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In Finnland dienen Entwicklungsprogramme für den ländlichen Raum auch zur Förderung der unternehmerischen Tätigkeit junger Leute. Das Projekt SILTA stand auf der Endauswahlliste für die „Rural Inspiration Awards“ 2019.

Weitere bewährte Praktiken zur Förderung der Landjugend finden sich in der Projektdatenbank des ENRD.

Eine Arbeitstagung des ENRD am 21. Mai 2019 in Brüssel thematisierte das für viele Mitgliedstaaten der EU drängende Problem des Bevölkerungsschwunds in ländlichen Gebieten.

Es wurde darüber beraten, wie Entwicklungsprogramme für den ländlichen Raum (EPLR) und andere politische Instrumente der EU dazu beitragen können, unerwünschten demographischen Entwicklungen entgegenzuwirken. Zur Sprache kamen nationale und lokale Initiativen, die zum Verbleib in ländlichen Gebieten oder zur Rückkehr dorthin anregen und den Tagungsteilnehmern Möglichkeiten zur Bekämpfung des Bevölkerungsschwunds auf dem Land aufzeigen.

In zwei neuen Publikationen wird aufgezeigt, wie dem Bevölkerungsschwund auf dem Land entgegengewirkt werden kann und wie sich der ländliche Raum mit Hilfe sozialer und digitaler Innovationen wiederbeleben lässt.

• Das spanische LEADER-Netzwerk REDR vermittelt in einer neuen Studie einen Überblick über vorhandene politische Instrumente zur Bekämpfung des Bevölkerungsschwunds auf dem Land und erläutert beispielhaft entsprechende Maßnahmen. Die Studie liegt in Spanisch und Englisch vor.
• Das spanische Netzwerk für den ländlichen Raum erläutert zwölf bewährte Methoden für Projekte auf vielen verschiedenen Handlungsfeldern wie etwa Bevölkerungsschwund, Jugend, unternehmerische Initiative, Digitalisierung und Tourismus. Die Publikation liegt in Spanisch und Englisch vor.

Vier neue Informationsblätter des ENRD bieten Orientierungshilfe bei der Schaffung günstiger politischer Rahmenbedingungen zur Förderung smarter Dörfer, loten die Möglichkeiten in der laufenden Programmperiode aus und geben einen Ausblick auf die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) nach dem Jahr 2020.

Adressaten sind im Wesentlichen die Legislative und die Exekutive auf nationaler und regionaler Ebene. Die Informationsblätter sollen dabei helfen, dass sowohl die Politik für den ländlichen Raum als auch die Regionalpolitik die Gemeinden in ländlichen Gebieten dazu befähigen, die vor ihnen liegenden Herausforderungen anzugehen. Die vier Informationsblätter widmen sich den folgenden Themen:

1. Wie lassen sich Strategien fördern, die wirkungsvoll zur Stärkung von Gemeinden im ländlichen Raum beitragen?
2. Wie lassen sich smarte Dörfer mit Hilfe von LEADER/CLLD fördern?
3. Wie lassen sich smarte Dörfer durch Zusammenarbeit außerhalb von LEADER/CLLD fördern?
4. Wie lässt sich bewerkstelligen, dass die Landgemeinden von Digitalstrategien profitieren können?

Die Informationsblätter sind aus der Arbeit der ENRD-Themengruppe „Smarte Dörfer“ hervorgegangen.

Im Rahmen des Projekts SMARTA werden die politischen Rahmenbedingungen in den Mitgliedstaaten der EU für die Mobilität im ländlichen Raum analysiert.

Die Analysen geben Aufschluss über die Gegebenheiten auf den jeweiligen politischen Ebenen der einzelnen Länder bis hinunter zu den Kommunen. Die ersten Ergebnisse sind online und können hier heruntergeladen werden. Weitere Analysen folgen in Kürze.

Auf der 3. Tagung der Themengruppe (TG) „Durchgängige Berücksichtigung der Bioökonomie“ am 15. Mai 2019 in Brüssel standen Konzepte für Bewusstseinsschärfung und Wissenstransfer auf der Tagesordnung, die den Akteuren der Entwicklung des ländlichen Raums dabei helfen sollen, die Möglichkeiten der Bioökonomie besser für sich zu nutzen.

Die Tagung bot ferner Gelegenheit die Ergebnisse der Analysetätigkeit der Themengruppe zu beraten, insbesondere die vorläufigen Empfehlungen für den Einsatz von EPLR-Maßnahmen und anderen von der EU geförderten Instrumenten zur Stärkung nachhaltiger bioökonomischer Wertschöpfungsketten im ländlichen Raum. Die Empfehlungen werden am 3. Juli auf dem Bioökonomieseminar des ENRD zur Diskussion gestellt.

Die Lenkungsgruppe (LG) der Europäischen Netzwerke für den ländlichen Raum hat auf ihrer 11. Tagung über die Ergebnisse der ENRD-Veranstaltung „networX“ und die Auswirkungen auf die nächsten Handlungsschritte der Netzwerke für den ländlichen Raum beraten.

Zudem standen Berichte sowohl über bereits umgesetzte als auch über geplante Vorhaben der Netzwerke auf dem Programm. Die LG-Mitglieder befassten sich mit den nächsten Schritten der Selbstbewertung der Netzwerke für den ländlichen Raum und führten einen Gedankenaustausch über die Aufgaben der ENRD-Kontaktstelle für das nächste Jahr (Juli 2019 bis Juli 2020).

EU-Kommissar Hogan und Andrew McDowell, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), haben eine neue Initiative zur Erleichterung der Kreditvergabe an Junglandwirte auf den Weg gebracht. Ziel ist die Unterstützung des Generationenwechsels in der EU-Landwirtschaft.

Ein Darlehenspaket im Wert von einer Milliarde Euro bildet das Herzstück der gemeinsamen „Initiative für Junglandwirte“. Es setzt sich aus vorhandenen ELER-Fördermitteln (Beihilfen und Finanzierungsinstrumente) und Krediten der EIB zusammen. Zur Förderung der Mittelverwendung zugunsten von Landwirtschaft und Bioökonomie stellt ferner die Beratungsplattform fi-compass den Verwaltungsbehörden Beratungsdienste zur Verfügung.

Die Europäische Kommission hat eine öffentliche Konsultation zum Regelungsrahmen für staatliche Beihilfen in Landwirtschaft, Forstwirtschaft und ländlichen Gebieten eingeleitet. Die Frist zum Ausfüllen des entsprechenden Online-Fragebogens läuft bis zum 19. Juli.

Mit der Umfrage sollen bei allen betroffenen Stellen Daten und Meinungen sowohl über die Anwendung der bestehenden als auch über die mögliche Auslegung der zukünftigen Regelungen erhoben werden. Das Ergebnis wird in die Evaluierung und Folgenabschätzung in Vorbereitung des Regelungsrahmens für staatliche Beihilfen in der Programmperiode 2021-2027 einfließen.

Die unlängst veröffentlichten Grundsätze der OECD für die Politik zur Entwicklung des städtischen und des ländlichen Raums bekräftigen die Unverzichtbarkeit einer ortsbezogenen Politik bei der Schaffung von Wohlstand und hoher Lebensqualität für die Bevölkerung in den drei Segmenten der nachhaltigen Entwicklung (ökologisch, ökonomisch, sozial).

Die Grundsätze dienen als wichtige Instrumente bei Planung, Ausführung und Kontrolle entsprechender politischer Maßnahmen zugunsten einer besseren Zukunft sowohl für den städtischen als auch für den ländlichen Raum.

Weitere Ergebnisse der vierten Ministertagung des Ausschusses für Regionalentwicklungspolitik finden sich hier.

Das polnische Netzwerk für den ländlichen Raum hat kürzlich eine interaktive Karte mit den 324 lokalen Aktionsgruppen (LAG) in Polen veröffentlicht.

Die Karte ist in 16 Regionen (Woiwodschaften) unterteilt und enthält Querverweise auf die LAG-Datenbank für den Programmzeitraum 2014-2020 mit Kontakt-, Gebiets- und Bevölkerungsdaten sowie Angaben über die erfassten Gemeinden und die von den einzelnen LAG in Anspruch genommenen Europäischen Struktur- und Investitionsfonds.

Am 30. April 2019 ist eine EU-Richtlinie zum Schutz vor unlauteren Geschäftspraktiken im Lebensmittelsektor in Kraft getreten. Mit den neuen Bestimmungen sollen sowohl landwirtschaftliche Betriebe als auch Kleinbetriebe der Lebensmittelherstellung davor geschützt werden, im gewerblichen Geschäftsverkehr Opfer derartiger Praktiken zu werden.

In der Richtlinie sind nicht nur Mindestanforderungen vorgesehen, die in allen EU-Mitgliedstaaten zu erfüllen sind, sondern auch eine bessere Durchsetzung, eine von der Europäischen Kommission geförderte zwischenbehördliche Koordinierung und eine Evaluierung. Die Richtlinie ist spätestens im April 2021 in nationales Recht umzusetzen und sechs Monate später anzuwenden.