Newsletter von Health-EU

Ausgabe 54, 9. September 2010

In dieser Ausgabe


Willkommen


Wer wird unsere alternde Gesellschaft pflegen und versorgen?


Andrzej Rys, Direktor für öffentliche Gesundheit und Risikobewertung, Europäische Kommission



Das Gesundheitspersonal ist der Motor des Gesundheitssystems. Mit ihrem Wissen und ihrer Motivation halten die Pflegekräfte uns gesund. Allerdings stehen wir vor einer echten Herausforderung: Schätzungen zufolge werden ab 2020 in der EU rund eine Million Mitarbeiter im Gesundheitswesen fehlen.

 

Europas Bevölkerung altert. Dadurch steigt die Nachfrage nach Gesundheitsversorgung, gleichzeitig nimmt aber die Zahl junger Mitarbeiter im Gesundheitswesen ab. Wie wir alle wissen, kann dies ernste Folgen für das Gesundheitssystem haben. Daher müssen wir das Problem heute angehen und gemeinsam überlegen, welche Fähigkeiten und Personalkapazitäten notwendig sein werden, um den Bedarf an Pflegekräften auch künftig decken zu können. Ein Mangel an Gesundheitspersonal beeinträchtigt die Patienten unmittelbar: Sie erhalten schwieriger Zugang zu medizinischer Versorgung, und die Qualität und Sicherheit der Leistungen nimmt ab.

 

Daher ist es besonders erfreulich, dass auf Initiative der belgischen EU-Ratspräsidentschaft am 9. und 10. September eine Ministerkonferenz stattfinden wird, bei der es um die Zukunft des Gesundheitspersonals in Europa gehen wird. Politiker und Akteure können dort Erfahrungen austauschen und von EU-weit gewonnenen Erkenntnissen profitieren.

Auf die Ergebnisse dieser wichtigen Zusammenkunft sind wir schon sehr gespannt.





Aktuelles aus der EU


Projekt zu Kapazitäten im Gesundheitswesen in der EU

Die Europäische Kommission (EAHC und GD SANCO) hat ein Konsortium aus den wichtigsten Berufsverbänden des europäischen Gesundheitswesens beauftragt, die derzeitigen Kapazitäten in diesem Bereich zu prüfen und Empfehlungen für Maßnahmen und Unterstützung durch die EU zu unterbreiten.

Projekt zu Kapazitäten im Gesundheitswesen in der EU

Die Europäische Kommission (EAHC und GD SANCO) hat ein Konsortium aus den wichtigsten Berufsverbänden des europäischen Gesundheitswesens beauftragt, die derzeitigen Kapazitäten in diesem Bereich zu prüfen und Empfehlungen für Maßnahmen und Unterstützung durch die EU zu unterbreiten.

Möglichkeiten zur Senkung des Schlaganfallrisikos – Arbeitsgruppenbericht

Der Bericht „How Can We Avoid a Stroke Crisis?“ wurde am 9. Dezember 2009 im Europäischen Parlament in Brüssel bei der ersten Sitzung der fraktionsübergreifenden Arbeitsgruppe des Parlaments zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorgestellt.

Möglichkeiten zur Senkung des Schlaganfallrisikos – Arbeitsgruppenbericht

Der Bericht „How Can We Avoid a Stroke Crisis?“ wurde am 9. Dezember 2009 im Europäischen Parlament in Brüssel bei der ersten Sitzung der fraktionsübergreifenden Arbeitsgruppe des Parlaments zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorgestellt.

Grünbuch über Gesundheitsberufe in Europa

Mit dem Grünbuch soll eine Diskussion über Gesundheitsberufe in der EU angeregt werden. Ziel ist der Ausbau der Kapazitäten im Gesundheitswesen und die Schaffung besserer Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten.

Grünbuch über Gesundheitsberufe in Europa

Mit dem Grünbuch soll eine Diskussion über Gesundheitsberufe in der EU angeregt werden. Ziel ist der Ausbau der Kapazitäten im Gesundheitswesen und die Schaffung besserer Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten.



Berichte aus ganz Europa


Frankreich

Aktionsplan gegen Alzheimer 2008–2012

Mit ihrem Aktionsplan will die französische Regierung die Forschung im Bereich Alzheimer in bisher ungekanntem Maße vorantreiben, die Früherkennung fördern und sich für eine bessere Versorgung der Patienten und ihrer Pflegekräfte einsetzen.

Vereinigtes Königreich

111 – neue Rufnummer für schnellen Zugang zu Gesundheitsdiensten in Großbritannien

Die neue dreistellige Rufnummer – 111 – ist nicht für Notfälle gedacht. Patienten können über diese Nummer unabhängig von ihrem Aufenthaltsort rund um die Uhr Zugang zum nationalen Gesundheitsdienst erhalten.


Pressemitteilungen der EU


Verbesserte Suchmaschine für Gesundheitsdaten jetzt online

Die neue Version des ECHI-Tools (für die Suche nach Gesundheitsindikatoren der Europäischen Gemeinschaft) ermöglicht für die wichtigsten Indikatoren die Ansicht und das Herunterladen dynamischer Diagramme, Karten und Tabellen für alle EU-Länder, aufgeschlüsselt nach Alter und Geschlecht der Patienten.



Anstehende Termine


Investitionen in Europas Gesundheitspersonal von morgen – Ministerkonferenz 9. und 10. September 2010

Bei der Konferenz werden die Vertreter der einzelnen EU-Länder über eine effizientere Politik für Innovation und Zusammenarbeit im Gesundheitswesen sprechen.


Urologie-Woche 2010 (13.–17. September 2010)

Der Europäische Urologenverband (EAU), die Patientenvereinigung Europa Uomo und nationale, im Urologiebereich tätige Gesellschaften raten den europäischen Bürgerinnen und Bürgern – insbesondere Männern über 50 – regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen durchführen zu lassen.

10. weltweite Konferenz zur Prävention von Verletzungen und zur Förderung der Sicherheit (21.–24. September 2010)

Bei der Veranstaltung „Safety 2010“ werden internationale Fachleute aus dem Bereich fahrlässig verursachte Schädigungen und Gewaltanwendungen Informationen und Erfahrungen austauschen. Unter dem Leitmotto „Sichere und faire Gemeinschaften“ soll auf die überproportional hohe Belastung benachteiligter Gemeinschaften durch alle Arten von Verletzungen hingewiesen werden.

„Innovation und Solidarität“ – Ministerkonferenz (23.–24. September 2010)

Strategische Zusammenkunft zwischen Ministern und Kommission zur Erörterung der Möglichkeiten für einen verbesserten Zugang zu medizinischen Dienstleistungen.

OECD-Treffen der Gesundheitsminister (7.–8. Oktober 2010)

Die Gesundheitsminister aus den OECD-Ländern werden darüber sprechen, wie die Qualität der Gesundheitsversorgung verbessert und weniger Abfall produziert werden kann. Außerdem geht es um die Förderung einer gesunden Lebensweise.

Innovative Behandlungsansätze für chronische Krankheiten im Bereich der öffentlichen Gesundheit und in den Gesundheitssystemen – Ministerkonferenz (19.–20. Oktober 2010)

Die EU-Länder stehen zunehmend vor gemeinsamen Herausforderungen, was die Belastung durch chronische Krankheiten angeht. In der WHO-Region Europa machen chronische Krankheiten 86 % der Mortalität aus und haben auch bedeutende wirtschaftliche Auswirkungen.



Neue Veröffentlichungen


Gesundheitspersonal in Europa – aus Erfahrungen lernen

Anhand der in dieser Veröffentlichung vorgestellten Fallstudien können Informationen über die Herausforderungen und Lösungsansätze einzelner Länder ausgetauscht werden.

Gesundheitspersonal in Europa – aus Erfahrungen lernen

Anhand der in dieser Veröffentlichung vorgestellten Fallstudien können Informationen über die Herausforderungen und Lösungsansätze einzelner Länder ausgetauscht werden.

Migration des Gesundheitspersonals in der WHO-Region Europa

Der Bericht fasst Informationen über die Migrationsströme von Mitarbeitern im Gesundheitswesen zusammen und erörtert die Grenzen dieser Wanderungsbewegung. Herausgehoben werden die Arten der Migration, die einer solchen Entscheidung zugrunde liegenden Faktoren und die Wahl des Bestimmungsortes.

Migration des Gesundheitspersonals in der WHO-Region Europa

Der Bericht fasst Informationen über die Migrationsströme von Mitarbeitern im Gesundheitswesen zusammen und erörtert die Grenzen dieser Wanderungsbewegung. Herausgehoben werden die Arten der Migration, die einer solchen Entscheidung zugrunde liegenden Faktoren und die Wahl des Bestimmungsortes.

Ungleichheiten beim Gesundheitspersonal – Fallstudien aus drei Ländern

In vielen Ländern mit niedrigem und mittlerem Volkseinkommen fehlen qualifizierte Mitarbeiter im Gesundheitswesen. Darüber hinaus ist dort eine ungünstige Verteilung des Gesundheitspersonals zu beobachten. Dadurch wird eine Erreichung der Ziele im Gesundheitswesen – sei es im Land selbst oder auf internationaler Ebene – unwahrscheinlicher.

Ungleichheiten beim Gesundheitspersonal – Fallstudien aus drei Ländern

In vielen Ländern mit niedrigem und mittlerem Volkseinkommen fehlen qualifizierte Mitarbeiter im Gesundheitswesen. Darüber hinaus ist dort eine ungünstige Verteilung des Gesundheitspersonals zu beobachten. Dadurch wird eine Erreichung der Ziele im Gesundheitswesen – sei es im Land selbst oder auf internationaler Ebene – unwahrscheinlicher.



Brennpunkt


Investitionen in Europas Gesundheitspersonal von morgen


Aktivitäten auf EU-Ebene


Personal im Gesundheitswesen

Europäische Kommission – GD Gesundheit und Verbraucher

Gesundheit - EU - Politikbereiche

Europäische Kommission – Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher


Nachrichten


Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen zur Entwicklung und Koordinierung eines Netzes von Ausbildungs- und –Regulierungsstellen für Krankenpfleger

Die Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen wurde am 16. Dezember 2009 veröffentlicht. Stichtag für die Einreichung von Vorschlägen war der 31. März 2010.

Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen zur Entwicklung und Koordinierung eines Netzes von Ausbildungs- und –Regulierungsstellen für Krankenpfleger

Die Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen wurde am 16. Dezember 2009 veröffentlicht. Stichtag für die Einreichung von Vorschlägen war der 31. März 2010.


Projekte aus dem Programm für die öffentliche Gesundheit


Entwicklung von Kompetenzen und fachspezifischen Standards zum Aufbau von Kapazitäten zur Gesundheitsförderung in Europa

Mit einem konsensorientierten Ansatz sollen bei diesem Projekt Werkzeuge für die Umsetzung von Standards für verantwortungsvolle Verwaltung im Bereich der Gesundheitsförderung in ganz Europa entwickelt werden. Dabei geht es um die Förderung von Innovationen und die Nutzung bewährter Verfahren.


Weitere interessante Links


EFN – European Federation of Nurses Associations (Europäische Föderation der Krankenpflegeverbände)


EFPC – Europäisches Forum für Primärversorgung


EUPHA – Europäischer Verband für öffentliche Gesundheit


ASPHER - Association of Schools of Public Health in the EU Region (Verband der Ausbildungsstätten für das öffentliche Gesundheitswesen in der EU-Region)


EHMA – Europäischer Verband für Gesundheitsmanagement


HOSPEEM – Europäische Arbeitgebervereinigung für Kliniken und Gesundheitswesen


WHO Europa – Gesundheitspersonal


WHO – Gesundheitspersonal


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