Newsletter von Gesundheit-EU

Ausgabe 72, 16. Juni 2011

In dieser Ausgabe


Willkommen


Internationaler Tag gegen Drogenmissbrauch und Drogenhandel – 26. Juni 2011


Wolfgang Götz, Direktor der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD)



Mit 7000 bis 8000 tödlichen Überdosen pro Jahr stellt der Drogenmissbrauch in Europa immer noch ein schwerwiegendes gesundheitspolitisches Problem dar. Zudem verändert sich die Drogenproblematik, so gibt es aktuell mehr Probleme mit stimulierenden Drogen – z. B. Kokain – und mit neuen Substanzen, die den europäischen Markt erreichen.

Die Prävention des Drogenkonsums und die Bereitstellung wirksamer Behandlungen bei Missbrauch sind zentrale Aspekte der Antwort Europas auf die Drogenproblematik. Seit den 1990er Jahren wurde vor allem die Behandlung von Drogenabhängigen verbessert, um Todesfälle und virale Infektionen zu vermeiden. Jahr für Jahr werden in der EU mindestens eine Million Menschen in irgendeiner Form aufgrund von Drogenproblemen behandelt, und 50 bis 100 Millionen Einwegnadeln und -spritzen werden an Drogenabhängige verteilt.

Die Verbesserungen sind nicht nur quantitativer, sondern auch qualitativer Natur. Die Maßnahmen zeitigen heute viel mehr nachweisliche Erfolge als früher, und Evaluierungen sind in vielen Ländern zu einem wichtigen Element der Drogenpolitik geworden. Dies gilt auch für die EU-Ebene: Zurzeit wird die Drogenstrategie 2005–2012 der EU einer externen Evaluierung unterzogen. Die EBDD trägt mit einem Trendbericht zu dieser Bewertung bei, in dem die wichtigsten Entwicklungen der Drogenproblematik und der Maßnahmen der nationalen Regierungen während dieses Zeitraums vorgestellt werden.

In diesem Jahr wird die Europäische Kommission am internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und Drogenhandel ihre neueste Eurobarometer-Studie über die Einstellung junger Menschen gegenüber Drogen veröffentlichen. Währenddessen wird die Kampagne „Europäische Aktion Drogen“ weiterhin die Gesellschaft für die Gefahren des illegalen Gebrauchs von Drogen sensibilisieren.





Aktuelles aus der EU


Neue EU-Sensibilisierungskampagne „Ex-Smokers are unstoppable“

Die Kommission leitet eine neue Kampagne ein: „Ex-smokers are Unstoppable“. Ziel der Kampagne ist es, junge Menschen von 25 bis 34 Jahren dazu zu bewegen, mit dem Rauchen aufzuhören.  Die neue Kampagne wird den Schwerpunkt weg von den Gefahren des Rauchens hin zu den Vorteilen der Aufgabe des Rauchens verlagern und dabei auf ehemalige Raucher und deren positive Erfahrungen als Motivationsfaktoren setzen.


Neue EU-Sensibilisierungskampagne „Ex-Smokers are unstoppable“

Die Kommission leitet eine neue Kampagne ein: „Ex-smokers are Unstoppable“. Ziel der Kampagne ist es, junge Menschen von 25 bis 34 Jahren dazu zu bewegen, mit dem Rauchen aufzuhören.  Die neue Kampagne wird den Schwerpunkt weg von den Gefahren des Rauchens hin zu den Vorteilen der Aufgabe des Rauchens verlagern und dabei auf ehemalige Raucher und deren positive Erfahrungen als Motivationsfaktoren setzen.


Prävention von E-Coli-Infektionen: Ratschläge für die Öffentlichkeit in allen EU-Sprachen

Gesundheitswarnung zur Prävention von Durchfallerkrankungen mit besonderem Augenmerk auf Shiga-Toxin bildenden Escherichia coli (STEC), auch Verotoxin bildendes Escherichia coli (VTEC) genannt, bzw. enterohämorrhagischen E. coli (EHEC).


Prävention von E-Coli-Infektionen: Ratschläge für die Öffentlichkeit in allen EU-Sprachen

Gesundheitswarnung zur Prävention von Durchfallerkrankungen mit besonderem Augenmerk auf Shiga-Toxin bildenden Escherichia coli (STEC), auch Verotoxin bildendes Escherichia coli (VTEC) genannt, bzw. enterohämorrhagischen E. coli (EHEC).


Immer mehr Menschen erhalten HIV-Behandlung

Aus den neuesten Zahlen ergibt sich zwischen 2003 und 2010 ein 16-facher Anstieg der Zahl der Personen, die eine antiretrovirale Behandlung erhielten.


Immer mehr Menschen erhalten HIV-Behandlung

Aus den neuesten Zahlen ergibt sich zwischen 2003 und 2010 ein 16-facher Anstieg der Zahl der Personen, die eine antiretrovirale Behandlung erhielten.


Elektromagnetische Radiofrequenz-Felder können Krebs auslösen

Die internationale Agentur für die Krebsforschung (IARC) der WHO hat elektromagnetische Radiofrequenz-Felder als möglicherweise krebserzeugend für Menschen eingestuft. Grundlage dafür ist der beobachtete Anstieg des Risikos für Gliome, bösartige Hirntumore, der mit dem Gebrauch drahtloser Telefone in Verbindung gebracht wird.


Elektromagnetische Radiofrequenz-Felder können Krebs auslösen

Die internationale Agentur für die Krebsforschung (IARC) der WHO hat elektromagnetische Radiofrequenz-Felder als möglicherweise krebserzeugend für Menschen eingestuft. Grundlage dafür ist der beobachtete Anstieg des Risikos für Gliome, bösartige Hirntumore, der mit dem Gebrauch drahtloser Telefone in Verbindung gebracht wird.




Berichte aus ganz Europa


Bulgarien

Kampagne gegen das Rauchen während der Schwangerschaft

In dieser nationalen Kampagne werden junge Frauen über die Risiken informiert, die das Rauchen während der Schwangerschaft für ihr ungeborenes Kind mit sich bringt.


Dänemark

Neues dänisches eHealth-Portal

Im neuen Portal „Sundhed.dk“ sind zum Thema Patientenrechte wichtige Informationen für die Nutzer von Angeboten des Gesundheitswesens zusammengestellt.



Pressemitteilungen der EU


EU verabschiedet ehrgeizige Maßnahmen gegen gefälschte Arzneimittel

Mit dem neuen Gesetz werden harmonisierte, europaweite Sicherheits- und Kontrollmaßnahmen eingeführt.




Anstehende Termine


Mindeststandards für die Qualität der Prävention, Behandlung und Schadensbegrenzung von Drogensucht (Brüssel, 15.–17. Juni 2011)

Auf dieser von der Kommission und der ungarischen EU-Präsidentschaft organisierten Konferenz kommen politische Entscheidungsträger, Fachleute, NRO und Forscher in den Bereichen Prävention, Behandlung und Schadensbegrenzung von Drogensucht zusammen.


Konferenz über die Auswirkungen von Umweltfaktoren auf die Gesundheit (Riga, 25.–27. Juli 2011)

Interdisziplinäres Forum für den Austausch und die Verbreitung von Informationen über die Auswirkungen von Umweltfaktoren auf die Gesundheit.




Neue Veröffentlichungen


Weltdrogenbericht 2010

Der Bericht beginnt mit einer Analytise der drei wichtigsten transnationalen Drogenmärkte: Heroin, Kokain und Aufputschmittel (Amphetamine).


Weltdrogenbericht 2010

Der Bericht beginnt mit einer Analytise der drei wichtigsten transnationalen Drogenmärkte: Heroin, Kokain und Aufputschmittel (Amphetamine).


2010 über 40 neue Drogen gemeldet

Ergebnisse und Beschreibung der wichtigsten im Jahr 2010 erzielten Fortschritte im Bereich Informationsaustausch, Risikobewertung und Kontrolle neuer psychoaktiver Substanzen.


2010 über 40 neue Drogen gemeldet

Ergebnisse und Beschreibung der wichtigsten im Jahr 2010 erzielten Fortschritte im Bereich Informationsaustausch, Risikobewertung und Kontrolle neuer psychoaktiver Substanzen.


Jahresbericht 2010 über die Drogenproblematik in Europa

Jährlicher Bericht, veröffentlicht von der EBDD.


Jahresbericht 2010 über die Drogenproblematik in Europa

Jährlicher Bericht, veröffentlicht von der EBDD.


Die Gesundheit von Männern in Europa

Am 14. Juni 2011 hielt Kommissar Dalli eine Rede über die Gesundheit von Männern in Europa. Näheres dazu finden Sie in der Broschüre „The State of Men's Health in Europe“ (Die Gesundheit von Männern in Europa). Die Broschüre enthält Daten zur Mortalität und Morbidität vieler verschiedener Erkrankungen.


Die Gesundheit von Männern in Europa

Am 14. Juni 2011 hielt Kommissar Dalli eine Rede über die Gesundheit von Männern in Europa. Näheres dazu finden Sie in der Broschüre „The State of Men's Health in Europe“ (Die Gesundheit von Männern in Europa). Die Broschüre enthält Daten zur Mortalität und Morbidität vieler verschiedener Erkrankungen.




Brennpunkt


Internationaler Tag gegen Drogenmissbrauch und Drogenhandel (26. Juni 2011)


Aktivitäten auf EU-Ebene


Gesundheit-EU – Drogen

Europäische Kommission – GD Gesundheit und Verbraucher

Illegale Drogen

Europäische Kommission – GD Gesundheit und Verbraucher

Maßnahmen gegen Drogenmissbrauch

Europäische Kommission – Justiz

Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCCDA)




Projekte aus dem Programm für die öffentliche Gesundheit


„More Treat“ – Praktische Beispiele für die Behandlung von Drogensucht in Europa

In dem Projekt werden nachahmenswerte Methoden der Behandlung von Drogensucht in Europa ermittelt, zusammengefasst und bewertet.


Präventionsstandards – europäische Standards für die Drogenprävention

Europäische Fachleute in der Drogenbekämpfung sollen in die Lage versetzt werden, die Lücken zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis zu schließen und die erzielten Erfolge bei der Umsetzung nationaler Zielen und europäischer Drogen-Aktionspläne vorzustellen.


SEID – Strategisches Europäisches Drogeninventar

Mit diesem Projekt sollen die beteiligten Länder besseren Einblick in die Möglichkeiten zur Intervention bei jungen Mehrfachabhängigen erhalten.



Weitere interessante Links


Eurad – Europa gegen Drogen


Pompidou-Gruppe – Bekämpfung von Drogenmissbrauch und Drogenhandel


UNODC – Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung


INCB – Internationale Übereinkommen zur Suchtstoffkontrolle


WHO – Betäubungsmittelmissbrauch


Gesundheit-EU. Das Portal der Europäischen Union zur öffentlichen Gesundheit
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