Newsletter von Gesundheit-EU

Ausgabe 86, 8. März 2012

In dieser Ausgabe


Willkommen


Weltfrauentag am 8. März


Isabel de la Mata, Hauptberaterin für öffentliche Gesundheit in der GD Gesundheit und Verbraucher



Seit Anfang des 20. Jahrhunderts zum ersten Mal der Internationale Frauentag gefeiert wurde, haben sich Leben und Rolle der Frau in der Gesellschaft stark verändert. Frauen sind selbständiger und unabhängiger geworden, doch sehen sie sich immer noch täglich mit Risiken konfrontiert, die nur ihr eigenes Geschlecht betreffen. Die Gesundheit der Frauen in Europa ist eines unserer wichtigsten Arbeitsgebiete.

 

Zwar steigt die Lebenserwartung der Frauen in Europa, doch das heißt nicht zwangsläufig, dass sich auch die Lebensqualität verbessert. Nach Schätzungen verbringt eine Frau lediglich 75 % ihrer Lebensjahre in guter Gesundheit. Die übrigen 25 % stehen für Leid, Verlust und hohe Kosten.

 

Die Gesundheit der Frauen ist in verschiedenen Bereichen besonders gefährdet. Krebs zum Beispiel ist eine Krankheit, die sowohl das Leben als auch das soziale Umfeld einer Frau unwiederbringlich verändern kann. Brustkrebs und Gebärmutterhalskrebs sind für zahlreiche Todesfälle und hohe Erkrankungsziffern allgemein verantwortlich.

 

Brustkrebs ist eine große gesellschaftliche Herausforderung. Bei Frauen in der Europäischen Union ist er bei weitem die häufigste Krebsform (fast jeder dritte Fall) und die zweithäufigste Todesursache.

 

Ärzte und Pflegepersonal, Organisationen der Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Forschung sowie politische Entscheidungsträger und die Industrie setzen sich für die Linderung der Auswirkungen von Brustkrebs ein. In den letzten zwanzig Jahren wurden gewaltige Fortschritte erzielt – und die EU hat ihren Teil dazu beigetragen.

 

Um die Vorbeugung und Bekämpfung von Krebserkankungen weiter zu verbessern, gründete die Europäische Kommission 2009 die Europäische Partnerschaft für Maßnahmen zur Krebsbekämpfung. Sie unterstützt die Mitgliedstaaten in ihrem Ziel, bis 2020 die Zahl neuer Krebserkrankungen um 15 % zu senken und nationale Pläne zur Kontrolle der Krankheit aufzustellen.

 

Eine bessere Vorbeugung ist das A und O der Krebsbekämpfung – genau wie bei zahlreichen anderen Krankheiten. Wir glauben, dass eine von drei Krebserkrankungen verhindert werden könnte. Vorbeugen ist besser als heilen – und es kostet weniger! Wir kennen die Risikofaktoren, und wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern Europas helfen, sie zu vermeiden.





Aktuelles aus der EU


Kommission überarbeitet Warntexte auf Verpackungen von Tabakprodukten

Aufbauend auf den Ergebnissen eines qualitativen Eurobarometers und auf Diskussionen mit den Mitgliedstaaten hat die Kommission 14 überarbeitete Warntexte für den Einsatz auf Verpackungen von Tabakprodukten angenommen.


Kommission überarbeitet Warntexte auf Verpackungen von Tabakprodukten

Aufbauend auf den Ergebnissen eines qualitativen Eurobarometers und auf Diskussionen mit den Mitgliedstaaten hat die Kommission 14 überarbeitete Warntexte für den Einsatz auf Verpackungen von Tabakprodukten angenommen.


Mitteilung über die Europäische Innovtionspartnerschaft „Aktives und gesundes Altern“ – vom Plan zur Tat

In der Mitteilung der Kommission werden konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensumstände älterer Menschen, der Förderung ihres Beitrags zur Gesellschaft auch im Alter sowie der Reduzierung der Belastung der Gesundheitssysteme vorgeschlagen: All dies soll letztendlich zu nachhaltigem Wachstum beitragen.


Mitteilung über die Europäische Innovtionspartnerschaft „Aktives und gesundes Altern“ – vom Plan zur Tat

In der Mitteilung der Kommission werden konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensumstände älterer Menschen, der Förderung ihres Beitrags zur Gesellschaft auch im Alter sowie der Reduzierung der Belastung der Gesundheitssysteme vorgeschlagen: All dies soll letztendlich zu nachhaltigem Wachstum beitragen.


Ein Jahr nach Fukushima

Ein Jahr nach der Nuklearkatastrophe in Fukushima (Japan) hat die Kommission ein Memo über die Maßnahmen zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger veröffentlicht, das auch gesundheitspolitische Aspekte umfasst.


Ein Jahr nach Fukushima

Ein Jahr nach der Nuklearkatastrophe in Fukushima (Japan) hat die Kommission ein Memo über die Maßnahmen zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger veröffentlicht, das auch gesundheitspolitische Aspekte umfasst.


Epilepsie – Stigmatisierung überwinden

Der Europäische Kommissar für Gesundheit und Verbraucher, John Dalli, hielt am 25. Februar 2012 in Malta eine Rede zum Thema Epilepsie.


Epilepsie – Stigmatisierung überwinden

Der Europäische Kommissar für Gesundheit und Verbraucher, John Dalli, hielt am 25. Februar 2012 in Malta eine Rede zum Thema Epilepsie.




Berichte aus ganz Europa


Finnland

Neues Programm zum Abbau gesundheitlicher Ungleichheiten in Finnland

Mit dem nationalen Programm für soziales Wohlergehen und Gesundheitsfürsorge (2012–2015) soll der Schwerpunkt von der Behandlung auf die Vorbeugung von Krankheiten und die Förderung der Gesundheit allgemein gelegt werden.


Österreich

WHO-Studie beleuchtet das Gesundheitsverhalten junger Menschen in Österreich

In der Studie wird das Verhalten von Jugendlichen im Alter von 11, 13, 15 und (zum ersten Mal) 17 Jahren analysiert. Die Ergebnisse sollen eine Grundlage für gesundheitspolitische Maßnahmen für Kinder und Jugendliche schaffen.




Anstehende Termine


HIV/Aids in Europa – Zusammenarbeit für optimale Früherkennung und -behandlung (Kopenhagen, 19./20. März 2012)

Mit der Konferenz wird der fünfte Jahrestag einer Initiative begangen, in der die Zivilgesellschaft, politische Entscheidungsträger und Beschäftigte im Gesundheitsbereich Fakten zu den Themen optimale Verfahren zur Früherkennung und Behandlung von HIV/Aids zusammentragen.


Workshop zu Allergien in Europa (Brüssel, 21. März 2012)

In diesem Workshop werden Forscher und Meinungsführer zusammenkommen, um interessierte Kreise über die zunehmende Ausbreitung allergiebedingter Krankheiten zu informieren.




Neue Veröffentlichungen


European Heart Rhythm Association (Europäische Vereinigung gegen Herzrhythmuserkrankungen (EHRA)) – Weißbuch 2011

Das Weißbuch enthält Informationen über den aktuellen Stand der Elektrophysiologie des Herzens in zahlreichen europäischen Ländern.


European Heart Rhythm Association (Europäische Vereinigung gegen Herzrhythmuserkrankungen (EHRA)) – Weißbuch 2011

Das Weißbuch enthält Informationen über den aktuellen Stand der Elektrophysiologie des Herzens in zahlreichen europäischen Ländern.




Brennpunkt


Weltfrauentag am 8. März 2012


Aktivitäten auf EU-Ebene


Gesundheit-EU: Frauen

Europäische Kommission – Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher

Gesundheit-EU: Krebs

Europäische Kommission – Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher

Europäisches Institut für Gleichstellungsfragen (EIGE)

Europäische Kommission – GD Beschäftigung, Soziales und Integration

Öffentliche Gesundheit: Geschlechterspezifische Fragen

Europäische Kommission – Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher

Gleichstellung der Geschlechter: Würde und Unversehrtheit – der geschlechtsspezifischen Gewalt ein Ende setzen

Europäische Kommission – GD Justiz


Nachrichten


8. Europäischer Brustkrebs-Kongress (Österreich, 21.–24. März 2012)

Auf der Veranstaltung werden aktuelle Entwicklungen rund um das Thema Brustkrebs erörtert.


Zweite Weltkonferenz der Frauenhäuser (Washington, 27. Februar – 1. März 2012)

Aktivisten/-innen und Befürworter/-innen von Frauenhäusern bilden Netze und erörtern, wie diese Schutzhäuser Gewaltopfern helfen können.



EU-Gesundheitspreis für Journalisten – Artikel


„Pass it on“ von Zlatina Georgieva, nationale Preisträgerin 2011 für Bulgarien

Im letzten Jahr entwickelte sich die Spende menschlicher Eizellen von einer guten Tat und Lebensspende zu einem stigmatisierten und vermarkteten Verfahren ... oder umgekehrt.


„Von Lojze nach Ludvika“ von Mateja Grošelj, nationale Preisträgerin für Slowenien und EU-weit Drittplazierte

Plastische Chirurgen und Maschinenbauingenieure aus Slowenien haben ihr Wissen ausgetauscht. Das neue Verfahren ermöglicht die Wiederherstellung einer menschlichen Brust mithilfe von Gussformen.


Mit Laura, ohne Tereze. Von Ieva Alterte, nationale Preisträgerin 2011 für Lettland

Was passiert, wenn eine Frau mit psychischen Störungen ein Kind bekommt? Zwei Einzelfälle zeigen, dass es dabei zu ganz unterschiedlichen Situationen kommen kann.



Projekte aus dem Programm für die öffentliche Gesundheit


Aktion EURO-PERISTAT: Förderung der Gesundheit von Müttern und Babys durch Routineuntersuchungen der Perinatalgesundheit und Gesundheitsfürsorge allgemein

Mit dem Projekt sollen verlässliche Indikatoren für Perinatalgesundheit in der EU erstellt werden. Dies soll eine effiziente Überwachung und evidenzbasierte politische Entscheidungen möglich machen.


AURORA – Europäisches Netz für Gebärmutterhalskrebserkennung und -bekämpfung in den neuen EU-Mitgliedstaaten

Die neuen EU-Länder entwickeln mit Unterstützung durch dieses Projekt Strategien zur Vorbeugung von Gebärmutterhalskrebs – mit Schwerpunkt auf Reihenuntersuchungen.


EDBCALC – Konferenz der Führung der Koalition gegen Brustkrebs „Europa Donna“

Auf der Konferenz hatten Vertreter und Vertreterinnen von Brustkrebspatientinnen die Möglichkeit, ihr Wissen allgemein und gute Methoden der Kommunikation mit Patienten auszutauschen.



Weitere interessante Links


Europäisches Institut für Frauengesundheit (EIWH)


EUROPA DONNA – Europäische Koalition gegen Brustkrebs


Europäisches Parlament – Ausschuss für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter


WHO-Regionalbüro für Europa – Geschlecht und Gesundheit


WHO – Frauengesundheit


Europarat – Gleichstellung von Frauen und Männern


Gesundheit-EU. Das Portal der Europäischen Union zur öffentlichen Gesundheit
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