Ausgabe 97,
4. Oktober 2012
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Schutzimpfungen für Kinder: sichere und wirksame Vorbeugung
Von Herta Adam, Referat Gesundheitsgefahren, Europäische Kommission, GD Gesundheit und Verbraucher
Impfstoffe gehören zu den bemerkenswertesten wissenschaftlichen Entdeckungen aller Zeiten. Durch Impfungen wurden die Pocken ausgerottet, und Europa ist seit 2002 frei von Kinderlähmung: Beide Krankheiten waren in der Vergangenheit die Ursache von Millionen Todesfällen und Behinderungen. Andere Krankheiten, zum Beispiel Diphterie oder Tetanus, wurden zwar nicht vollständig ausgerottet, doch seit Einführung allgemeiner Schutzimpfungen sind sie stark zurückgegangen.
Dennoch sind wir noch weit davon entfernt, die Möglichkeiten zahlreicher, heute verfügbarer Impfstoffe voll auszuschöpfen. Die Probleme und Kosten, die täglich durch Krankheiten verursacht werden, die eine Impfung hätte verhindern können, sind besonders in den heutigen Krisenzeiten inakzeptabel.
Im Juni 2011 verabschiedete der Rat Schlussfolgerungen zu Schutzimpfungen für Kinder. Er wies dabei auf die Notwendigkeit hin, umfassende Schutzimpfungen für Kinder beizubehalten, die Überwachung von Krankheiten zu verbessern, die durch Impfungen verhindert werden können, und die Abdeckung mit Impfschutz zu kontrollieren. Außerdem schlug er dazu vor, Kommunikationsstrategien zu entwickeln und durchzuführen und Bevölkerungsgruppen, die nicht über ausreichenden Impfschutz verfügen, den Zugang dazu zu ermöglichen. All diese Themen werden auf der von der Europäischen Kommission am 16. und 17. Oktober 2012 in Luxemburg organisierten Konferenz zu Schutzimpfungen für Kinder zur Sprache kommen. Auf der Konferenz wird eine Bestandsaufnahme der bereits eingeleiteten Maßnahmen vorgenommen. Während einer Podiumsdiskussion werden verschiedene Interessenvertreter Schwerpunkte für kommende Aktionen auf EU-Ebene diskutieren. Sie können die Konferenz live über Webstreaming mitverfolgen.
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Sichererere, wirkungsvollere und innovative medizinische Geräte
Um die Sicherheit europäischer Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten, hat die Europäische Kommission zwei neue Verordnungen für Medizinprodukte vorgeschlagen. Medizinprodukte können alles von einfachen Heftpflastern bis hin zu komplizierten, lebenserhaltenden Maschinen sein.
Die Kampagne „Exraucher sind nicht aufzuhalten“ gewinnt zwei renommierte Preise!
Die EU-Kampagne „Exraucher sind nicht aufzuhalten“ hat einen „Gold Euro Effie“ und den Preis für „Best innovative use of Print“ gewonnen. Zum ersten Mal hat eine europäische Institution einen „Euro EFFIE“ gewonnen. Die Jury lobte den positiven Ansatz, die Tatsache, dass die Raucher ohne Schuldzuweisung angesprochen werden, den innovativen Aspekt der Kampagne durch die praktische Unterstützung der zukünftigen Nichtraucher sowie den ausgezeichneten Einsatz traditioneller und neuer Medien.
Kommissar Dalli hält eine Rede zu personalisierter Medizin
John Dalli, europäischer Kommissar für Gesundheit und Verbraucher, sprach auf einer Sitzung der europäischen Vereinigung für personalisierte Medizin (European Alliance for Personalised Medicine) über personalisierte Medizin und die neuesten Vorschläge der EU-Kommission zu klinischen Tests.
Neue mehrsprachige Website mit fundierten Informationen über urologische Krankheiten
Die vom Europäischen Urologenverband eingerichtete Website soll in mehreren Sprachen unparteiische, umfassende und klare Informationen über urologische Krankheiten liefern.
Europäischer Tag für Organspende und Transplantation – 13. Oktober
Seit 1998 begeht der Europarat diesen Tag, um in den Mitgliedstaaten die Diskussionen anzuregen und Informationen über Organspenden und Transplantation, rechtliche und medizinische Maßnahmen zu verbreiten. In diesem Jahr wird in Budapest (Ungarn) eine Veranstaltung zu diesem Thema stattfinden.
Verleihung der jährlichen Auszeichnung der EU-Drogenbeobachtungsstelle für wissenschaftliche Artikel in Lissabon
Die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD) zeichnet mit ihrem Preis für wissenschaftliche Artikel akademischen Journalismus und hochrangige Forschung im Bereich Drogen aus. Die drei Gewinnerinnen in diesem Jahr – allesamt Frauen – kommen aus Deutschland, Schweden und dem Vereinigten Königreich.
Kommissar Dalli hält eine Rede auf der 8. Konferenz der europäischen Regionen und Städte
John Dalli, Europäischer Kommissar für Gesundheit und Verbraucher, nimmt an einer Podiumsdiskussion zu folgendem Thema teil: Kosteneffiziente medizinische Versorgung und Krankenhausverwaltung auf regionaler und lokaler Ebene.
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Polen
Programm zur Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Polen im Gesundheitsbereich
Die Schweiz hat 39 Millionen Schweizer Franken für Gesundheitsprogramme in Polen bereitgestellt, mit denen Vorbeugung und Bewusstseinsbildung in folgenden Bereichen finanziert werden sollen: gesundheitsgefährdendes Übergewicht, HIV-Prävention, Prävention von Drogenkonsum bei Schwangeren und Verbesserung der Mundhygiene bei Kindern unter fünf Jahren. Das polnische Gesundheitsministerium trägt 9 Millionen polnische Zloty bei.
Luxemburg
Die Saison für Grippe-Schutzimpfungen hat begonnen
Das Gesundheitsministerium Luxemburgs hat eine neue Winterkampagne eingeleitet, um die Öffentlichkeit und die Beschäftigten im Gesundheitsbereich zur Grippe-Schutzimpfung zu ermuntern.
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Einem Bericht zufolge sind weiterhin zahlreiche Europäer schädlicher Luftverschmutzung ausgesetzt.
Ein neuer Bericht der Europäischen Umweltagentur (EUA) zeigt auf, dass zahlreiche Regionen Europas hartnäckige Probleme mit den Konzentrationen von Feinstaub und Bodenozon haben. Feinstaub kann der menschlichen Gesundheit schaden, da er in empfindliche Bereiche der Atemwege eindringt.
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Konferenz zu Schutzimpfungen für Kinder: Fortschritte, Herausforderungen und Schwerpunkte künftiger Maßnahmen (Luxemburg, 16./17. Oktober 2012)
Auf der von der Europäischen Kommission, Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher, organisierten Veranstaltung bietet sich Gelegenheit zur Bestandsaufnahme jüngster EU-Initiativen zur Schutzimpfung von Kindern.
4. Weltgesundheitsgipfel 2012: „Research for Health and Sustainable Development“ (Forschung für Gesundheit und nachhaltige Entwicklung) (Berlin, 21.–24. Oktober 2012)
Unter der Schirmherrschaft von Kanzlerin Angela Merkel und Präsident François Hollande hat der Weltgesundheitsgipfel ein gemeinsames Ziel: Ausgestaltung der Gesundheitsfürsorge des 21. Jahrhunderts.
Warum sind Impfungen wichtig? Lektionen aus Ausbrüchen von Krankheiten, die durch Impfungen hätten verhindert werden können
Pressekonferenz über Impfungen der Exekutivagentur für Gesundheit und Verbraucherschutz (EAHC) (Luxemburg, 15./16. Oktober 2012)
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Gesundheit in der EU: 33 Erfolgsgeschichten
In dieser neuen Broschüre der Europäischen Kommission (Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher) werden die von EU-Gesundheitsprogrammen finanzierten, erfolgreichen Projekte veranschaulicht.
Europäische Umfrage zur Gesundheitskompetenz – Abschlussbericht
Der Abschlussbericht der von der EU finanzierten Umfrage zur Gesundheitskompetenz, die im Sommer 2011 in acht europäischen Ländern durchgeführt wurde (Bulgarien Deutschland, Griechenland, Irland, Niederlande, Polen, Spanien und Österreich) wurde veröffentlicht.
Newsletter über die Gesundheit der Roma
Veröffentlicht von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Regionalbüro Europa, in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission (GD SANCO)
Jahresbericht 2011 der Gesundheits- und Umweltallianz (HEAL)
Der Bericht beschreibt, was HEAL mit ihren Mitgliedsorganisationen und Partnern in verschiedenen Politikbereichen erreicht hat und zeigt, dass Umweltschutz auch bessere Gesundheit bedeutet.
EU-Plattform für Maßnahmen zur Ernährung, Bewegung und Gesundheit – Jahresbericht 2012
Diese Plattform ist ein Forum für Organisationen auf europäischer Ebene, von der Nahrungsmittelindustrie bis zur Verbraucherschutz-NRO, die sich dafür einsetzen, aktuellen Trends in der Ernährung und Bewegung entgegenzuwirken.
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Luftverschmutzung tötet Tausende von Menschen und kostet Milliarden
Das Projekt „Aphekom“ zeigt, dass sich die Gesundheit der Bevölkerung erheblich verbessert, wenn wirksame EU-Strategien gegen die Luftverschmutzung umgesetzt und langfristig befolgt werden.
EU und FC Barcelona gemeinsam gegen das Rauchen
John Dalli, Europäischer Kommissar für Gesundheit und Verbraucher, und der Präsident des FC Barcelona, Sandro Rosell, haben eine Partnerschaft gegen das Rauchen geschlossen. Die bemerkenswerte Initiative „Quit Smoking with Barça“ soll den 28 Millionen Rauchern der Altersgruppe 25 bis 34 Jahre in Europa helfen, Ex-Raucher zu werden.
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Schutzimpfungen für Kinder
Aktivitäten auf EU-Ebene
Gesundheit-EU: Impfungen
Europäische Kommission – Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher
Öffentliche Gesundheit: Impfungen
Europäische Kommission – Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher
EUVAC.NET
Europäisches Zentrum für die Prävention und Bekämpfung von Seuchen (ECDC)
Impfungen
Europäisches Zentrum für die Prävention und Bekämpfung von Seuchen (ECDC)
Programm für Krankheiten, die durch Impfungen verhindert werden können
Europäisches Zentrum für die Prävention und Bekämpfung von Seuchen (ECDC)
Öffentliche Gesundheit: Schutzimpfungen für Kinder
Europäische Kommission – Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher
Nachrichten
Aktualisierung: Einführung von HPV-Impfungen für Mädchen in den Ländern der Europäischen Union
Eine europäische Agentur empfiehlt routinemäßige HPV-Impfungen für Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren vor Beginn der sexuellen Aktivität.
Arzneimittel für Kinder – wichtige Entwicklungen
Öffentliche Konsultation zu den Erfahrungen mit der Kinderarzneimittelverordnung
EU-Gesundheitspreis für Journalisten – Artikel
Wer hat Angst vor Impfungen? Von Antonino Michienzi, nationaler Preisträger, Italien
In dem Artikel geht es um den wachsenden Trend, dass Eltern ihre Kinder nicht mehr impfen lassen, und um die damit verbundenen Risiken.
Projekte aus dem Programm für die öffentliche Gesundheit
PROMOVAX – Promote Vaccinations among Migrant Populations in Europe (Förderung von Impfungen bei Migranten in Europa)
Mit diesem auf drei Jahre ausgelegten Projekt sollen Migranten in Europa angeregt werden, sich impfen zu lassen. Außerdem soll es Erkenntnisse darüber vermitteln, was Migranten an Impfungen hindert.
VENICE – Vaccine European new integrated collaboration effort (neue europäische integrierte Zusammenarbeit bei Impfstoffen)
Ein Netz europäischer Sachverständiger soll im Rahmen des Venice-Projekts Wissen und empfehlenswerte Verfahren im Bereich Impfungen erfassen, teilen und verbreiten.
Weitere interessante Links
UNICEF – Zusammenfassung Impfprogramme 2012
Weltgesundheitsorganisation – Impfungen
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