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Verbindung der städtischen und ländlichen Gebiete Mitteleuropas für mehr Lebensqualität dank Interreg

  • 14 October 2021

CONNECT2CE entwickelte neue grenzüberschreitende Lösungen für den öffentlichen Nahverkehr zwischen peripheren und städtischen Gebieten in Mitteleuropa, um die Lebensqualität und den Zugang zu Dienstleistungen für Menschen in dünn besiedelten Gebieten zu verbessern. Dank der Zusammenarbeit zwischen den mitteleuropäischen Ländern wurden neue Verbindungen geschaffen sowie Mobilitätsanwendungen und integrierte Fahrscheindienste erstellt.

Die Förderung effizienter Verkehrsverbindungen mit den wichtigsten städtischen Gebieten wirkt sich nicht nur positiv auf die Umwelt aus, sondern kann auch dazu beitragen, die Bevölkerungsabnahme in Randgebieten abzuschwächen und die Integration und Mobilität der Menschen in der EU zu verbessern.

Paolo Dileno, Projektleiter, Zentraleuropäische Initiative

Zu den acht Pilotprojekten gehörte eine experimentelle Verlängerung der Mi.Co.Tra-Bahnverbindung, die Villach (Österreich) mit Udine (Italien) verbindet, bis nach Triest (Italien). Damit wurde eine längere grenzüberschreitende Verbindung an Wochenenden und Feiertagen für den Tourismus und Fahrradtourismus geschaffen. Das Angebot wurde von den Pendelnden gut angenommen und könnte zu einer ständigen Dienstleistung werden, sobald die Beschränkungen für den grenzüberschreitenden Verkehr aufgehoben werden, um die Ausbreitung von COVID-19 zu verhindern.

Zudem wurde ein integriertes Fahrkartensystem entwickelt, das den Zug- und Busverkehr zwischen Ljubljana, Slowenien, und Triest verbindet. Mehr als 600 Reisende haben es getestet. Die Erfahrung hat gezeigt, dass IKT-Instrumente dazu beitragen können, Lücken im Verkehrsnetz zu schließen, und gleichzeitig ein nachahmenswertes Modell für andere Regionen darstellen.

Zugbetreiber in Slowenien und Ungarn führten eine Marketingkampagne durch, um gemeinsam für grenzüberschreitende Zugverbindungen zu werben. Im Grenzgebiet zwischen Österreich und Ungarn wurden die bestehenden Verbindungen harmonisiert, die Zugverbindungen verbessert und neue Busverbindungen geplant.

In der Region Pilsen in der Tschechischen Republik wurde das regionale Informationssystem für Mobilität verbessert. Schließlich wurden Lösungen zur Verbesserung der Verbindungen zwischen Deutschland und Polen analysiert.

Verbindungen zu städtischen Zentren

Die Verstädterung und der damit einhergehende Bevölkerungsrückgang ländlicher, peripherer und grenzüberschreitender Gebiete nimmt in den mitteleuropäischen Ländern zu. Die schlechte Anbindung an die städtischen Zentren mit öffentlichen Verkehrsmitteln, die den Zugang zu Arbeitsplätzen und Dienstleistungen ermöglichen, ist einer der Gründe dafür.

 Behörden, öffentliche Verkehrsbetriebe und Forschungseinrichtungen arbeiteten an dem Projekt mit. Sie versuchten zu verstehen, welche Hindernisse einem effizienten und attraktiven öffentlichen Verkehrsdienst in Randgebieten und grenzüberschreitenden Gebieten im Wege stehen.

Sicherstellung langfristiger Auswirkungen

Die Partner analysierten die öffentlichen Verkehrsdienste in Friaul-Julisch Venetien, Venetien und Bozen in Italien, im slowenisch-kroatischen Grenzgebiet, in Pilsen in Tschechien, zwischen Westungarn und dem Burgenland in Österreich sowie zwischen Berlin-Brandenburg in Deutschland und Westpolen.

Vier der acht Pilotprojekte führten zu Verbesserungen im grenzüberschreitenden öffentlichen Verkehr, während die übrigen Machbarkeitsstudien erarbeiteten, die die Grundlage für künftige Arbeiten bilden könnten.

Um sicherzustellen, dass das Projekt eine langfristige Wirkung hat, wurde eine Entscheidungshilfe für Planende des öffentlichen Verkehrs auf regionaler und grenzüberschreitender Ebene entwickelt. Im Rahmen einer weiteren Initiative unterzeichneten kroatische und slowenische Bahnbetreiber eine Absichtserklärung zur Verbesserung des internationalen Zugverkehrs.

CONNECT2CE zeigte auf, wie Lücken im öffentlichen Verkehr mit innovativen Dienstleistungen und Verfahren geschlossen werden können. Dank der erzielten Ergebnisse werden einige der Dienste und Initiativen weiter finanziert.

Gesamtinvestition und EU-Mittel 

Die Gesamtinvestition für das Projekt „Improved Rail Connections and Smart Mobility In Central Europe“ beläuft sich auf 2 602 924 EUR, an der sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung mit 2 142 529 EUR im Rahmen des Kooperationsprogramms „Interreg Mitteleuropa“ für den Programmplanungszeitraum 2014–2020 beteiligt. Die Investition fällt unter die Priorität „Zusammenarbeit im Bereich Transport, um Mitteleuropa besser zu vernetzen“.