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Eine „zweite Chance“ für nicht länger verwendete Gewerbegebiete

  • 10 December 2014

Durch die Umgestaltung heruntergekommener Brachflächen in Nürnberg, Venedig, Krakau, Ljubljana und Leipzig zu kulturellen und kreativen Orten leistet das Projekt Second Chance einen bedeutenden Beitrag zur Stadtentwicklung. Neben dem kulturellen Element hat das Projekt einen soliden Wirtschaftsplan entwickelt, dank dem sowohl Einnahmen generiert als auch Arbeitsplätze geschaffen werden konnten.

Der europäische Impuls, den das Projekt Second Chance gebracht hat, hat deutlich zur Entwicklung des AEG-Standorts in Nürnberg beigetragen. Der Erfahrungsaustausch mit den internationalen Projektpartnern hat sich zu einem Schlüsselelement für die Nachhaltigkeit des Geländes entwickelt.

Ulrich Maly, Bürgermeister von Nürnberg

econd Chance ist sich bewusst, dass sich brachliegende Standorte aufgrund von Faktoren wie Gebäudegröße oder Entfernung zum Stadtzentrum oft nicht an neue Aktivitäten anpassen lassen. Durch umfangreiche Analysen bewährter Vorgehensweisen und Studien konnte das Projekt jedoch feststellen, dass die fünf ausgewählten Orte der beteiligten Städte ein künstlerisches und kulturelles Potenzial haben, und erarbeiteten mit lokalen Interessenvertretern Entwicklungspläne und Nutzungskonzepte.

Daraufhin wurde ein langfristiger Finanzplan basierend auf Modellen der öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP) ausgearbeitet, um die notwendige Kombination aus Finanzierung und professionellem Know-how zu sichern und zu gewährleisten, dass die Standorte sowohl innovativ als auch nachhaltig waren. Die Projektpartner entwickelten außerdem gemeinsame Marketingstrategien und bemühten sich, für jedes Zentrum die richtigen kulturellen Aktivitäten zu finden.

Vom Konzept zu langfristigen Plänen

achdem die Pläne abgeschlossen waren, testeten die Partner die Effektivität für jeden Standort durch Pilotprojekte. Die Ergebnisse wurden in langfristige Managementpläne umgewandelt, um sicherzustellen, dass die neuen Kulturzentren nachhaltig waren.

Dieser Prozess führte zur Erstellung der Dokumentation, welche die Ergebnisse und das Gelernte zusammenfasste. Darüber hinaus enthalten sie ein ÖPP-Konzept für die Regeneration verlassener Industriestandorte. Sie können anderen europäischen Städten, die brachliegende Standorte neu beleben möchten, als Leitfaden dienen und so die Übertragbarkeit des Projekts sicherstellen.

Durch Second Chance sind in der Umsetzungsphase 20 Arbeitsplätze entstanden; weitere 40 wurden nach dem Projektabschluss geschaffen. Darüber hinaus haben sich die fünf Standorte zu einem wichtigen Teil des kulturellen Lebens der jeweiligen Städte entwickelt. Die Nutzung für kulturelle Maßnahmen hat Unternehmen anderer Branchen dazu ermutigt, in diese Gegenden zu ziehen und so Wettbewerbsfähigkeit, Lebensqualität und Beschäftigungssituation verbessert.

Gesamtinvestitionen und EU-Mittel

Die Gesamtinvestitionen für das Projekt „Second Chance – From Industrial Use to Creative Impulse“ belaufen sich auf 2 892 336,32 EUR, an denen sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung mit 2 275 611,86 EUR im Rahmen des operationellen Programms „Mitteleuropa“ für den Programmplanungszeitraum 2007 bis 2013 beteiligt.