Newsletter von Health-EU

Ausgabe 44, 26. Januar 2010

In dieser Ausgabe


Willkommen


Gemeinsam gegen Krebs


Dr. Sandra Radoš Krnel, Nationales Institut für öffentliche Gesundheit der Republik Slowenien



Anlässlich des Weltkrebstages, der alljährlich am 4. Februar stattfindet, erinnern wir uns daran, dass Krebs auch heute noch eine enorme Belastung für die Gesellschaft in Europa darstellt. Krebs steht bei den Todesursachen an zweiter Stelle – gleich nach den Kreislauferkrankungen. So sind bei Frauen zwei von zehn Todesfällen auf Krebs zurückzuführen – bei Männern drei von zehn. Jedes Jahr wird bei rund 3,2 Millionen Europäern die Diagnose „Krebs“ gestellt.

 

Allein im Jahr 2005 gingen Schätzungen zufolge in der WHO-Region Europa mehr als 17 Millionen um Behinderungen bereinigte Lebensjahre aufgrund von Krebserkrankungen verloren. Ferner zeigen die Daten, dass die Häufigkeit von Krebserkrankungen bei Frauen und Männern trotz verbesserter Präventions- und Behandlungsmethoden zugenommen hat. Mit unserer wachsenden Lebenserwartung und dem steigenden Bevölkerungsalter müssen wir – insbesondere bei den älteren Mitbürgern – mit einer Zunahme der Krebserkrankungen rechnen. Dies bedeutet, dass die Belastung durch Krebs in den nächsten Jahren und Jahrzehnten weiter wachsen wird.

 

Daher hat Slowenien beschlossen, während seiner Ratspräsidentschaft Krebs zu einer Priorität im Gesundheitsbereich zu erklären. Ferner wird Slowenien die Koordinierung der gemeinsamen Maßnahmen der Europäischen Partnerschaft für Maßnahmen zur Krebsbekämpfung übernehmen.

 

Im Juni 2009 veröffentlichte die Europäische Kommission ihre Mitteilung über Maßnahmen zur Krebsbekämpfung: Europäische Partnerschaft. Diese diente als Grundlage für den Arbeitsplan 2010, in dem Krebs als prioritärer Aktionsbereich festgelegt wurde. Mit der Umsetzung dieser Mitteilung möchte die Kommission die Zusammenarbeit der Regierungen der EU-Länder und anderer Beteiligter auf europäischer Ebene unterstützen, sodass sie die Herausforderungen mithilfe innovativer Kooperationsmethoden und Regierungsstrukturen gemeinsam angehen können. Die Europäische Partnerschaft für Maßnahmen zur Krebsbekämpfung stellt Informationen, Ressourcen, bewährte Verfahren und Sachkenntnis bei Krebsvorbeugung und –bekämpfung zur Verfügung. Außerdem hilft sie, gemeinsame Maßnahmen auf EU-Ebene zu ermitteln, die nationale Maßnahmen ergänzen können.

 

Wenn wir all diese Maßnahmen erfolgreich nutzen, können wir zwei vorrangige Ziele erreichen: Die Reduzierung der Belastung durch Krebs in der EU und die Reduzierung des Ungleichgewichts bei der Krebssterblichkeitsrate zwischen den EU-Ländern. Um allen Europäern eine Zukunft in Gesundheit und Wohlstand gewährleisten zu können, sind daher langfristige und nachhaltige Maßnahmen zur Krebsbekämpfung erforderlich.

 





Aktuelles aus der EU


Daten und Informationen zur Gesundheit von Frauen in der EU

Dieser Bericht bietet einen Überblick über frauenspezifische Gesundheitsthemen in den Ländern der EU und des EWR. Er weist auf Unterschiede hin und stellt besondere Themenbereiche heraus, in denen mehr Forschung und Informationen benötigt werden.

EU eröffnet Europäisches Jahr 2010: Armut darf nicht sein!

Unter dem Motto „Armut darf nicht sein!“ soll in diesem Jahr in der gesamten EU die Eindämmung der Armut – von der jeder sechste Europäer betroffen ist – in den Mittelpunkt rücken.

Daten und Informationen zur Gesundheit von Frauen in der EU

Dieser Bericht bietet einen Überblick über frauenspezifische Gesundheitsthemen in den Ländern der EU und des EWR. Er weist auf Unterschiede hin und stellt besondere Themenbereiche heraus, in denen mehr Forschung und Informationen benötigt werden.

EU eröffnet Europäisches Jahr 2010: Armut darf nicht sein!

Unter dem Motto „Armut darf nicht sein!“ soll in diesem Jahr in der gesamten EU die Eindämmung der Armut – von der jeder sechste Europäer betroffen ist – in den Mittelpunkt rücken.



Berichte aus ganz Europa


Schweiz

Organspendekampagne 2010

Die Kampagne des Schweizer Bundesamtes für Gesundheit zur Information der Öffentlichkeit über Organtransplantationen und –spenden wird im Jahr 2010 fortgesetzt. Durch die Kampagne soll es den Bürgern erleichtert werden, ihre Organspendebereitschaft in einem Spendeausweis festzuhalten.

Vereinigtes Königreich

Individuelle Beurteilung des Gesundheitszustands und Pflegepläne für Krebsüberlebende

Dank der „National Cancer Survivorship Initiative“ werden Krebsüberlebende die individuelle Pflege bekommen, die sie benötigen, um ein möglichst aktives und gesundes Leben zu führen.



Anstehende Termine


Vierter Europäischer Gipfel zum Gebärmutterhalskrebs (26./27. Januar)

Das oberste Ziel des vierten Europäischen Gipfels zum Gebärmutterhalskrebs besteht darin, europäische Politiker und Gesundheitsbeamte über die Vorteile der Programme zur Vermeidung von Gebärmutterhalskrebs zu informieren und sie – wo dies noch nicht geschieht – zu einer raschen Umsetzung solcher Programme zu bewegen.

21. Internationaler Kongress zum Thema Krebsbehandlung (1.–5. Februar 2010)

Der 21. Internationale Kongress zum Thema Krebsbehandlung wird sich interdisziplinären und multidisziplinären Untersuchungen aus Schwerpunktbereichen der klinischen Onkologie widmen.

7. Europäischer Kongress: Perspektiven in der gynäkologische Onkologie (29./30. Januar 2010)

Bei diesem Treffen geht es vor allem um Konzepte, die in der klinischen Praxis im Zusammenhang mit Gebärmutterhalskrebs, Gebärmutterschleimhautkrebs und Eierstockkrebs Anwendung finden können.



Neue Veröffentlichungen


Europäische Partnerschaft für Maßnahmen zur Krebsbekämpfung

Um ihr langfristiges Engagement im Bereich der Krebsbekämpfung zu verstärken, brachte die Europäische Kommission im September 2009 eine Europäische Partnerschaft für Maßnahmen zur Krebsbekämpfung auf den Weg. Ziel der Partnerschaft ist die Entwicklung integrierter Krebspläne in allen EU-Ländern. Das von der Kommission in ihrer Mitteilung festgelegte Ziel ist die Reduzierung der Krebserkrankungsrate bis 2020 um 15 %.

Europäische Partnerschaft für Maßnahmen zur Krebsbekämpfung

Um ihr langfristiges Engagement im Bereich der Krebsbekämpfung zu verstärken, brachte die Europäische Kommission im September 2009 eine Europäische Partnerschaft für Maßnahmen zur Krebsbekämpfung auf den Weg. Ziel der Partnerschaft ist die Entwicklung integrierter Krebspläne in allen EU-Ländern. Das von der Kommission in ihrer Mitteilung festgelegte Ziel ist die Reduzierung der Krebserkrankungsrate bis 2020 um 15 %.

Krebskontrolle: Wissen in die Tat umsetzen

Der Leitfaden der WHO ist eine Antwort auf die Resolution der WHO-Versammlung zur Krebsvorbeugung und –bekämpfung (WHA58.22), in der die WHO-Mitgliedsländer aufgefordert werden, ihre Krebskontrollprogramme weiterzuentwickeln und zu intensivieren.

Der Kampf der Weltgesundheitsorganisation gegen Krebs: Strategien zur Vermeidung, Heilung und Pflege

Diese Broschüre vermittelt einen guten Einblick in die zahlreichen Aktivitäten der WHO zur Krebskontrolle.

EU-Mittel für die Forschung zu Krebs im Kindes- und Jugendalter (2002–2009)

Diese Broschüre gibt einen kurzen Überblick über Forschungsprojekte, die sich auf Krebs im Kindes- und Jugendalter konzentrieren und im Zeitraum 2002–2009 durch EU Rahmenprogramme für Forschung und technologische Entwicklung – die wichtigsten Instrumente der EU für die Finanzierung von Forschungstätigkeiten in Europa – finanziert wurden.

Der Kampf der Weltgesundheitsorganisation gegen Krebs: Strategien zur Vermeidung, Heilung und Pflege

Diese Broschüre vermittelt einen guten Einblick in die zahlreichen Aktivitäten der WHO zur Krebskontrolle.

Krebskontrolle: Wissen in die Tat umsetzen

Der Leitfaden der WHO ist eine Antwort auf die Resolution der WHO-Versammlung zur Krebsvorbeugung und –bekämpfung (WHA58.22), in der die WHO-Mitgliedsländer aufgefordert werden, ihre Krebskontrollprogramme weiterzuentwickeln und zu intensivieren.

EU-Mittel für die Forschung zu Krebs im Kindes- und Jugendalter (2002–2009)

Diese Broschüre gibt einen kurzen Überblick über Forschungsprojekte, die sich auf Krebs im Kindes- und Jugendalter konzentrieren und im Zeitraum 2002–2009 durch EU Rahmenprogramme für Forschung und technologische Entwicklung – die wichtigsten Instrumente der EU für die Finanzierung von Forschungstätigkeiten in Europa – finanziert wurden.



Brennpunkt


Weltkrebstag (4. Februar 2010)


Aktivitäten auf EU-Ebene


Schwere und chronische Erkrankungen

Europäische Kommission – GD Gesundheit und Verbraucher

Gesundheit - EU - Ernährung

Europäische Kommission – GD Gesundheit und Verbraucher

Gesundheit - EU - Krebs

Krebs

Eurostat – Tod durch Krebs, nach NUTS-2 Regionen


Eurostat – Tod durch Krebs, nach Geschlecht



Nachrichten


Kampagne 2010: Auch Krebs kann vorgebeugt werden

Der Weltkrebstag 2010 – unter der Schirmherrschaft der Internationalen Union gegen den Krebs (UICC) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) – soll für die Krebsvorsorge sensibilisieren.


Weitere interessante Links


EUROPA – Verbreitung von Gesundheitsinformationen und daten


ECL - European Cancer Leagues (Europäische Krebs-Ligen)


OECI - Organisation of European Cancer Institutes (Organisation europäischer Krebsinstitute)


EUROPA DONNA - Die europäische Brustkrebs-Koalition


ECPC – European Cancer Patient Coalition (Koalition der EU-Krebspatienten)


WHO – Krebs


Gesundheit-EU. Das Portal der Europäischen Union zur öffentlichen Gesundheit
Dieser Newsletter is in den 22 Amtssprachen der EU verfügbar:
http://health.europa.eu/newsletter


Wenn Sie diesen Newsletter abbestellen möchten, klicken Sie bitte hier