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Grenzüberschreitende Plattform „COSANTÉ“ hilft, Grenzen beim Zugang zum Gesundheitswesen zu überwinden

  • 02 October 2014

Patienten aus Wallonien, Lothringen und Luxemburg profitieren von geregelten Gebieten für den grenzüberschreitenden Zugang zu medizinischen Leistungen, die eine medizinische Betreuung und Krankenversicherung in der gesamten Region gewährleisten.

Wir helfen, die Lebensqualität jedes einzelnen Bürgers zu verbessern, indem wir den Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen verbessern.

Henri Lewalle, Projektmanager

Seit 2008 hat fast eine halbe Million Patienten unmittelbar von den verschiedenen durch das Projekt COSANTÉ umgesetzten Initiativen profitiert, darunter von der Konsolidierung der geregelten Zugangszonen von Arel-Longwy und den Ardennen, grenzüberschreitenden Dienstleistungsvereinbarungen zwischen ambulanten und mobilen Anbietern in der Notfallintensivversorgung (Service mobile d’urgence et de réanimation, SMUR), einer grenzüberschreitenden Vereinbarung zu Tests in der kardiologischen Elektrophysiologie und einer großen Studie zu den unterschiedlichen rechtlichen Rahmenbedingungen, die den Zugang zu Medikamenten in Belgien, Frankreich und Luxemburg regeln.

Durch ein integriertes Internetportal können etwaige Patienten herausfinden, welche Einrichtungen die Behandlungen anbieten, die sie benötigen. Darüber hinaus bietet es Informationen zu Patientenrechten, Rahmenvereinbarungen, zum Zugang zu Notrufdiensten, zu Medikamenten und Behandlungen, gesundheitlichen Vorteilen und Angeboten für ältere Menschen und Menschen mit Behinderung. Seit ihrer Freischaltung 2011 wurden die aktualisierten COSANTÉ-Webseiten über 10 000 Mal aufgerufen.

COSANTÉ wird vom Wallonia/Lorraine/Luxembourg Cross-border Health Observatory, einer auch als LUXLORSAN bekannten Europäischen Wirtschaftlichen Interessenvereinigung betrieben, die ein Gebiet von beinahe 25 000 km2 und insgesamt über 2,5 Mio. Menschen betreut.

Regionale Zusammenarbeit kann Leben retten

Genauso wie die Einwohner Walloniens (Belgien), Lothringens (Frankreich) oder Luxemburgs sich nun auf der anderen Seite der Grenze nach denselben Bedingungen wie zu Hause behandeln lassen können, dürfen auch Anbieter in der gesamten Region tätig sein. Dies bedeutet, dass ein in Mont-Saint-Martin (Frankreich) stationierter Krankenwagen einen Herzinfarktpatienten aus Aubange (Belgien) nahe der wallonisch-französisch-luxemburgischen Grenze in das nächstgelegene Krankenhaus zur Notfallversorgung bringen darf, sodass keine lebensbedrohlichen Verzögerungen entstehen.

Zum grenzüberschreitenden Zugang zum Gesundheitswesen gehören nicht nur geografische Gesichtspunkte wie Nähe und Verfügbarkeit, sondern auch die Frage der Qualität – hier haben sich die Nutzung von Synergien zwischen Diensten auf beiden Seiten der Grenze und der Austausch vorbildlicher Vorgehensweisen als produktiver Ansatz erwiesen – sowie finanzielle Aspekte: Angebot einer nahtlosen grenzüberschreitenden Krankenversicherung und Nutzung von Skaleneffekten.

Gesamtinvestitionen und EU-Mittel

Die Gesamtinvestitionen für „COSANTÉ“ betragen 1 046 600 EUR, an denen sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung mit 523 300 EUR im Rahmen des operationellen Programms „INTERREG IV Großregion“ für den Programmplanungszeitraum 2007 bis 2013 beteiligt.