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Neuer Forschungskomplex für verbesserte Lebensmittelqualität und -sicherheit

  • 30 March 2015

Die Expansion und Renovierung von zwei Laboratorien des Leibniz-Instituts für Agrartechnologie in Potsdam-Bornim bringt Vorteile für KMU aus den Branchen Gartenbau, Lebensmittel und Bio-Wirtschaft. Für die Konsumenten bedeutet dies Verbesserungen in den Bereichen Qualität und Sicherheit.

Die neuen Pilotanlagen ermöglichen eine einzigartige interdisziplinäre Grundlagen- und angewandte Forschung auf höchstem wissenschaftlichem Niveau hinsichtlich der komplexen Prozess/Produkt-Interaktionen während der Nachernte-Behandlung und verhelfen der wachsenden Weltbevölkerung zu qualitativ hochwertigen Lebensmitteln. Daneben fördert die Forschung die lebensmittelbezogene Bio-Wirtschaft, nicht nur durch die Abfallreduzierung und die Erhöhung der Effizienz, sondern auch durch Innovation.

Dr. Martin Geyer, Stellvertretender Leiter ATB und Abteilungsleiter Technik im Gartenbau

Die Forschung in dem neuen Komplex konzentriert sich auf die Qualität und Sicherheit landwirtschaftlicher Lebens- und Futtermittel. Dank der modernen Mess- und Analyseausrüstung, die als Teil des Projekts beschafft wurde, kann das Institut neue Methoden zum Testen der Qualität von verderblichen Waren entwickeln und die Hygiene empfindlicher Lebensmittel wie Salat und Fleisch sicherstellen. Gleichzeitig werden ressourcen- und energieeffiziente Wege der Verarbeitung, Erhaltung, Trocknung und Lagerung von landwirtschaftlichen Lebens- und Futtermittelerzeugnissen entwickelt.

Das Institut führt Grundlagen- und angewandte Forschung innerhalb der gesamten Lieferkette frischer und unverarbeiteter pflanzlicher und tierischer Nahrungsmittel durch; dazu gehören Obst, Gemüse, Kräuter und Gewürze, Getreide, Milch und Fleisch. Es geht darum, neue effiziente, nicht invasive, umweltfreundliche und wirtschaftliche Methoden zur Lebensmittelanalyse, -verarbeitung und -lagerung zu entwickeln.

Vorteile für lokale Produzenten und Konsumenten

Das Projekt ermutigt auch Technologietransfers mit Unternehmen in der Region und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit lokaler KMU im Bereich Gartenbau, Lebensmittelindustrie und Lieferanten als einen wichtigen Teil der lebensmittelbezogenen Bio-Wirtschaft. Beispielsweise können die Produzenten von neuen Trocknungsprozessen für Getreide und andere Kulturen profitieren, die Energieeinsparungen von bis zu 30 % ermöglichen. Gleichzeitig mindern innovative Konservierungs- und Lagertechniken Verluste und erhöhen die Qualität gelagerter Lebensmittel.

Auch Konsumenten profitieren von der in Potsdam durchgeführten Forschung. Die verbesserten Methoden der Qualitäts- und Sicherheitsbewertungen gewährleisten, dass nur qualitativ hochwertige Lebensmittel die Kunden erreichen. Dies führt zu mehr Vertrauen der Konsumenten in die lokale Lebensmittelindustrie.

Die neue Infrastruktur trägt massiv dazu bei, Lösungen für die Agrar- und Lebensmittelbranche zu erarbeiten und ermöglicht die Zusammenarbeit mit Universitäten, anderen Forschungsinstituten und Unternehmen auf höchstem Niveau. Das Projekt generiert fortlaufend neue Arbeitsplätze für technische Mitarbeiter und exzellente Nachwuchswissenschaftler, die sich erfolgreich für die sehr begehrten Drittmittel beworben haben. Momentan arbeiten etwa 20 Postdoktoranden, Doktoranden und Techniker an nationalen und internationalen Projekten wie diesen.

Gesamtinvestitionen und EU-Mittel

Gesamtinvestitionen für die Projekte „Erneuerung und Erweiterung eines Labors für Forschung über frische und verderbliche pflanzliche Lebensmittel: Obst, Gemüse und Kartoffeln“ und "Dry Lab: Energieeffiziente Konservierung von Agrarprodukten – Erweiterung und technische Ausstattung“ betragen 2 967 000 EUR, wozu der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 2 225 000 EUR durch das operationelle Programm „Brandenburg" im Zeitraum 2007-2013 beiträgt.