Newsletter von Gesundheit-EU

Ausgabe 68, 7. April 2011

In dieser Ausgabe


Willkommen


Antibiotikaresistenz: Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit


Dr. Emese Szilagyi, Epidemiologe, nationales Zentrum für Epidemiologie, Ungarn.



Antibiotikaresistenz (AMR) ist eine Folge des übermäßigen oder unsachgemäßen Gebrauchs von Antibiotika sowie unzureichender Maßnahmen zur Infektionskontrolle zwecks Vorbeugung von Kreuzinfektionen. Die zunehmende Antibiotikaresistenz stellt weltweit eine ernste Bedrohung der öffentlichen Gesundheit da, denn sie senkt die Effizienz antibiotischer Behandlungen, führt zu mehr Erkrankungs- und Sterbefällen und treibt die Gesundheitskosten in die Höhe.

 

Da aufgrund der Globalisierung alle Länder auch von Krankheiten außerhalb ihrer Grenzen getroffen werden können, ist Antibiotikaresistenz ein nicht zu unterschätzendes Problem der gesamten Menschheit. Kein Land kann auf sich allein gestellt seine Bevölkerung angemessen schützen. Nur mithilfe weltweiter Bemühungen kann die weltweite Bedrohung durch Antibiotikaresistenzen überwunden werden. International vereinbarte Maßnahmen sind unerlässlich.

 

Die Europäische Union und die Vereinigten Staaten haben bereits einen wichtigen Schritt in diese Richtung unternommen. Auf dem EU-USA-Gipfel 2009 wurde der globale Charakter der Bedrohung anerkannt, was zur Gründung der Transatlantischen Taskforce zur Antibiotikaresistenz (TATFAR) führte, die folgende dringende Themen behandeln sollte: sachgemäßer Einsatz von Antibiotika, Vorbeugung gegen medikamentenresistente Infektionen und Strategien für eine erleichterte Markteinführung neuer Antibiotika.

 

Die wichtigste Aufgabe der TATFAR war die Bestimmung derjenigen Bereiche, in denen eine verstärkte Zusammenarbeit von EU und USA den meisten Mehrwert erbringen könnte. Ein entsprechender Bericht ist für den kommenden EU-USA-Gipfel in diesem Jahr vorgesehen. Die Taskforce bot außerdem eine ausgezeichnete Gelegenheit, vertiefte Einsicht in die bestehenden Programme zur Verhinderung von Antibiotikaresistenzen auf beiden Seiten des Atlantik zu gewinnen, voneinander zu lernen sowie Koordinierung, Zusammenarbeit und Informationsaustausch zu fördern.

 

Es war eine große Ehre für den ungarischen Vorsitz des Rates der EU, das zweite Treffen der TATFAR am 23. und 24. März in Budapest auszurichten. Der Rat hat seinerseits die wachsende Gefahr erkannt, die von Antibiotikaresistenz ausgeht, und arbeitet an praktischen, wirksamen Lösungen.





Aktuelles aus der EU


Zweiter Bericht über die freiwillige, unentgeltliche Spende von Blut und Blutbestandteilen

Überblick über freiwillige und unbezahlte Spenden von Blut und Blutbestandteilen in der EU mit Schwerpunkt auf Rechtsvorschriften und Strategien sowie Aspekten der Sammlung und Vergabe.


Zweiter Bericht über die freiwillige, unentgeltliche Spende von Blut und Blutbestandteilen

Überblick über freiwillige und unbezahlte Spenden von Blut und Blutbestandteilen in der EU mit Schwerpunkt auf Rechtsvorschriften und Strategien sowie Aspekten der Sammlung und Vergabe.




Berichte aus ganz Europa


Dänemark

Gesundheit dänischer Männer – Bericht der Regierung

In Dänemark geben 83,7 % der Männer an, dass sie sich meistens gut genug fühlen, um zu tun, was sie tun wollen. Wie machen sie das? Die Antwort finden Sie in dem Bericht des dänischen nationalen Gesundheitsausschusses.


Niederlande

Investitionen in Gesundheit: möglich, wünschenswert, unerlässlich

Der landesweite Gesundheitsbericht für 2010 und die Prognosen lassen den Schluss zu, dass die Niederländer gesünder werden. Die Lebenserwartung ist in den vergangenen Jahren gestiegen, doch ist dies kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen.



Pressemitteilungen der EU


Anmeldefrist für die Bewerbung um den 3. EU-Gesundheitspreis für Journalisten eröffnet

Die Kommission hat die Anmeldung für den 3. EU-Gesundheitspreis für Journalisten eröffnet. Mit dem Preis soll mithilfe des Talents von Journalisten aus den 27 EU-Ländern das Bewusstsein für Gesundheitsfragen geschärft werden.


Anmeldefrist für die Bewerbung um den 3. EU-Gesundheitspreis für Journalisten eröffnet

Die Kommission hat die Anmeldung für den 3. EU-Gesundheitspreis für Journalisten eröffnet. Mit dem Preis soll mithilfe des Talents von Journalisten aus den 27 EU-Ländern das Bewusstsein für Gesundheitsfragen geschärft werden.


Arzneimittel – EU-Register für klinische Prüfungen ins Netz gestellt

Alle EU-Bürgerinnen und -Bürger haben jetzt Zugang zu Informationen über die Tausenden von genehmigten klinischen Arzneimittelprüfungen, die in der EU durchgeführt werden. Dadurch wird die klinische Arzneimittelforschung für Patienten und andere Interessierte transparenter.


Arzneimittel – EU-Register für klinische Prüfungen ins Netz gestellt

Alle EU-Bürgerinnen und -Bürger haben jetzt Zugang zu Informationen über die Tausenden von genehmigten klinischen Arzneimittelprüfungen, die in der EU durchgeführt werden. Dadurch wird die klinische Arzneimittelforschung für Patienten und andere Interessierte transparenter.




Anstehende Termine


Kindergesundheit und Umwelt (Paris, 12./13. April 2011)

Auf diesem internationalen Kongress geht es um generationenübergreifende Risiken durch Belastungen des Embryos oder Fötus im Mutterleib, die bei den Betroffenen nicht nur im Kindesalter, sondern auch im späteren Leben zu Krankheiten führen können.


Für eine EU-weite Partnerschaft gegen den Alkoholkonsum unter Jugendlichen (Brüssel, 13. April 2011)

Auf diesem internationalen Symposium werden Erfahrungen und Methoden ausgetauscht, wie dem Problem durch frühzeitiges Eingreifen im Umfeld der Jugendlichen und ihrer Familien begegnet werden kann. Außerdem werden andere gravierende Folgen des Alkoholkonsums unter Jugendlichen untersucht, z. B. antisoziales Verhalten und Alkohol am Steuer.


7. jährlicher Weltgesundheitskongress – Europa (13./14. April 2011)

400 Entscheidungsträger aus allen Bereichen der Gesundheitsfürsorge werden empfehlenswerte Verfahren und erfolgreiche Initiativen für mehr Effizienz und Wirksamkeit in der Gesundheitsfürsorge in Europa austauschen.


Gesundes und aktives Altern für alle Europäer (Bologna, 14.–17. April 2011)

Auf diesem internationalen Kongress wird es Gelegenheit für interdisziplinären wissenschaftlichen Austausch zwischen Forschern, Ärzten und Personal in der Altenpflege geben. Die Teilnehmer kommen aus so unterschiedlichen Disziplinen wie Biologie, Biomedizin, Chemie, Ingenieurwesen, Pflege, Psychologie, Sozialwissenschaften sowie öffentlicher Gesundheit und Politik.




Neue Veröffentlichungen


Broschüre zum Weltgesundheitstag 2011

Erläuterung der Sechs-Punkte-Strategie der WHO zur Antibiotikaresistenz, mit deren Hilfe jedes Land dieses Phänomen in Angriff nehmen kann.


Broschüre zum Weltgesundheitstag 2011

Erläuterung der Sechs-Punkte-Strategie der WHO zur Antibiotikaresistenz, mit deren Hilfe jedes Land dieses Phänomen in Angriff nehmen kann.


Globaler Lagebericht zu Alkohol und Gesundheit 2011

Umfassender Überblick über weltweite, regionale und auf einzelne Länder bezogene Daten zum Alkoholkonsum, zu den Trinkgewohnheiten und zu den gesundheitlichen Folgen sowie zu den strategischen Antworten der EU-Länder.


Globaler Lagebericht zu Alkohol und Gesundheit 2011

Umfassender Überblick über weltweite, regionale und auf einzelne Länder bezogene Daten zum Alkoholkonsum, zu den Trinkgewohnheiten und zu den gesundheitlichen Folgen sowie zu den strategischen Antworten der EU-Länder.



Aktuelles auf Health-EU


Anmeldefrist für die Bewerbung um den EU-Gesundheitspreis für Journalisten 2011 eröffnet

Artikel können bis zum 24. Juli 2011 eingereicht werden. In diesem Jahr wird zusätzlich zu den Preisen für die drei besten Artikel ein Sonderpreis zum Thema „Raucherentwöhnung“ ausgeschrieben.


Anmeldefrist für die Bewerbung um den EU-Gesundheitspreis für Journalisten 2011 eröffnet

Artikel können bis zum 24. Juli 2011 eingereicht werden. In diesem Jahr wird zusätzlich zu den Preisen für die drei besten Artikel ein Sonderpreis zum Thema „Raucherentwöhnung“ ausgeschrieben.



Brennpunkt


Weltgesundheitstag: Antibiotikaresistenz – 7. April 2011


Aktivitäten auf EU-Ebene


Gesundheit - EU - Andere Infektionskrankheiten


Gesundheit - EU - Umsichtige Verwendung von Antibiotika


Resistenz gegen antimikrobielle Wirkstoffe



Nachrichten


Antibiotikaresistenz: kein Handeln heute – keine Heilung morgen

Antibiotikaresistenz ist ein altes Problem, das mehr und mehr zur Gefahr wird. Ohne dringende, konsolidierte Bemühungen riskieren wir einen Rückfall in die Zeit vor der Erfindung der Antibiotika.


Antibiotikaresistenz: kein Handeln heute – keine Heilung morgen

Antibiotikaresistenz ist ein altes Problem, das mehr und mehr zur Gefahr wird. Ohne dringende, konsolidierte Bemühungen riskieren wir einen Rückfall in die Zeit vor der Erfindung der Antibiotika.



Projekte aus dem Programm für die öffentliche Gesundheit


ARPEC – Antibiotikaresistenz und -verschreibung bei europäischen Kindern

Mit dem Projekt soll die Behandlung von Kindern mit Antibiotika in Europa verbessert werden. Dazu soll europaweit untersucht werden, nach welchen Gesichtspunkten niedergelassene Ärzte und Krankenhausärzte bei den häufig auftretenden Kinderkrankheiten Antibiotika verschreiben.



Weitere interessante Links


ECDC – Europäisches Zentrum für die Prävention und die Bekämpfung von Krankheiten


EBLS – Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit


EMA – Europäische Arzneimittelagentur


Internationaler Verband für Infektionskontrolle


Transatlantische Taskforce zur Antibiotikaresistenz


WHO Europa – Weltgesundheitstag


WHO Europa – Antibiotikaresistenz


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