Ausgabe 59,
25. November 2010
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Nanomaterialien: Herausforderungen für die Risikobewertung
Wim De Jong, stellvertretender Vorsitzender, Wissenschaftlicher Ausschuss für neu auftretende und neu identifizierte Gesundheitsrisiken (SCENIHR)
Nanotechnologien ermöglichen die Entwicklung einer breiten Palette von neuen Materialien und Produkten, von denen alle Bereiche der Gesellschaft profitieren können. Besonders in der Medizin (z. B. Wirkstofffreisetzung, Bildgebungstechniken), im Energiebereich (z. B. Energiespeicherung, Sonnenkollektoren) und in der Materialforschung (z. B. leichtere, widerstandsfähigere Materialien) verspricht man sich viel von diesen Technologien.
Allerdings stellt der Einsatz von Nanotechnologien Risikobewerter und Regulierungsbehörden vor große Herausforderungen. So muss beispielsweise ermittelt werden, wann ein Material als Nanomaterial zu erachten ist. Die EU erarbeitet gegenwärtig einen neuen Aktionsplan für Nanowissenschaften und Nanotechnologien, um für die diesbezüglichen politischen Herausforderungen gerüstet zu sein.
Der Begriff „Nanomaterial“ bezieht sich einfach auf die Größe der Bestandteile eines Materials (i. d. R. zwischen 1 und 100 nm). Damit ist weder ein bestimmtes Risiko verbunden, noch ist unbedingt gesagt, dass das Material neue, gefährliche Eigenschaften aufweist. Auch auf das Toxizitätsprofil können keine Rückschlüsse gezogen werden.
Die Bedenken im Hinblick auf Nanomaterialien sind zum Teil darauf zurückzuführen, dass Unsicherheit herrscht, ob die gegenwärtig zur Ermittlung schädlicher Wirkungen und zur Risikobewertung für „klassische“ chemische Substanzen verwendeten Tests auch auf Nanomaterialien anwendbar sind. Die heutigen Methoden der Risikobewertung sind ausreichend flexibel, um auch für Nanomaterialien verwendet werden zu können. Und die meisten toxikologischen und ökotoxikologischen Methoden dürften geeignet sein, um mit Nanomaterialien verbundene Gefahren zu erkennen.
Es kann jedoch nicht davon ausgegangen werden, dass auf dem gegenwärtigen Stand der Wissenschaft alle potenziell schädlichen Auswirkungen von Nanomaterialien bekannt sind. Daher sind ggf. gewisse Anpassungen oder zusätzliche Tests erforderlich, um alle möglichen mit Nanomaterialien verbundenen Gefahren beschreiben zu können. Zudem sind für eine ordnungsgemäße Risikobewertung Informationen über die tatsächliche Belastung für Mensch und Umwelt durch Nanomaterialien erforderlich.
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Öffentliche Konsultation zur Bestimmung des Begriffs „Nanomaterial“
Die Europäische Kommission hat eine öffentliche Konsultation zur Bestimmung des Begriffs „Nanomaterial“ eingeleitet. Interessengruppen können ihre Vorschläge online einreichen.
Öffentliche Konsultation zur Bestimmung des Begriffs „Nanomaterial“
Die Europäische Kommission hat eine öffentliche Konsultation zur Bestimmung des Begriffs „Nanomaterial“ eingeleitet. Interessengruppen können ihre Vorschläge online einreichen.
Entscheidung der Kommission über die Vergabe von Finanzhilfen für Vorschläge für 2010
Die Europäische Kommission hat die Entscheidung erlassen, finanzielle Unterstützung für Projekte, Konferenzen und gemeinsame Maßnahmen sowie in Form von Betriebskostenzuschüssen zu leisten.
Entscheidung der Kommission über die Vergabe von Finanzhilfen für Vorschläge für 2010
Die Europäische Kommission hat die Entscheidung erlassen, finanzielle Unterstützung für Projekte, Konferenzen und gemeinsame Maßnahmen sowie in Form von Betriebskostenzuschüssen zu leisten.
Multiresistente Bakterien bilden nach wie vor eine Bedrohung der öffentlichen Gesundheit in Europa
Die Daten des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten zeigen, dass Antibiotikaresistenzen überall in der EU ein Gesundheitsproblem darstellen, denn jedes Jahr erkranken bis zu 400 000 Menschen an Infektionen mit Bakterien, die gegen mehrere Antibiotika resistent sind.
Multiresistente Bakterien bilden nach wie vor eine Bedrohung der öffentlichen Gesundheit in Europa
Die Daten des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten zeigen, dass Antibiotikaresistenzen überall in der EU ein Gesundheitsproblem darstellen, denn jedes Jahr erkranken bis zu 400 000 Menschen an Infektionen mit Bakterien, die gegen mehrere Antibiotika resistent sind.
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Belgien
Wie schützen Sie Ihre Arterien?
Die Gesellschaften für Kardiologie in Belgien und Luxemburg haben Internetseiten mit praktischen Tipps für den Schutz der Arterien und eine gesunde Lebensweise eingerichtet.
Vereinigtes Königreich
15 % aller Todesfälle in England werden durch Demenz verursacht
Laut einem Bericht des National End of Life Care Intelligence Network (NEoLCIN) ist Demenz die Ursache für fast 15 % aller Todesfälle in England.
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21st Century Healthcare for Europe (Brüssel, 3. Dezember 2010)
Die bedeutendsten Akteure im Bereich Gesundheit in Europa beschäftigen sich in einer eintägigen Konferenz im belgischen Senat mit der Frage, wie die Ungleichbehandlung bei der ärztlichen Versorgung verringert und Innovationen gefördert werden können.
International Health Promotion Awards (Rom, 6.-7. Dezember 2010)
Anlässlich eines Symposiums, an dem führende Köpfe, Regierungsvertreter, NRO sowie Verbände und Gesellschaften aus dem Bereich der Gesundheitsvorsorge teilnehmen, berichten die Preisträger und Kandidaten über erfolgreiche Strategien zur Gesundheitsvorsorge.
Diabetesprävention, Menschen und Politik – eine große Herausforderung (Brüssel, 8. Dezember 2010)
Thema dieser Veranstaltung sind die Herausforderungen und Möglichkeiten bei der Einbindung aller Bereiche der Gesellschaft in die Diabetesprävention.
Eurovaccine Conference (Stockholm, 10. Dezember 2010)
Diese Konferenz bietet Fachleuten, die in der Regulierung, in der Politik sowie in der Umsetzung, Überwachung und Bewertung von Immunisierungsmaßnahmen in Europa tätig sind, eine Plattform für den Austausch von Informationen und bewährten Verfahren.
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OECD warnt: Fettleibigkeit in Entwicklungsländern auf dem Vormarsch
Der OECD-Bericht bewertet die Fettleibigkeit der Menschen in sechs Ländern, nämlich in Brasilien, China, Indien, Mexiko, Russland und Südafrika. Durch ungesunde Ernährung und mangelnde Bewegung nähert sich die Zahl der fettleibigen Menschen rapide derjenigen in den OECD-Ländern an, in denen die Hälfte der Bevölkerung übergewichtig ist.
OECD warnt: Fettleibigkeit in Entwicklungsländern auf dem Vormarsch
Der OECD-Bericht bewertet die Fettleibigkeit der Menschen in sechs Ländern, nämlich in Brasilien, China, Indien, Mexiko, Russland und Südafrika. Durch ungesunde Ernährung und mangelnde Bewegung nähert sich die Zahl der fettleibigen Menschen rapide derjenigen in den OECD-Ländern an, in denen die Hälfte der Bevölkerung übergewichtig ist.
Anstrengungen zur Ausrottung der Tuberkulose
Im Nachfolgebericht zum Rahmen-Aktionsplan zur Tuberkulosebekämpfung in der EU wird ein Überwachungsrahmen für die Bewertung der Fortschritte bei der Erreichung dieses Ziels vorgeschlagen.
Anstrengungen zur Ausrottung der Tuberkulose
Im Nachfolgebericht zum Rahmen-Aktionsplan zur Tuberkulosebekämpfung in der EU wird ein Überwachungsrahmen für die Bewertung der Fortschritte bei der Erreichung dieses Ziels vorgeschlagen.
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EU-Gesundheitspreis für Journalisten 2010 – Preisverleihung
Am 30. November 2010 nehmen die nationalen Finalisten an einem Seminar zu Gesundheitsfragen in der EU teil. Im Anschluss daran findet die Preisverleihung statt. Die Finalisten treffen bei dieser Gelegenheit mit John Dalli, Kommissar für Gesundheit und Verbraucherpolitik, und Generaldirektorin Paola Testori Coggi zusammen.
EU-Gesundheitspreis für Journalisten 2010 – Preisverleihung
Am 30. November 2010 nehmen die nationalen Finalisten an einem Seminar zu Gesundheitsfragen in der EU teil. Im Anschluss daran findet die Preisverleihung statt. Die Finalisten treffen bei dieser Gelegenheit mit John Dalli, Kommissar für Gesundheit und Verbraucherpolitik, und Generaldirektorin Paola Testori Coggi zusammen.
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Nanomaterialien: Herausforderungen für die Risikobewertung
Aktivitäten auf EU-Ebene
Nanotechnologie
Europäische Kommission - GD Gesundheit und Verbraucher
Wissenschaftlicher Ausschuss für neu auftretende und neu identifizierte Gesundheitsrisiken (SCENIHR)
Europäische Kommission - GD Gesundheit und Verbraucher
Industrietechnologien
Europäische Kommission – GD Forschung
Nanoelektronik
Europäische Kommission – GD Forschung
Nanomaterialien
Europäische Kommission - GD Umwelt
Forschung im Bereich der Nanotechnologien
Europäische Kommission - Gemeinsame Forschungsstelle
Nanotechnologie
Europäische Kommission - Gemeinsame Forschungsstelle
Projekte aus dem Programm für die öffentliche Gesundheit
Überprüfung des genotoxischen Potenzials von ausgewählten synthetisch hergestellten Nanomaterialien (NANOGENOTOX)
Ziele dieser gemeinsamen Maßnahme sind die Erarbeitung einer tragfähigen Methodik zur Bewertung des genotoxischen Potenzials synthetisch hergestellter Nanomaterialien und die Erhebung von Daten zur genotoxischen Wirkung bestimmter Referenzmaterialien.
Weitere interessante Links
Europäisches Komitee für Normung - Nanotechnologien
OECD - Nanotechnologie
OECD - Sicherheit synthetisch hergestellter Nanomaterialien
WHO - Leitlinien zu Nanomaterialien und zur Gesundheit der Arbeitnehmer
WHO - Nanotechnologie und Lebensmittelsicherheit
EEB - Europäisches Umweltbüro
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