Newsletter von Health-EU

Ausgabe 62, 13. Januar 2011

In dieser Ausgabe


Willkommen


Herausforderungen für Risikobewertung und Risikobewerter


Jim Bridges, Vorsitzender des wissenschaftlichen Ausschusses „Neu auftretende und neu identifizierte Gesundheitsrisiken“ (SCENIHR)



Die Einschätzung von Gefahren für die menschliche Gesundheit und die Umwelt ist inzwischen bei immer mehr chemischen Stoffen, Erzeugnissen und Verfahren gesetzlich vorgeschrieben.

Die dabei angewendeten Methoden haben sich zwar bewährt, stehen jedoch aufgrund verschiedener Faktoren zunehmend unter Druck:

 

• Forderung, in Toxizitätstests auf Tierversuche zu verzichten;

• Notwendigkeit, schnellere, billigere Tests mit größerem Durchsatz einzusetzen;

• Entwicklung neuer Systeme und Methoden und daraus resultierende Erzeugung und Auswertung neuer Daten;

• Forderung nach absolut transparenten und unabhängigen Risikobewertungen;

• Einsicht, dass größerer Nachdruck auf die Interaktion mit Interessengruppen gelegt werden sollte;

• Mangel an erfahrenen „unabhängigen“ Risikobewertern.

 

Darum haben die wissenschaftlichen Ausschüsse der EU kürzlich begonnen zu ermitteln, wie wissenschaftlich zuverlässige Verbesserungen in folgenden Bereichen erzielt werden können:

 

• Anwendung technologischer Neuentwicklungen;

• Nutzbarkeit von Risikobewertungen für die Zwecke des Risikomanagements, insbesondere für Risiko-Nutzen-Vergleiche;

• Transparenz der Arbeitsverfahren der Ausschüsse.

 

Grundvoraussetzung für weitere Verbesserungen ist der freie Zugang der Risikobewerter zu allen einschlägigen Daten, die Vermeidung unnötiger Doppelarbeit und die Nutzung des besten verfügbaren Fachwissens.In dieser Hinsicht ist eine sektorübergreifende und internationale Zusammenarbeit unerlässlich.

 

Die 2. Internationale Konferenz über Risikobewertung bietet dafür eine wichtige Plattform: Es gilt, die Prioritäten für eine Verbesserung der Risikobewertungsverfahren zu ermitteln und zu entscheiden, welche Maßnahmen zu deren Verwirklichung getroffen werden können. Auch bereichsübergreifende Fragen der Risikoanalyse werden dort behandelt, damit ihr Nutzen für die politische Entscheidungsfindung verbessert werden kann.





Aktuelles aus der EU


Definition des Begriffs „Nanowerkstoffe“

Der unabhängige wissenschaftliche Ausschuss „Neu auftretende und neu identifizierte Gesundheitsrisiken“ (SCENIHR) der Kommission hat eine Stellungnahme zur wissenschaftlichen Grundlage einer Definition des Begriffs „Nanowerkstoffe“ abgegeben.


Definition des Begriffs „Nanowerkstoffe“

Der unabhängige wissenschaftliche Ausschuss „Neu auftretende und neu identifizierte Gesundheitsrisiken“ (SCENIHR) der Kommission hat eine Stellungnahme zur wissenschaftlichen Grundlage einer Definition des Begriffs „Nanowerkstoffe“ abgegeben.


Potenzielle Risiken von Chemikalien enthaltenden Verbrauchsgütern – öffentliche Konsultation

Konsultation zu den potenziellen Gesundheitsrisiken von Produkten, die Nahrungsmittel nachahmen und/oder Kinder ansprechen.


Potenzielle Risiken von Chemikalien enthaltenden Verbrauchsgütern – öffentliche Konsultation

Konsultation zu den potenziellen Gesundheitsrisiken von Produkten, die Nahrungsmittel nachahmen und/oder Kinder ansprechen.




Berichte aus ganz Europa


Spanien

Spanien bald 100 % rauchfrei

Spanien hat ein neues Gesetz erlassen, das Rauchen in allen geschlossenen öffentlichen Räumen untersagt.


Irland

Gesundheit in Irland – wichtigste Trends 2010

Dieser Bericht enthält eine Reihe von Daten zu Trends im Bereich der Gesundheit und der Gesundheitsfürsorge in den letzten zehn Jahren.


Litauen

Litauen nutzt Estlands Erfahrungen bei der Entwicklung eines eGesundheits-Systems

Beamte des litauischen Gesundheitsministeriums trafen sich mit ihren Kollegen aus Estland, um zu erfahren, wie diese ihr elektronisches Gesundheitssystem eingeführt haben.



Pressemitteilungen der EU


Ernährung: ein wachsendes Gesundheitsproblem in der EU und weltweit

Über die Hälfte aller Erwachsenen in der EU ist übergewichtig oder fettleibig. Zu diesem Schluss kommt der Bericht „Gesundheit auf einen Blick: Europa 2010“, der von der Europäischen Kommission und der OECD veröffentlicht wurde.




Anstehende Termine


2. Internationale Konferenz über Risikobewertung „Global Risk Assessment Dialogue“ (Brüssel, 26–28. Januar 2011)

Die Konferenz bietet ein Forum für den globalen Dialog über Grundsätze, Methoden, Kriterien, Praktiken und rechtliche Grundlagen der Risikobewertung weltweit. Zuvor hatte die Europäische Kommission bereits einen transatlantischen Dialog über Risikobewertung mit den USA und Kanada geführt.


Internationales Treffen zu neu auftretenden Krankheiten und Überwachung (4.–16. Februar 2011)

Diese Konferenz wird von der internationalen Gesellschaft für Infektionskrankheiten (ISID) und ihrem Programm für die Überwachung aufkommender Krankheiten (ProMED-mail) organisiert.


10. Internationale Konferenz über Alzheimer und Parkinson (Barcelona, 9.–13. März 2011)

Die Konferenz beschränkt sich nicht auf eine dieser Krankheiten und bietet damit eine breitere, umfassendere Sicht auf neurodegenerative Krankheiten.


4. Jahreskonferenz „Nanotechnology safety for success dialogue“ (Brüssel, 29.–30. März 2011)

Bei der Konferenz wird geprüft, welche wissenschaftlichen Entwicklungen nötig sind, um Nanowerkstoffe eindeutig zu charakterisieren, die damit verbundenen Risiken zuverlässig zu bewerten und angemessene politische Maßnahmen zu treffen.




Neue Veröffentlichungen


Gesundheit auf einen Blick – Europa 2010

Die erste Ausgabe (nur auf Englisch verfügbar) beschäftigt sich mit Gesundheitsproblemen in den 27 EU-Mitgliedsländern, in drei EFTA-Ländern (Island, Norwegen und Schweiz) und in der Türkei.


Gesundheit auf einen Blick – Europa 2010

Die erste Ausgabe (nur auf Englisch verfügbar) beschäftigt sich mit Gesundheitsproblemen in den 27 EU-Mitgliedsländern, in drei EFTA-Ländern (Island, Norwegen und Schweiz) und in der Türkei.


WHO-Leitlinien für Luftqualität in Innenräumen – ausgewählte Schadstoffe

Die Veröffentlichung enthält die WHO-Leitlinien für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor chemischen Stoffen, die in der Luft von Innenräumen üblicherweise anwesend sind.


WHO-Leitlinien für Luftqualität in Innenräumen – ausgewählte Schadstoffe

Die Veröffentlichung enthält die WHO-Leitlinien für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor chemischen Stoffen, die in der Luft von Innenräumen üblicherweise anwesend sind.


Bewährte Verfahren bei der Bereitschaftsplanung für eine Pandemie

Bewertung der Krisenreaktion auf die Grippepandemie 2009/2010 durch das WHO-Regionalbüro Europa.


Bewährte Verfahren bei der Bereitschaftsplanung für eine Pandemie

Bewertung der Krisenreaktion auf die Grippepandemie 2009/2010 durch das WHO-Regionalbüro Europa.




Brennpunkt


„Global risk assessment dialogue“


Aktivitäten auf EU-Ebene


Gesundheit - EU - Physische Risiken

Europäische Kommission – GD Gesundheit und Verbraucher

Wissenschaftliche Ausschüsse

Europäische Kommission – GD Gesundheit und Verbraucher

EBLS – Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit


ECHA – Europäische Chemikalienagentur


EMA – Europäische Arzneimittelagentur


ECDC – Überwachung übertragbarer Krankheiten


Gesundheit - EU - Gesundheit-EU – biologische Risiken

Europäische Kommission – GD Gesundheit und Verbraucher

Gesundheit - EU - Chemische Gefahren

Europäische Kommission – GD Gesundheit und Verbraucher



Projekte aus dem Programm für die öffentliche Gesundheit


EFHRAN – Europäisches Netz zur Bewertung der Gesundheitsgefährdung durch Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern

Im Rahmen des Projekts wurde ein Netz eingerichtet, dessen Mitglieder die von elektromagnetischen Feldern ausgehenden Gesundheitsgefahren einschätzen sollen.



Weitere interessante Links


WHO – Risikobewertung


Gesundheit-EU. Das Portal der Europäischen Union zur öffentlichen Gesundheit
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http://health.europa.eu/newsletter


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