Europäisches Kulturerbe-Siegel
Das Siegel wird an Stätten verliehen, die anhand ihres symbolischen Werts, ihrer Rolle in der europäischen Geschichte und der von ihnen angebotenen Aktivitäten, die die EU und ihre Bürger einander näherbringen, ausgewählt wurden.
Was ist das?
Stätten des europäischen Kulturerbes sind Meilensteine in der Gestaltung des heutigen Europas. Diese Stätten, die sich von den Anfängen der Zivilisation bis zu dem Europa, das wir heute kennen, erstrecken, feiern und symbolisieren europäische Ideale, Werte, Geschichte und Integration.
Seit 2013 werden diese Stätten sorgfältig ausgewählt, und zwar anhand ihres symbolischen Werts, ihrer Rolle in der europäischen Geschichte und der von ihnen angebotenen Aktivitäten, die die Europäische Union und ihre Bürger einander näherbringen.
Was macht das Europäische Kulturerbe-Siegel einzigartig, und wie unterscheidet es sich von der UNESCO-Liste der Welterbes? Es gibt drei wesentliche Unterschiede:
- Stätten des europäischen Kulturerbes lassen die europäische Botschaft und die Geschichte dahinter lebendig werden. Es geht dabei um weit mehr als nur Ästhetik.
- Im Zentrum stehen die Förderung der europäischen Dimension der Stätten und der Zugang dazu. Dazu gehört die Organisation einer großen Bandbreite an Bildungsaktivitäten, insbesondere für junge Leute.
- Stätten des europäischen Kulturerbes können einzeln oder als Teil eines Netzwerks besucht werden. Besucher können ein wirkliches Gefühl für die Vielfalt und den Umfang dessen entwickeln, was Europa zu bieten und was es erreicht hat.
Welchen Stätten wurde das Siegel verliehen?
Bislang wurden 29 Stätten ausgewählt.
- Neandertalerfundplatz Krapina, Kroatien
- Das Herz des antiken Athen, Griechenland
- Archäologischer Park Carnuntum, Österreich
- Abtei Cluny, Frankreich
- Přemysliden-Burg und Museum der Erzdiözese Olmütz, Tschechische Republik
- Archiv der Krone von Aragon, Barcelona, Spanien
- Große Gildenhalle, Tallinn, Estland
- Ponta de Sagres, Portugal
- Bibliothek der Universität Coimbra, Portugal
- Kaiserliche Hofburg, Wien, Österreich
- Union von Lublin, Polen
- Münster und Osnabrück – Stätten des Westfälischen Friedens, Deutschland
- Verfassung vom 3. Mai 1791, Warschau, Polen
- Historisches Ensemble der Universität Tartu, Tartu, Estland
- Hambacher Schloss, Deutschland
- Carta de Lei zur Abschaffung der Todesstrafe, Lissabon, Portugal
- Franz-Liszt-Musikakademie, Budapest, Ungarn
- Mundaneum, Mons, Belgien
- Friedenspalast Den Haag, Niederlande
- Residencia de Estudiantes, Madrid, Spanien
- Kriegsfriedhof Nr. 123, Ostfront des Ersten Weltkriegs, Łużna-Pustki, Polen
- Kaunas von 1919–1940, Litauen
- Lager Westerbork, Niederlande
- Partisanenkrankenhaus Franja, Slowenien
- Europaviertel Straßburg, Frankreich
- Museo Casa Alcide De Gasperi, Pieve Tesino, Italien
- Robert-Schuman-Haus, Scy-Chazelles, Frankreich
- Historische Danziger Werft, Polen
- Gedenkpark Paneuropäisches Picknick, Sopron, Ungarn
Wie können sich Stätten bewerben?
Weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren finden Sie im Abschnitt Wie kann man sich bewerben.