Europäische Plattform zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit
Die europäischen Institutionen, die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten und die Zivilgesellschaft setzen sich gemeinsam für die Bekämpfung der Obdachlosigkeit ein.
Die Bekämpfung der Obdachlosigkeit: eine Priorität für das soziale Europa
Auf der hochrangigen Konferenz in Lissabon im Rahmen der portugiesischen EU-Ratspräsidentschaft haben nationale Minister sowie Vertreter der Europäischen Kommission, des Europäischen Parlaments, des Wirtschafts- und Sozialausschusses und des Ausschusses der Regionen, Organisationen der Zivilgesellschaft (Feantsa, the Social Platform, Housing Europe, Social Economy Europe), Sozialpartner (EGB, SGI Europa) und Städte (Eurocities, CEMR) am 21. Juni 2021 die Erklärung von Lissabon zur Europäischen Plattform zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit unterzeichnet und die Europäische Plattform zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit ins Leben gerufen.
Alle Unterzeichner haben sich verpflichtet, unter dem Dach der Plattform zusammenzuarbeiten und im Rahmen ihrer jeweiligen Zuständigkeit Maßnahmen zu ergreifen. Sie haben sich auf folgende Ziele geeinigt:
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niemand muss wegen eines Mangels an zugänglichen, sicheren und geeigneten Notunterkünften auf der Straße schlafen
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niemand ist länger in Not- und Übergangsunterkünften untergebracht, als für den erfolgreichen Übergang in einen dauerhafte Unterkunft erforderlich ist
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niemand wird ohne das Angebot einer angemessenen Unterkunft aus einer Einrichtung (z. B. Haftanstalt, Krankenhaus, Pflegeeinrichtung) entlassen
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Zwangsräumungen sollten, wenn möglich, vermieden werden und niemand wird seiner Wohnung verwiesen, ohne Unterstützung bei der Suche einer angemessenem Unterbringungslösung zu erhalten, soweit dies erforderlich ist
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niemand wird aufgrund seiner Obdachlosigkeit diskriminiert