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Der Europäische Sozialfonds in Deutschland

Deutschland setzt ESF-Mittel ein, um die Herausforderungen des Facharbeitermangels und einer alternden Bevölkerung zu bewältigen. Die ESF-Investitionen zielen hauptsächlich darauf ab, die Erwerbsbeteiligung zu erweitern, das Qualifikationsniveau zu erhöhen und die aktive Inklusion zu fördern.

Ebenso wie in ganz Europa fördert der ESF auch in Deutschland Beschäftigung, hilft Menschen dabei, passende Arbeitsplätze zu erhalten und stellt einen höheren Lebensstandard und bessere Beschäftigungsmöglichkeiten für alle Bürgerinnen und Bürger der EU sicher. Dies wird durch Investitionen in das Personalvermögen Europas erreicht – Arbeitnehmer, junge Menschen, benachteiligte Gruppen und alle Menschen, die einen Arbeitsplatz suchen. Derzeit gibt es zehntausende ESF-Projekte in den Groß- und Kleinstädten, ländlichen Gemeinden und Nachbarschaften Europas. Sie öffnen Türen für Kompetenzen, Arbeit, Qualifikationen und eine integrativere Gesellschaft für alle Europäer.

Die ESF-Investitionen werden über 17 operationelle Programme bereitgestellt: eines für jedes der Bundesländer und ein weiteres auf Bundesebene. Auf nationaler Ebene ist der Haushalt gleichmäßig auf drei Prioritäten aufgeteilt: Beschäftigung, soziale Inklusion und Bildung. Es gibt eine unterschiedliche Schwerpunktsetzung für diese Prioritäten zwischen dem Osten (der höhere Mittel erhält) und dem Westen Deutschlands, sowie zwischen einzelnen Regionen, die den unterschiedlichen Umständen und einem unterschiedlichen Bedarf Rechnung trägt.

Aufbau von Kompetenzen

Verschiedene ESF-Projekte sind auf die Bewältigung des zunehmenden Facharbeitermangels ausgerichtet, indem sie Schulungen zum Erwerb neuer Kompetenzen für alle Arbeitnehmer anbieten, insbesondere jedoch für junge und ältere Menschen. Ein weiteres Ziel ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Weiterbildungs- und Qualifikationsmaßnahmen zielen darauf ab, die Beschäftigungsfähigkeit und die Berufsaussichten insbesondere von Frauen zu verbessern, indem sie ihrer beruflichen Laufbahn eine neue Richtung geben. Projekte für das „aktive Altern“ helfen Menschen dabei, länger in Arbeit zu bleiben, zum Beispiel durch die Entwicklung von neuen Arbeitsmodellen in Zusammenarbeit mit Unternehmen. Die Menschen werden beim lebenslangen Lernen unterstützt; bei der Auffrischung ihrer Kompetenzen oder gegebenenfalls beim Erwerb von neuen Kompetenzen.

Erweiterung der Erwerbsbevölkerung

Der ESF mobilisiert außerdem durch eine Reihe von Maßnahmen das wirtschaftliche Potenzial von gering qualifizierten Arbeitnehmern, Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen mit Behinderung. Durch Berufsberatungen, Sprachkurse und individuelle, zielgerichtete Schulungen investiert der ESF in die Verbesserung ihrer Kompetenzen und Qualifikationen. Er trägt außerdem zur Bekämpfung der sozialen Ausgrenzung bei.

Förderung der Bildung

Die Senkung der Schulabbrecherquote ist ein weiterer Schwerpunktbereich, da dies zur Erleichterung des Übergangs von der Schule ins Berufsleben für junge Menschen beiträgt. Darüber hinaus werden aufgrund des permanenten Bedarfs nach neuen Kompetenzen alle Arbeitnehmer und Arbeitsuchende aus allen Altersgruppen ermutigt, Fortbildungs- und Lernmöglichkeiten wahrzunehmen. ESF-Maßnahmen sind auch darauf ausgerichtet, dass Bildung und Ausbildung – sowie die sich daraus ergebenden Kompetenzen und Qualifikationen – auf den Bedarf der Unternehmen abgestimmt sind, durch die Einbeziehung der entsprechenden Interessenvertreter, wie etwa Industrie- und Handelskammern, durch die Zusammenarbeit mit Unternehmen und gegebenenfalls durch die Einbeziehung von NRO oder Bildungsträgern.