oder öffentlichen Unternehmen und Organisationen, NRO und philanthropischen Organisationen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen oder Einzelpersonen unterzeichnet werden. Das Manifest liegt in allen EU-Sprachen vor und wurde bisher 2 900 Mal unterzeichnet, unter anderem von 500 Rechtspersonen, die Sie auf dieser Webseite einsehen können. Zu den neuesten Unterzeichnern gehören zwei spanische regionale Behörden: die Regionalverwaltung Andalusien und der Provinzialrat Almería.

Unterzeichnen Sie das Manifest und werden Sie Teil der Gemeinschaft Mission „Boden“!

Weitere Informationen zur Mission „Boden“ erhalten Sie über die Schaltfläche „Mehr“ weiter unten:

 
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Projektnachrichten

Die NBSOIL Academy ist ein „Blended-Learning“-Programm für ausgebildete und angehende Bodenschutz-Beraterinnen und -Berater. Treten Sie jetzt bei, um mit Sachverständigen, Demonstrationsstandorten, Beratungsdiensten und anderen Projekten der Mission „Boden“ in Kontakt zu kommen. Erweitern Sie Ihr Wissen zu naturbasierten Lösungen für Böden in allen Bereichen der Landnutzung. Die Academy hat am 5. Juni 2024 begonnen. Weitere Informationen und Anmeldung.

 
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Auf der neuen Website des Projekts „Startup of the SOILL support structure for SOIL Living Labs“ (SOILL-Startup), das über die Mission „Boden“ finanziert wird, finden Sie Informationen zum Projekt, anstehende Veranstaltungen, wichtige Neuigkeiten und Materialien. Ein besonderer Höhepunkt ist die Videogalerie zum Projekt mit zahlreichen spannenden Beiträgen, darunter Erfahrungen aus den Reallaboren und Leuchttürmen. Zur Website von SOILL-Startup.

 
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Die 14 Schulungen werden durch das EU-finanzierte Projekt „The soil biodiversity and functionality of Mediterranean olive groves: a holistic analysis of the influence of land management on olive oil quality and safety“ (SOIL O-LIVE) und das Olivenölunternehmen Deoleo organisiert und finden von April bis September 2024 in Spanien, Italien und Portugal statt. Bei den Schulungen erhalten Landwirtinnen und Landwirte Informationen und Anleitungen zu nachhaltigen Verfahren für Olivenhaine und Bodenpflege. Weitere Informationen zu den Schulungen.

 
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Mit Freude kündigen wir ein neues Projekt im Rahmen der Mission „Boden“ an – „Awakening soil curiosity to catalyse soil literacy“ (CURIOSOIL). Das Projekt nahm am 1. Februar 2024 die Arbeit auf und strebt nach grundlegenden Veränderungen bei der Art und Weise, wie Böden bewertet und wahrgenommen und wie zu dem Thema gelehrt und kommuniziert wird, grundlegend zu verändern. Weitere Informationen zu CURIOSOIL.

 
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In diesem Video erfahren Sie, wie sich das Projekt „Sustainable soil management to unleash soil biodiversity potential and increase environmental, economic and social wellbeing“ (SoilGuard) für nachhaltige Bodenbewirtschaftung einsetzt, um die Artenvielfalt in Böden zu schützen und das ökologische, wirtschaftliche und soziale Wohl biogeographischer Regionen in der EU zu sichern.

 
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Das EU-finanzierte Projekt „Soils for Europe“ (SOLO) wird in den kommenden Monaten „Roadmaps“ für Forschung und Entwicklung in verschiedenen Bereichen der Bodengesundheit veröffentlichen, an deren Weiterentwicklung Interessierte sich beteiligen können. Ob es um die Bekämpfung der Degradation von Böden geht oder um die Verbreitung von Kenntnissen zum Bodenschutz – in den Roadmaps von SOLO werden wichtige Erkenntnisse und Strategien zum Bodenschutz gesammelt. Registrieren Sie sich jetzt und begutachten Sie diese Roadmaps, um zur zukünftigen Gestaltung des Bodenschutzes beizutragen.

 
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Die Projektkoordinatorin von SOB4ES, Maria Briones, spricht im Interview über die Leistung der Frauen für eine Zukunft mit gesunden Böden. Es geht um verschiedene Themen, darunter Techniken der Bodenbewirtschaftung und die Bedeutung der Inklusion in Wissenschaft, Technologie, Ingenieurswesen und Mathematik. Zum Interview.

 
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Das EU-finanzierte Projekt „Achieving remediation and governing restoration of contaminated soils now“ (ARAGORN) hat sich mit einer japanischen Delegation aus Sachverständigen und dem Umweltministerium über Strategien gegen kontaminierte Standorte und Sanierungsmaßnahmen ausgetauscht. Wichtige Bereiche der Zusammenarbeit sind die Kartierung kontaminierter Standorte und die Analyse von Erfassungsmethoden. Weitere Informationen zum Besuch.

 
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Projekt im Fokus

Wir haben Raúl Zornoza Belmonte (Bild unten) getroffen, den Koordinator des EU-finanzierten Projekts BIOservicES: „Linking soil biodiversity and ecosystem functions and services in different land uses: from the identification of drivers, pressures and climate change resilience to their economic valuation“.

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Was können Sie uns über die aktuelle Arbeit und die Zukunftspläne von BIOservicES erzählen?

In den ersten Monaten ging es darum, Verfahren zur Bodenprobenahme, Lagerung, Versand und Analysemethoden zu standardisieren. Wir haben einheitliche Verfahren und Methoden eingeführt und uns dabei mit Sachverständigen anderer Projekte im Rahmen von Horizont 2020, Horizont Europa und internationaler Initiativen (darunter Soilbon, Global Soil Partnership – Welternährungsorganisation (FAO), dem Weltbiodiversitätsrat (IPBES) und dem Projekt Earth Microbiome) sowie Organen und Dienststellen der EU (wie der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission und der Europäischen Umweltagentur) ausgetauscht. Die endgültigen Protokolle stehen auf unserer Website.

Von April bis Juni 2024 werden wir an den 25 Standorten in Europa Proben von Böden nehmen, die zu unterschiedlichen Zwecken (Land- und Forstwirtschaft, naturnahe oder industrielle Nutzung, Bergbau- und Feuchtgebiete) und mit variierender Intensität genutzt werden. Anschließend werden unsere Partner taxonomische Gruppen und Funktionen verschiedener Organismen analysieren, unter anderem Viren, Archaea, Bakterien, Pilze, Protisten, Nematoden, Mikroarthropoden, Regenwürmer, Asseln, Tausendfüßler, Insekten und Spinnen. Gleichzeitig werden wir Indikatoren zu mehreren Ökosystemdienstleistungen prüfen, darunter Nährstoffspeicherung, Filtration, Umwandlung, Schadstoffumwandlung, Wasserrückhaltung, Infiltration und Rohstoffproduktion.

Schließlich werden wir über biostatistische Analysen und mit Algorithmen des maschinellen Lernens Beziehungen zwischen Bodenorganismen und verschiedenen Ökosystemdienstleistungen etablieren. Mit dieser Arbeit werden wir nicht nur Verbindungen zwischen Bodenorganismen und Ökosystemdienstleistungen aufdecken, sondern auch Schlüsselarten identifizieren, die entscheidend zu den Ökosystemdienstleistungen beitragen, entweder als einzelne Art oder durch Wechselwirkungen mit anderen.

Warum ist die Arbeit der Mission „Boden“ so wichtig für Europa?

Vor dem Start der Mission „Boden“ haben viele Stellen den Böden nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Die Böden sind jedoch enorm wichtig für die Erzeugung von Nahrungsmitteln, Holz, Futtermitteln und die industrielle Fertigung. Außerdem tragen Sie zum Erhalt von Wäldern, natürlichen Lebensräumen, der Grundwasserauffüllung und der Wasserreinigung und somit zur Gesundheit von Umwelt und Menschen. Leider ist es durch nicht nachhaltige Bodenbewirtschaftung in weiten Teilen Europas zu Bodendegradation gekommen. Diese Böden können das menschliche Wohlergehen nicht weiter fördern und sind zu Quellen von Schadstoffen und Krankheitserregern geworden.

Über die Mission „Boden“ soll dieser Trend umgekehrt werden, indem fundierte wissenschaftliche Daten als Grundlage für politische Maßnahmen zum Bodenschutz bereitgestellt und wirksame Methoden zur Beobachtung, dem Erhalt und der Sanierung von Böden gefunden werden. Mit ihren Ergebnissen werden die Projekte der Mission einen bedeutenden Beitrag zum zukünftigen Bodenüberwachungsgesetz darstellen und in den Aufbau der EU-Bodenbeobachtungsstelle („EU Soil Observatory“) einfließen.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit an BIOservicES am besten?

Das Beste an der Arbeit an BIOservicES ist das Konsortium selbst. Es setzt sich aus engagierten Fachleuten mit viel Motivation, Ehrgeiz, Kompetenzen und Kooperationsgeist zusammen, die auf gemeinsame Ziele hinarbeiten. Auch die internationalen Kooperationen mit anderen Projekten, Initiativen und Organisationen sind äußerst bereichernd. Die Zusammenarbeit über Institutionen hinweg ist der Schlüssel zum Erfolg.

Weitere Informationen zum Projekt BIOservicES erhalten Sie über die Schaltfläche „Mehr“ weiter unten:

 
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Veranstaltungen

Vergangene Veranstaltungen

EU-Stand beim „Salon International de l‘Agriculture 2024“ (Paris, Frankreich, 24. Februar bis 3. März)

Der Salon International de l’Agriculture diente als Plattform, auf der das Engagement der EU für umweltfreundliche, resiliente und nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken vorgestellt wurde. Die Besuchenden haben mehr über die entscheidende Rolle der Gemeinsamen Agrarpolitik für sichere, bezahlbare Lebensmittel, Umweltschutz und lebendige ländliche Gemeinschaften sowie die Existenzsicherung landwirtschaftlicher Betriebe erfahren. Die Teilnehmenden konnten auch mehr darüber lernen, wie die EU gesündere Ernährung fördert und Lebensmittelverschwendung bekämpft, um die Ziele für nachhaltige Ernährungssysteme zu erreichen. Die Veranstaltung hob auch EU-Initiativen hervor, durch die der Agrarsektor mit fortschrittlichen Technologien wie Satellitenbildern und Echtzeitdaten darin gestärkt wird, informierte Entscheidungen zu fällen und Land nachhaltige Landwirtschaft zu praktizieren.

European Carbon Farming Summit 2024 (Valencia, Spanien, 5.–7. März)

Beim ersten EU Carbon Farming Summit (EU-Gipfel zu klimaeffizienter Landwirtschaft) sind Sachverständige, Innovatoren und Vordenker aus ganz Europa zusammengekommen, um über Innovationen und Chancen bei der Kohlenstoffbindung und -speicherung in Böden zu sprechen. Die Teilnehmenden, darunter Landwirtinnen und Landwirte, politisch Verantwortliche, Umweltschützerinnen und Umweltschützer und Technologiefachleute, haben innovative Verfahren erkundet, um die Umsetzung klimaeffizienter Landwirtschaft zu fördern. Der Schwerpunkt lag auf Verfahren zur Kohlenstoffbindung, Verbesserung der Bodengesundheit und der biologischen Vielfalt. Damit diente der Gipfel zur Schaffung von Kooperationen und umsetzbaren Lösungen für die dringenden Herausforderungen in der europäischen Landwirtschaft.

European Research and Innovation (R&I) Days 2024 (Brüssel, Belgien, 20.–21. März)

Bei der Veranstaltung kamen Politik, Wissenschaft, Interessengruppen und die Öffentlichkeit zusammen, um die Zukunft der Forschung und Innovation in Europa und dem Rest der Welt zu gestalten. Die Teilnehmenden diskutierten darüber, wie Europa umweltfreundlicher, gerechter und wettbewerbsfähiger gemacht werden kann, vor dem Hintergrund von 40 Jahren europäischer Rahmenprogramme für Forschung und Innovation. Erfolgreiche EU-finanzierte Forschungs- und Innovationsprojekte wurden vorgestellt und ihre gesellschaftliche Wirkung hervorgehoben.

Bei der Sitzung zu den EU-Missionen für den "Green Deal“ hat Teresa Pinto Correia, stellvertretende Vorsitzende einer beratenden Expertengruppe der Mission „Boden“, die Mission vorgestellt und die kritische Rolle der Böden für die Nahrungsmittelproduktion, Kohlenstoffbindung, Wasserinfiltration und biologische Vielfalt betont. Sie hat das Engagement der Mission erklärt, Wissen und Maßnahmen zu Böden zu finanzieren, wissenschaftliche Erkenntnisse zu verbreiten und die Gesellschaft in die Verbesserung der Bodenbewirtschaftung einzubeziehen. Teresa hat die Notwendigkeit interaktiver Innovation, von Wissensaustausch und Beobachtung betont, um Lücken in der Bodenforschung und Umsetzung zu schließen. Sie sprach sich für ganzheitliche Ansätze und transformative Geschäftsmodelle aus, um nachhaltige Bodenbewirtschaftung zu fördern. Zur Aufzeichnung der Eröffnungszeremonie.

Verleihung des „Land and Soil Management Awards“ (Brüssel, Belgien, 26. März)

Im März 2024 wurde der prestigeträchtige „Land and Soil Management Award“ an das französische Projekt Halage verliehen. Mit dem Preis werden vorbildliche Bodennutzung und Bodenbewirtschaftung anerkannt zur Eindämmung verschiedener Gefahren für die Böden, darunter Degradation, Erosion, Kontamination und der Verlust der Artenvielfalt. Außerdem werden innovative Konzepte des Bodenschutzes gefördert und Bewusstsein für lebenswichtigen Bodenfunktionen geschaffen. Die Jury besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der Europäischen Kommission, europäischer Universitäten und des öffentlichen und privaten Sektors.

Treffen der LIFE-Plattform zu Böden (Pamplona, Spanien, 10.–11. April)

Die Veranstaltung brachte etwa 50 Projekte zu Böden zusammen, die über das LIFE Programm für die Umwelt- und Klimapolitik finanziert werden, darunter LIFE DESERT-ADAPT, LIFE CO2SAND und LIFE FRAC-IN, um Erkenntnisse und Ergebnisse zu biologischer Altlastsanierung, Bodenschutz, Kontamination und Bodenbewirtschaftung vorzustellen. Die Teilnehmenden haben horizontale Themen wie Beobachtung der Bodengesundheit, Klimawandel und die weitere Verbreitung von Kenntnissen über Böden besprochen.

Africa Fertilizer and Soil Health (AFSH) Summit (Nairobi, Kenia, 7.–9. Mai)

In den Böden Afrikas können auf nachhaltige Weise genug Nahrungsmittel für die Bevölkerung des Kontinents erzeugt werden, doch durch jahrelange Nutzung sind sie erschöpft. Beim 2024 AFSH Summit wurde die Notwendigkeit betont, „auf das Land zu hören“, um den Sanierungsbedarf zu erkennen. Bei dem Gipfel kamen alle wichtigen Interessengruppen zusammen, um die Rolle von Düngemitteln und Bodengesundheit für nachhaltiges Produktivitätswachstum in der afrikanischen Landwirtschaft hervorzuheben und einen Aktionsplan zu Düngemitteln und Bodengesundheit in Afrika sowie die „Soils Initiative for Africa“ zu verabschieden. Die Mission „Boden“ und insbesondere das Thema Begutachtung der Bodengesundheit in Afrika, für das derzeit Vorschläge eingereicht werden können, wurden von Vertretern der Europäischen Kommission vorgestellt. Das Ziel der Ausschreibung ist, die internationale Dimension der Mission zu stärken und globale Bemühungen zu gesunden Böden und den Zielen für nachhaltige Entwicklung in den Bereichen nachhaltige Landwirtschaft, Ernährungssicherheit, biologische Vielfalt und Klima zu fördern.

Hundertjahrfeier und Kongress der International Union of Soil Sciences (Florenz, Italien, 19.–21. Mai)

Die Veranstaltung war ein entscheidender Moment, um die interdisziplinären Beziehungen zwischen Politik, Interessengruppen, Institutionen und Verbänden zu stärken und wirksam auf gesellschaftliche Bedürfnisse einzugehen. Plenarsitzungen fanden gleichzeitig zu wissenschaftlichen Sitzungen statt, an denen Bodenforschende und Sachverständige aus verschiedenen Gebieten teilnahmen, darunter Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Umwelt, Stadtplanung, Energie und Bildung.

Annual Science Days 2024 (Vilnius, Litauen, 10.–14. Juni): Bei dem European Joint Programme Soil (EJP SOIL), ausgerichteten Treffen geht es um den Zugang zu und die Verbreitung der Forschungsrgebnisse von EJP SOIL.

Anstehende Veranstaltungen

TERRAenVISION 2024 (Valencia, Spanien, 8.–11. Juli): Bei der Konferenz wird die interdisziplinäre Zusammenarbeit und Innovation für eine klimaresiliente Gesellschaft gestärkt. Bei den Sitzungen wird die Integration von Indikatoren für Artenvielfalt in Böden auf mehreren Ebenen für die umfassende Bewertung naturbasierter Lösungen und die Beobachtung in der Landwirtschaft und von naturbasierten Lösungen für natürliche Umgebungen (Boden, Wasser und Landschaft) besprochen.

Weitere Informationen zu Veranstaltungen zum Thema Boden auf der ganzen Welt finden Sie auf der interaktiven Veranstaltungskarte der Mission „Boden“.

Sie können auf der Website der Mission „Boden“ auch Ihre Veranstaltung bewerben, indem Sie auf die Schaltfläche „Mehr“ unten klicken: 

 
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Neuigkeiten

Strategieplan 2025-2027 für „Horizont Europa“ – Forschung und Innovation

Die Kommission hat den zweiten Strategieplan für Horizont Europa verabschiedet, mit dem die Forschungs- und Innovationsfinanzierung für 20252027 geregelt wird. Im Fokus stehen der grüne und digitale Wandel und die Widerstandsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit Europas, um globale Herausforderungen wie den Klimawandel und den Verlust der biologischen Vielfalt zu bewältigen. Insbesondere sollen 10 % der Mittel auf Themen im Bereich der biologischen Vielfalt verteilt werden. Des Weiteren werden neun neue europäische Partnerschaften und die Fazilität „Neues Europäisches Bauhaus“ für Nachhaltigkeit und inklusives Leben vorgestellt. Außerdem enthält der Plan einen Überblick über die Erfolge der EU-Missionen in den ersten Jahren. Das Hauptarbeitsprogramm für 2025 für Horizont Europa wird anhand der Leitlinien dieses neuen Strategieplans erarbeitet. Im April 2024 hat die Kommission allen Interessengruppen die Möglichkeit eröffnet, Rückmeldungen zum Arbeitsprogramm 2025 abzugeben. Weitere Informationen zum Strategieplan.

Kooperation zu Bodengesundheit in Afrika südlich der Sahara

Bei der UN-Klimakonferenz 2023 haben die Europäische Kommission und die Bill & Melinda Gates Foundation angekündigt, sich gemeinsam für Bodengesundheit in Afrika südlich der Sahara einzusetzen. Auf mehr als 60 % der Bodenflächen in der EU und auch in Afrika südlich der Sahara gilt die Bodengesundheit als angegriffen. Daher soll durch die Initiative die globale Ernährungssicherheit und der Klimaschutz gestärkt werden. Der Schwerpunkt der Partnerschaft liegt auf der Bereitstellung erheblicher finanzieller Mittel, mit denen Prioritäten im Bereich der Bodengesundheit gefördert werdne sollen, einschließlich der Existenzgrundlagen der Landwirte. Über die Kooperation sollen die Bodenbeobachtung, Forschung und Innovation verbessert werden, wobei insbesondere das Bodenwissen in Afrika und die Kartierung ausgeweitet werden. Weitere Informationen zur Partnerschaft.

EU-weites Zertifizierungssystem für die Entnahme von Kohlendioxid

Die Europäische Kommission begrüßt die vorläufige Einigung zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat über den ersten EU-weiten freiwilligen Rahmen für die Zertifizierung hochwertiger CO2-Entnahmen. Mit diesem Zertifizierungsrahmen, der ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität ist, werden innovative CO2-Entnahmetechnologien und eine klimaeffiziente Landwirtschaft gefördert, die zu den Klima-, Umwelt- und Null-Schadstoff-Zielen der EU beitragen. Mit der Einrichtung eines EU-Registers für Transparenz und Glaubwürdigkeit wird ein Schwerpunkt auf die Entwicklung von Zertifizierungsmethoden, die Eröffnung wirtschaftlicher Chancen und auf Anreize für nachhaltige Praktiken gesetzt. Mit finanziellen Unterstützungsmechanismen, einschließlich privater Programme und öffentlicher Mittel, wird der Ausbau von Technologien zur Entnahme von Kohlendioxid erleichtert, ergänzed zu bestehenden EU-Finanzierungsprogrammen. Weitere Informationen zum Übereinkommen.

Unterstützung durch EIT Food für bessere Ernährungssysteme

Der Seedbed Incubator von EIT Food bietet eine Möglichkeit für Technologieentwickelnde, ihrer Kunden genau zu verstehen und den Marktbedarf für Innovationen vor der Vermarktung zu prüfen, insbesondere bei Innovationen für bessere Ernährungssysteme. Erfolgsgeschichten wie Azolla Projects, Space Crop, Veridi Technologies und Nerite Tech sind gute Beispiele für die Wirkung des Programms, die Bodengesundheit und nachhaltige Lebensmittelversorgung zu stärken. Über das Programm erhalten innovative Unternehmen Zugang zu einer lebendigen Gemeinschaft im Bereich Lebensmittelinnovation: Sie können sich mit führenden Unternehmen zur Validierung vernetzen, eigenkapitalfreie Finanzierung erhalten und an unternehmerischen Schulungen und Beratung teilnehmen. Zulassungskriterien und Interessenbekundung.

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Quellen und weiterführende Literatur

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Dieser Newsletter wird von der Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der Europäischen Kommission veröffentlicht. 

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