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Angesagt: Grünes Wohnen in der Ostseeregion

  • 15 June 2010

Der private Energieverbrauch durch Wohnen zählt in Europa zu den größten Energieverbrauchern und CO₂- Produzenten. Vor dem Hintergrund des Klimawandels und Energiequellen, die um die Versorgungssicherheit kämpfen, zielt das kürzlich gestartete Projekt Urb.Energy auf die bessere Nutzung von erneuerbaren Energien, die Bereitstellung von innovativen Förderprogrammen für dazugehörige Aktivitäten und die Einführung von fünf Strategien für eine integrierte Stadtentwicklung, einschließlich Richtlinien und Handbüchern, ab.

Urb.Energy bietet Hausbesitzern, Mietern und Wohnungsbaugesellschaften viele Vorteile; dazu gehören eine größere Zahl von energieeffizienten Gebäuden, ein attraktives Wohnumfeld, intelligente Finanzierungs- und Managementinstrumente und erhebliche Kosteneinsparungen für die Benutzer.

Peter Busch, Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung, Brandenburg

Statistiken zufolge entfallen in der Europäischen Union nahezu die Hälfte des Energieendverbrauchs und über 25 % der CO₂-Emissionen auf Gebäude. Von daher sind die Einführung eines Prozesses zur Senkung des Verbrauchsniveaus und die Schaffung von Umweltbewusstsein und -verantwortung dringend geboten. Dank der Anstrengungen seiner Partner wird das Urb.Energy-Projekt zu einer nachhaltigen und ganzheitlichen Sanierung der Wohngebiete in der Ostseeregion beitragen.

Partner aus mehreren Ländern und ganz unterschiedlichen Bereichen

Rund 15 Partner aus Deutschland, Polen, Litauen, Lettland, Estland und Belarus, die Ministerien, Städte, Haus- und Stadtentwicklungsvereinigungen, Energieeffizienzbehörden und nationale Fördereinrichtungen repräsentieren, werden zusammenarbeiten, um Strategien für integrierte Stadtentwicklung zu erarbeiten. Sie erhalten Unterstützung von einem Netzwerk von 20 angeschlossenen Organisationen, deren Mitglieder sich aus nationalen Ministerien, Stadt- und Wohnungsbauverwaltungen, Energiebehörden, Finanzinstituten sowie Eigentümer- und Mietervereinigungen zusammensetzen. Drei transnationale Konferenzen sowie Seminare und Workshops werden als Plattformen für Diskussionen dienen, auf denen die Partner ihre Ideen austauschen und über ihre strategischen Planungen beraten können.

Umweltbelange berücksichtigen

Das Urb.Energy-Projekt basiert auf drei Arbeitspaketen: Stadtentwicklung, Energieeffizienz von Gebäuden und Bereitstellung von Infrastruktur und Finanzinstrumenten. Es werden Konzepte für eine integrierte Stadtentwicklung so entwickelt, dass sie zur Standardpraxis in anderen Wohngebieten in der Region werden. Die Partner werden Empfehlungen aussprechen, wie Wohngebiete und Infrastrukturen aufgewertet werden können, so dass Energieeffizienz zu einem Schlüsselelement des Bauens und städtischer Entwicklung wird. Um sicherzustellen, dass alle Projektpartner auf die gleichen Ziele hinarbeiten, wird ein Team für die Koordinierung der Arbeitspakete die wichtige Aufgabe der Fortschrittsüberwachung übernehmen.

Das Konzept dokumentieren und weiter verbreiten

Und schließlich wird das Projekt dazu beitragen, die Abhängigkeit der Region von Energieeinfuhren zu verringern, und sie vor steigenden Energiepreisen schützen. In Handbüchern werden Strategien für eine integrierte Stadtentwicklung und die Sanierung von Wohnraum nach energieeffizienten Aspekten und Energieversorgungssystemen zusammengestellt sein. Was die Förderung angeht, werden Richtlinien über die Nutzung innovativer Finanzinstrumente von öffentlichen und privaten Banken aufgestellt.