Beschäftigung, Soziales und Integration

02/04/2019 - 03/04/2019 Cascais

Vierte Ministerkonferenz zu Beschäftigung und Arbeit der Union für den Mittelmeerraum (UfM)

Auf der vierten Ministerkonferenz zu Beschäftigung und Arbeit in Portugal am 2. und 3. April haben die Mitgliedstaaten der Union für den Mittelmeerraum (UfM) der sozialen und wirtschaftlichen Integration in der Europa-Mittelmeer-Region einen neuen Anstoß gegeben.

Dabei ging es um die dringlichsten Probleme des Arbeitsmarktes in der Europa-Mittelmeer-Region, insbesondere die anhaltende Ungleichheit beim Zugang zu Beschäftigung, die vor allem für Frauen und junge Menschen fortbesteht.

Als Reaktion darauf betonten die Minister, dass wirtschaftlicher Fortschritt und sozialer Zusammenhalt Hand in Hand gehen sollten. Sie bekräftigten ihren Willen, die notwendigen Bedingungen zu schaffen, damit die Geschlechtergleichstellung in der Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik durchgängig berücksichtigt wird

Die Minister arbeiteten vier regionale Handlungsprioritäten heraus:

  • Förderung existenzsichernder Arbeitsplätze und von Unternehmertum;
  • Mobilisierung öffentlicher und privater Stakeholder zum Aufbau von Partnerschaften und zur Erzeugung von Synergien;
  • Schaffung inklusiver Arbeitsmärkte zur Integration potenziell schwacher und benachteiligter Gruppen;
  • Investitionen in hochwertige Bildungssysteme sowie in Ausbildung, Qualifikationen und Beschäftigungsfähigkeit in einer sich wandelnden Arbeitswelt.

Die Minister wiesen auf die Bedeutung von Qualifikationen und Talentförderung hin, um der aufkommenden Arbeitsmarktnachfrage, insbesondere im digitalen Bereich, nachzukommen. Zudem machten sie auf das Potenzial der Sozial- und Solidarwirtschaft zur Eindämmung der übermäßig hohen informellen Wirtschaft aufmerksam.

Auch forderten die Minister das UfM-Sekretariat auf, am Aufbau einer „Community of Practice“ zu arbeiten. Diese würde es Experten und betroffenen Behörden, Sozialpartnern und zivilgesellschaftlichen Organisationen erlauben, bewährte Verfahren zu ermitteln, zu bewerten und zu verbreiten. Diese würde es Experten und betroffenen Behörden, Sozialpartnern und zivilgesellschaftlichen Organisationen erlauben, bewährte Verfahren zu ermitteln, zu bewerten und zu verbreiten.

Im Sinne eines ergebnisorientierten Ansatzes soll ein regionaler UfM-Rahmen geschaffen werden, um Informationen über Arbeitsmarkttrends auszutauschen und eine Kultur des Monitorings und der Evaluierung zu fördern. Das UfM-Sekretariat wird den Aufbau dieses Rahmens, an dem die Länder freiwillig teilnehmen können, koordinieren.

Im Anschluss an die Konferenz erklärte EU-Kommissarin Marianne Thyssen: „Wir müssen im Mittelmeerraum positive Entwicklungen vor Ort fördern. Trotz Fortschritten haben zu viele Frauen, junge Menschen und sozial Schwache immer noch keine auskömmlichen Jobs. Gleichzeitig müssen wir den Menschen helfen, die immer gefragteren digitalen Kompetenzen zu erwerben. Hier sind alle Ebenen gefragt: Arbeitgeber, Gewerkschaften und zivilgesellschaftliche Organisationen. Mit neuen Instrumenten zum Austausch bewährter Verfahren und zum Wirkungsmonitoring wollen wir uns gemeinsam noch stärker für faire Arbeitsplätze und Wachstum auf beiden Seiten des Mittelmeers einsetzen.“

Die Minister vereinbarten, die fünfte Ministerkonferenz zu Beschäftigung und Arbeit im Jahr 2022 abzuhalten. 

Hintergrund

Die Union für den Mittelmeerraum (UfM) ist eine zwischenstaatliche Organisation, die die Länder der Europäischen Union mit den südlichen und östlichen Mittelmeeranrainerstaaten an einen Tisch bringt.

Ziel der Union ist es, die regionale Zusammenarbeit, den Dialog und die Umsetzung von Projekten und Initiativen zu fördern und konkrete Verbesserungen für die dort lebenden Bürgerinnen und Bürger, insbesondere für junge Menschen und Frauen, zu erzielen.

Vollständiges Fotoalbum auf Flickr
Datum
02/04/2019- 03/04/2019
Adresse
Cascais


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