Der Weltasthmatag (5. Mai 2009) wird von der Globalen Initiative für Asthma (GINA) organisiert. Ziel ist es, weltweit auf die Krankheit aufmerksam zu machen und die Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern. Das diesjährige Motto lautet: „Lassen Sie sich von Asthma nicht den Atem nehmen.“
Die Globale Allianz gegen chronische Atemwegserkrankungen (GARD) schätzt die Anzahl der mit Asthma in Verbindung stehenden Todesfälle weltweit auf 250 000 pro Jahr und die Anzahl der an Asthma erkrankten Personen auf 300 Millionen. Auch in Europa ist die Krankheit auf dem Vormarsch.
Die meisten epidemiologischen Informationen stammen aus europäischen und internationalen Erhebungen, z. B. von ECRHS (Europäische Gemeinschaft zur Atemwegsgesundheit) und ISAAC (Internationale Studien zu Asthma und Allergien im Kindesalter).
Asthma ist erblich – allerdings gibt es weitere Risikofaktoren wie Umweltexposition im Innen- und Außenbereich, die reduziert werden können. Darüber hinaus spielen Unterschiede beim sozioökonomischen Status, beim Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen, im Lebensstil und bei der Ernährung eine Rolle.
Die EU zählt Atemwegserkrankungen und Allergien inzwischen zu den chronischen Krankheiten, für die im 7. Rahmenprogramm Forschungsgelder vorgesehen sind (z. B. U-BIOPRED, HITEA). Die Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher finanziert Studien (wie beispielsweise HESEINT) zur Untersuchung der Auswirkungen von Innenraum-Schadstoffen auf die Gesundheit, insbesondere von Asthma-Patienten. In diesem Zusammenhang ist auch IMCA zu nennen. Die Gruppe erstellt Indikatoren zur Überwachung von Asthma in der EU. IMCA könnte in den künftigen europäischen Erhebungen zur Gesundheitsuntersuchung auch zu den Modulen für Atemwegserkrankungen beitragen.
Alle Maßnahmen sind willkommen, die das Bewusstsein für die Krankheit und die Notwendigkeit besserer Kontrollmöglichkeiten in der Öffentlichkeit und bei politischen Entscheidungsträgern erhöhen.