Die Wirtschaftskrise zwingt uns zu grundlegenden Reformen bei der Erbringung von Gesundheitsdienstleistungen. Neue Formen der medizinischen Versorgung und neue Technologien mit den damit einhergehenden organisatorischen Veränderungen sind jedoch nur mit hochqualifiziertem Gesundheitspersonal machbar, das über die entsprechenden Kompetenzen verfügt.
Mit 17,1 Millionen Beschäftigten spielt das Gesundheitswesen in der europäischen Wirtschaft eine wichtige Rolle. Angesichts der alternden Bevölkerung – die Anzahl der Menschen über 65 und älter wird sich in den nächsten Jahren voraussichtlich beinahe verdoppeln (2010: 87 Millionen, 2060: 153 Millionen) – und der steigenden Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen wird die Gesundheitsbranche auch in den kommenden Jahren in erheblichem Maße zur Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen.
In ihrem Beschäftigungspaket hat die Europäische Kommission die Branche ebenfalls als langfristigen Jobmotor identifiziert. Der Aktionsplan für Fachkräfte im europäischen Gesundheitswesen schlägt Maßnahmen zur Förderung der EU-weiten Zusammenarbeit vor, um den Personalbestand nachhaltig zu sichern:
• Schaffung einer europäischen Plattform für den Austausch von Fachkompetenz zur Verbesserung der Personal- und Bedarfsplanung.
• Schaffung europäischer Netzwerke in den Bereichen Bildung, Ausbildung und Gesundheit, um den künftigen Kompetenzbedarf im Gesundheitswesen besser antizipieren zu können.
• Ausarbeitung innovativer Strategien und Zusammenarbeit mit den europäischen Sozialpartnern im Gesundheitswesen zur Verbesserung der Einstellung und langfristigen Bindung von Fachkräften im Krankenhaussektor.
• Einhaltung des WHO-Verhaltenskodexes für die internationale Rekrutierung von Gesundheitsfachkräften.
Wir werden bei der Umsetzung dieser Maßnahmen eng mit unseren Partnern zusammenarbeiten.