Newsletter von Health-EU

Ausgabe 43, 3. Dezember 2009

In dieser Ausgabe


Willkommen


Einsatz für den universellen Zugang zur Versorgung hilft Aidskranken aus der Isolation


Von Denis Haveaux, zuständig für die Beziehungen zur Europäischen Union beim Gemeinsamen HIV/Aids-Programm der Vereinten Nationen (UNAIDS)



Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag. Für Sie und für mich ist dieser Tag von Bedeutung, entweder weil Sie das Engagement der Organisationen für seropositive Menschen unterstützen oder weil HIV/Aids Teil Ihres eigenen oder des Lebens von Ihnen nahestehenden Menschen ist.

Den Welt-Aids-Tag zu begehen, ist paradoxerweise sowohl ein Zeichen der Hoffnung als auch ein Zeichen der Besorgnis.

 

Hoffnung, wenn wir erfahren, dass in Osteuropa in über 95 % der Fälle vorbeugende Maßnahmen gegen die Übertragung des Virus von Schwangeren auf ihre Kinder angewendet werden und in diesen Ländern die Übertragung bis 2015 vollständig unterbunden sein dürfte. Hoffnung auch angesichts der Tatsache, dass vier Millionen Menschen antiretrovirale Medikamente nehmen und dass Präventionsmaßnahmen Erfolge zeigen: In verschiedenen Ländern Afrikas und Asiens geht die Aids-Rate zurück.

 

Es ist jedoch auch Besorgnis angesagt, weil angesichts der Wirtschaftskrise die Regierungen sich mit neuen Problemen beschäftigen müssen und doch gleichzeitig den Kampf gegen Aids weiterführen sollen.

Es mangelt nach wie vor an Finanzmitteln, und nach wie vor ist die Stigmatisierung von Aidskranken ein großes Problem.

Es gilt nun, Versprechen in die Tat umzusetzen, vor allem im Rahmen der Millenium-Entwicklungsziele: Für die Verwirklichung zahlreicher anderer Ziele ist es unumgänglich, bis 2015 die Ausbreitung von HIV/Aids gestoppt zu haben.

 

Heute sind mehr als 33 Millionen Menschen seropositiv, und auf zwei Personen, die eine Behandlung beginnen, kommen fünf andere, die sich neu anstecken.

Wir müssen die Wirksamkeit der HIV-Präventionsmaßnahmen erhöhen: Dort, wo die Präventionsprogramme nicht an die am meisten gefährdeten Risikogruppen angepasst wurden, blieben die Ansteckungsraten gleich oder stiegen sogar an.

 

Der in den letzten Jahren von der Europäischen Kommission unterstützte Einsatz muss Hand in Hand mit allen Beteiligten zwei Ziele verfolgen: Erstens haben sich 2006 alle Staaten verpflichtet, bis Ende 2010 den allgemeinen Zugang zu Vorbeugungs-, Behandlungs- und Pflegemaßnahmen zu gewährleisten, und zweitens müssen wir gemeinsam eine langfristige Strategie entwickeln, um eine Epidemie zu beherrschen, die auch in den kommenden Jahrzehnten nicht verschwunden sein wird.

 





Aktuelles aus der EU


Aids in der EU weiterhin auf dem Vormarsch: Übertragung vor allem durch Sex zwischen Männern

HIV-Infektionen stellen die öffentliche Gesundheit in Europa weiterhin vor große Herausforderungen, zumal neue Zahlen darauf hinweisen, dass die HIV-Übertragung in mehreren europäischen Ländern ansteigt. Dies geht aus einem Bericht vom 1. Dezember zur HIV-/Aids-Überwachung hervor.

Aids in der EU weiterhin auf dem Vormarsch: Übertragung vor allem durch Sex zwischen Männern

HIV-Infektionen stellen die öffentliche Gesundheit in Europa weiterhin vor große Herausforderungen, zumal neue Zahlen darauf hinweisen, dass die HIV-Übertragung in mehreren europäischen Ländern ansteigt. Dies geht aus einem Bericht vom 1. Dezember zur HIV-/Aids-Überwachung hervor.

Neuinfektionen mit HIV in den letzten acht Jahren um 17 % zurückgegangen

Der vom Gemeinsamen HIV/Aids-Programm der Vereinten Nationen (UNAIDS) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlichte Bericht verdeutlicht, dass die HIV-Vorbeugungsprogramme Wirkung zeigen.

Neuinfektionen mit HIV in den letzten acht Jahren um 17 % zurückgegangen

Der vom Gemeinsamen HIV/Aids-Programm der Vereinten Nationen (UNAIDS) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlichte Bericht verdeutlicht, dass die HIV-Vorbeugungsprogramme Wirkung zeigen.

Schlussfolgerungen des Rates über ein Programm zur Bekämpfung von HIV/Aids, Malaria und Tuberkulose

Diese drei Krankheiten werden auch in den kommenden Jahrzehnten weltweit für Probleme sorgen, weshalb die Kommission und die EU-Länder sich stärker, effizienter und mit mehr Zusammenarbeit für ihre Bekämpfung einsetzen müssen.

Schlussfolgerungen des Rates über ein Programm zur Bekämpfung von HIV/Aids, Malaria und Tuberkulose

Diese drei Krankheiten werden auch in den kommenden Jahrzehnten weltweit für Probleme sorgen, weshalb die Kommission und die EU-Länder sich stärker, effizienter und mit mehr Zusammenarbeit für ihre Bekämpfung einsetzen müssen.

EU-Strategiepapier: Bekämpfung von HIV/Aids in der Europäischen Union und in den Nachbarländern (2009-2013)

In einer vor Kurzem verabschiedeten Mitteilung der Kommission wurden Schwerpunkte für die Handhabung der HIV/Aids-Problematik in Europa für die kommenden Jahre gesetzt.

EU-Strategiepapier: Bekämpfung von HIV/Aids in der Europäischen Union und in den Nachbarländern (2009-2013)

In einer vor Kurzem verabschiedeten Mitteilung der Kommission wurden Schwerpunkte für die Handhabung der HIV/Aids-Problematik in Europa für die kommenden Jahre gesetzt.



Berichte aus ganz Europa


Irland

Slán: Verletzungen in Irland – Ergebnisse aus landesweiten Bevölkerungsumfragen

In diesem Bericht werden die wichtigsten Ergebnisse einer Umfrage über Verletzungen (Angaben der Betroffenen selbst) vorgestellt, die medizinische Behandlung erfordern: Umfrage über Lebensstil- und –einstellung sowie Ernährung in Irland (SLÁN 2007).


Pressemitteilungen der EU


Welt-Aids-Tag 2009 – Europäische Kommission hat bereits über eine Milliarde Euro für den Kampf gegen die weltweite Aids-Epidemie ausgegeben


Welt-Aids-Tag 2009 – Europäische Kommission hat bereits über eine Milliarde Euro für den Kampf gegen die weltweite Aids-Epidemie ausgegeben




Anstehende Termine


EPF VALUE+ Konferenz (9.–10. Dezember 2009)

Diese Konferenz über die Einbeziehung von Patienten ist die Abschlussveranstaltung des VALUE+ —Projekts. Hier werden Ergebnisse und Hilfsmittel für die Beteiligung der Patienten vorgestellt und es wird der Boden für künftigen, langfristigen politischen Einsatz bereitet.

Prävention von Depression und Selbstmord (10.–11. Dezember 2009)

Die Kommission organisiert gemeinsam mit Ungarn eine Konferenz über die Prävention von Depression und Selbstmord am 10. und 11. Dezember in Budapest.



Neue Veröffentlichungen


Zugang für alle fördern: höhere Priorität für die Behandlung von HIV/Aids im Gesundheitssektor

In diesem Bericht werden Fortschritte beschrieben, zum Beispiel umfassendere HIV-Test- und -beratungsmaßnahmen sowie verbesserter Zugang zu Dienstleistungen, um die HIV-Übertragung von der Mutter auf das Kind zu verhindern.

Zugang für alle fördern: höhere Priorität für die Behandlung von HIV/Aids im Gesundheitssektor

In diesem Bericht werden Fortschritte beschrieben, zum Beispiel umfassendere HIV-Test- und -beratungsmaßnahmen sowie verbesserter Zugang zu Dienstleistungen, um die HIV-Übertragung von der Mutter auf das Kind zu verhindern.

Stand der Aids-Epidemie 2009

Dieser Bericht ist in Kapitel aufgeteilt, in denen die epidemiologischen Trends in den einzelnen Regionen beschrieben werden.

Stand der Aids-Epidemie 2009

Dieser Bericht ist in Kapitel aufgeteilt, in denen die epidemiologischen Trends in den einzelnen Regionen beschrieben werden.



Brennpunkt


Welt-Aids-Tag, 1. Dezember 2009


Aktivitäten auf EU-Ebene


ECDC – Überwachung übertragbarer Krankheiten


Gesundheit - EU - HIV/AIDS

HIV/AIDS

Europäische Nachbarschaftspolitik

Europäische Nachbarschaftspolitik



Projekte aus dem Programm für die öffentliche Gesundheit


BORDERNET

Prävention, Diagnose und Therapie von HIV/Aids und sexuell übertragbaren Infektionen in Regionen entlang der aktuellen und künftigen EU-Außengrenzen.

AIDS & Mobility Europe 2007–2010

AIDS & Mobility Europe (A&M) soll grundlegende Maßnahmen entwickeln und durchführen, die Migranten und andere mobile Bevölkerungsgruppen weniger anfällig für HIV-Infektionen machen.

CORRELATION – Europäisches Netz für soziale Eingliederung und Gesundheit

Das Programm Correlation II soll Ungleichheiten bei der medizinischen Versorgung in Europa abbauen und Prävention, Pflege und Behandlung verbessern. Sein Schwerpunkt sind durch Blut übertragene Infektionskrankheiten – vor allem Hepatitis C und HIV/Aids – bei gefährdeten Personen und Risikogruppen, z. B. bei Drogenabhängigen und Jugendlichen.


Weitere interessante Links


UNAIDS – Gemeinsames Programm der Vereinten Nationen zu HIV/AIDS


WHO – HIV-Infektionen


UNICEF – Kinderhilfswerk


UNDP und HIV/Aids


UNFPA – HIV-Prävention


IOM – HIV/Aids und Mobilität der Bevölkerung


ILO – HIV/Aids am Arbeitsplatz


EATG – Europäische Gruppe Aids-Behandlung


Aids-Aktion Europa


Gesundheit-EU. Das Portal der Europäischen Union zur öffentlichen Gesundheit
Dieser Newsletter is in den 22 Amtssprachen der EU verfügbar:
http://health.europa.eu/newsletter


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