Newsletter von Health-EU

Ausgabe 58, 12. November 2010

In dieser Ausgabe


Willkommen


Häufigkeit und Auswirkungen von Demenz


Magda Aelvoet, Koordinatorin der europäischen Konferenz über Demenz, Staatsministerin



Laut der zuverlässigsten Daten, die uns vorliegen, leiden in den 27 EU-Mitgliedstaaten 7,3 Millionen Menschen an verschiedenen Formen von Demenz.
Diese Zahl wird sich bis 2020 voraussichtlich verdoppeln.

Medizinisch ist die Krankheit vorläufig nicht in den Griff zu bekommen – umso sorgfältiger müssen wir untersuchen, wie Menschen mit Demenz am besten unterstützt werden können, damit sie trotz ihrer Erkrankung ein Leben in Würde führen können.

Der französische EU-Ratsvorsitz hat bereits 2008 mit einer Konferenz über die Bekämpfung von Alzheimer das Thema Demenz hoch auf die europäische Agenda gesetzt.

Die Europäische Kommission hat im Anschluss daran zwei richtungweisende Dokumente über Demenz veröffentlicht, die nun die Grundlage für gemeinsame Untersuchungen und Maßnahmen der Mitgliedstaaten bilden.
Der belgische EU-Ratsvorsitz ist ebenfalls bestrebt, Demenz als Schwerpunktthema beizubehalten und sich dabei besonders auf die Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Demenz zu konzentrieren.


Zu diesem Zweck wird in Brüssel am 25. und 26. November eine hochrangige Konferenz stattfinden, zu der Vertreter der Gesundheitsbehörden und Patientenverbände aus allen Mitgliedstaaten eingeladen sind. Die Konferenz bietet ein Forum für:

– die Ermittlung zukunftsträchtiger Strategien und bewährter Verfahren, um die Krankheit nuancierter wahrnehmen zu können und den Betroffenen und ihren Pflegern und Angehörigen Unterstützung zu bieten;
– das Anhören der Betroffenen, die selbst das Wort ergreifen oder durch ihre Kunstwerke zu uns sprechen;
– die Erörterung der Schlussfolgerungen, die später dem Rat vorgelegt werden sollen.





Aktuelles aus der EU


Eurobarometer – Sonderausgabe über psychische Gesundheit

Dieser Bericht bezieht sich auf alle 27 EU-Mitgliedsländer. Die Ergebnisse sind nach Ländern dargestellt.


Eurobarometer – Sonderausgabe über psychische Gesundheit

Dieser Bericht bezieht sich auf alle 27 EU-Mitgliedsländer. Die Ergebnisse sind nach Ländern dargestellt.


Gesundheitspersonal in der EU – Wer sorgt für die, die andere versorgen?

Gut ausgebildete und langfristig verfügbare Fachkräfte im Gesundheitswesen sind für Europa unverzichtbar, vor allem angesichts der zusätzlichen Belastung unserer ohnehin angeschlagenen Gesundheitssysteme durch den schnellen demografischen Wandel, die Überalterung der Bevölkerung, immer stärker werdene Ungleichheiten im Gesundheitswesen und sich ändernde Krankheitsbilder.


Gesundheitspersonal in der EU – Wer sorgt für die, die andere versorgen?

Gut ausgebildete und langfristig verfügbare Fachkräfte im Gesundheitswesen sind für Europa unverzichtbar, vor allem angesichts der zusätzlichen Belastung unserer ohnehin angeschlagenen Gesundheitssysteme durch den schnellen demografischen Wandel, die Überalterung der Bevölkerung, immer stärker werdene Ungleichheiten im Gesundheitswesen und sich ändernde Krankheitsbilder.




Berichte aus ganz Europa


Finnland

Empfehlungen zur Verbesserung der Qualität der Sterbebegleitung

Die kürzlich veröffentlichten Empfehlungen für Sterbebegleitung zielen darauf ab, die diesbezüglichen Leistungen zu systematisieren. Die Empfehlungen dienen auch als Leitschnur für die Sterbebegleitung in ganz Finnland.


Vereinigtes Königreich

Offizielle Erklärung zum Thema Demenz

Diese Erklärung verdeutlicht das Engagement der medizinischen Fachkräfte, des Pflegepersonals und aller Freiwilligen im Gesundheitswesen, ihre Dienstleistungen anzupassen und Stigmatisierung zu bekämpfen, um an Demenz Erkrankten und ihren Familien ein besseres Leben zu ermöglichen.




Anstehende Termine


3. Europäisches Symposium über seltene Anämien und 1. Spanische Tagung zu Thalassämie für Patienten und medizinische Fachkräfte (Madrid, 19.–20. November 2010)

Dieses Symposium wird im Rahmen des ENERCA-Projekts organisiert, das über angeborene und seltene Anämien informieren und aufklären möchte. Beide Krankheitsformen stellen inzwischen ein ernstzunehmendes Problem im Gesundheitswesen dar.


Hochrangige Konferenz über Demenz (Brüssel, 25.– 26. November 2010)

Auch die belgische EU-Ratspräsidentschaft setzt neurodegenerative Krankheiten wie Demenz hoch auf die europäische Agenda. Die Konferenz hat die Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten dieser Krankheit zum Thema.


Grenzüberschreitende medizinische Versorgung aus Sicht des Patienten (Brüssel, 1. Dezember 2010)

Bei diesen Rundtischgesprächen geht es um die Patientenperspektive im Kontext von Vorschlägen für Rechtsvorschriften über Patientenrechte in der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung. Konkret werden die Themen Patientensicherheit, Qualität der Pflege und Ungleichheiten im Gesundheitswesen angesprochen, wobei hervorgehoben werden soll, welchen Zugewinn eine Zusammenarbeit zwischen allen EU-Mitgliedstaaten in diesem Bereich darstellt.


Bewertung der EU-Ernährungspolitik (Brüssel, 8. Dezember 2010)

Die Veranstaltung bietet Gelegenheit für einen Erfahrungsaustausch und die Vorbereitung künftiger Strategien in diesem Bereich. Mehrere EU-Länder (Belgien, Deutschland, Frankreich, Portugal und Slowenien) werden über ihre Ernährungspolitik berichten und diese bewerten.




Neue Veröffentlichungen


mhGAP Behandlungsleitfaden für psychische und neurologische Störungen sowie Störungen aufgrund von Drogenmissbrauch im nicht spezialisierten Gesundheitsumfeld

Hierbei handelt es sich um ein technisches Hilfsmittel der WHO, mit dem die Behandlung der genannten Störungen insbesondere in Ländern mit geringem oder mittlerem Volkseinkommen verbessert werden soll.


mhGAP Behandlungsleitfaden für psychische und neurologische Störungen sowie Störungen aufgrund von Drogenmissbrauch im nicht spezialisierten Gesundheitsumfeld

Hierbei handelt es sich um ein technisches Hilfsmittel der WHO, mit dem die Behandlung der genannten Störungen insbesondere in Ländern mit geringem oder mittlerem Volkseinkommen verbessert werden soll.




Brennpunkt


Hochrangige Konferenz über Demenz (Brüssel, 25.–26. November 2010)


Aktivitäten auf EU-Ebene


Gesundheit - EU - Psychische Gesundheit

Europäische Kommission – GD Gesundheit und Verbraucher

Psychische Gesundheit und Wohlergehen

Europäische Kommission – GD Gesundheit und Verbraucher

Europäischer Pakt für psychische Gesundheit und Wohlergehen

Europäische Kommission – GD Gesundheit und Verbraucher

Europa für Patienten – Alzheimer und andere Demenzerkrankungen

Europäische Kommission – GD Gesundheit und Verbraucher



EU-Gesundheitspreis 2010 für Journalisten – Artikel


Schizophrenie erklärt für Familie und Freunde: von Estelle Saget, der nationalen Kandidatin für Frankreich und Gewinnerin

Der Artikel geht auf Vorurteile der Öffentlichkeit gegenüber dieser Krankheit ein. In einem authentischen Stil bietet die Autorin Lösungen an.


Eine bewegende Geschichte über Willenskraft und Mut: von Emilia Chiscop, der nationalen Kandidatin für Rumänien und Drittplatzierten

Die Autorin schildert den Fall eines an Schizophrenie erkrankten Arztes, der zwar vollständig wiederhergestellt wird, nach seiner Genesung jedoch mit den Vorurteilen seiner Umgebung zu kämpfen hat.


Sterbebegleitung bedeutet Pflege und Sicherheit: von Ilpo Salonen, dem nationalen Kandidaten für Finnland

Palliativpflege ist auf die Person und nicht auf die Krankheit ausgerichtet. In dem Artikel geht es um Krebs, psychische Gesundheit und Patientensicherheit im europäischen Gesundheitswesen.



Projekte aus dem Programm für die öffentliche Gesundheit


Förderung der psychischen Gesundheit, Reduzierung von Geisteskrankheiten auf ein Minimum und soziale Eingliederung durch Bildung

Das Projekt dient der Entwicklung von Leitlinien für eine allgemeine Ausbildung mit den Inhalten Förderung der psychischen Gesundheit, Krankheitsreduzierung und Vorbeugung von Suizid sowie Alkohol- und Drogenmissbrauch.


Beitrag der EU zur Internationalen Erhebung über psychische Gesundheit

Das Projekt beschäftigt sich mit der Frage, wie die Wissensbasis über psychische Gesundheit durch eine Beobachtung der Gesundheitsreformen in Europa verbessert werden kann.


Behandlung in Pflegeeinrichtungen, Menschenrechte und Beurteilung der Versorgungsqualität

Das Projekt befasst sich mit der Frage, wie der Schutz der Menschenrechte und Menschenwürde sowie die allgemeine Gesundheit von Patienten mit psychischer Erkrankung oder Behinderung und von Abhängigen in medizinischen oder sozialen Pflegeeinrichtungen verbessert werden können.



Weitere interessante Links


MHE - Mental Health Europe (Psychische Gesundheit in Europa)


GAMIAN - Global Alliance of Mental Illness Advocacy Networks - Europe (Globale Allianz von Netzen der Interessenvertreter im Bereich psychischer Krankheiten - Europa)


EUFAMI - Europäische Föderation von Organisationen der Angehörigen psychisch Kranker


ENMHP – Europäisches Netz zur Förderung der psychischen Gesundheit


ESMHD - European Society for Mental Health and Deafness (Europäische Gesellschaft für psychische Gesundheit und Gehörlosigkeit)


Alzheimer Europe


WHO Europa – Versorgung von psychisch Kranken


WHO – Förderung der psychischen Gesundheit


Gesundheit-EU. Das Portal der Europäischen Union zur öffentlichen Gesundheit
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