Grenzüberschreitende-Mobilität-und-Klimawandel

© Belga Image Seine zwei Hauptziele bestehen darin, Beschäftigung und qualifizierte Ausbildung zu fördern, um auf den Digital- und Klimawandel zu reagieren, und soziale Rechte für alle sowie soziale Eingliederung in den Mittelpunkt seiner Prioritäten zu stellen. „Ich werde einen europäischen Arbeitsmarkt fördern, der für alle einen Zugang und gute Chancen garantiert und insbesondere für Menschen mit Behinderungen, Migranten, Roma-Gemeinschaften und für am stärksten benachteiligte Personen“, sagte er. Neben der Ausarbeitung eines Aktionsplans zur Umsetzung der Säule wird er sein Bestes tun, um die Armut zu bekämpfen und insbesondere „den Armutszyklus bei Kindern zu durchbrechen und Unterstützungen für Jugendliche zu verbessern. Ich werde mich für ein gerechteres Europa einsetzen. In einer nachhaltigen Wirtschaft nehmen die sozialen Rechte einen zentralen Platz ein“, sagte er. Er wird ein Rechtsinstrument vorlegen, um zu gewährleisten, dass jeder Arbeitnehmer in der EU einen gerechten Mindestlohn erhält: „Es geht nicht darum, ein einheitliches EU-Lohnniveau festzulegen, und ich werde den Sozialmodellen der verschiedenen Mitgliedstaaten besondere Aufmerksamkeit schenken.“ Europäische Kindergarantie Er wird die Jugendgarantie verstärken und die Bemühungen zur Entwicklung einer europäischen Kindergarantie anführen. Er wird auch dafür sorgen, dass die im Jahr 2019 verabschiedeten Richtlinien zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie zu vorhersehbaren und transparenten Arbeitsbedingungen vollständig umgesetzt werden. Der designierte Kommissar forderte „neue Überlegungen zu Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz“ – einen Bereich, den er für „eine absolute Priorität“ hält. „Wir müssen uns mit den neuen Formen von Gesundheitsrisiken befassen (....), nämlich den psychosozialen Formen [wie] Stress, Burn-out und Muskel- und Skeletterkrankungen. Es muss in erster Linie eine Frage der Sensibilisierung sein.“ Nach der Verabschiedung des Rechtsakts zur Barrierefreiheit im März 2019 muss „unsere Beschäftigungspolitik viel stärker auf die sogenannten gefährdeten Bevölkerungsgruppen ausgerichtet sein. (....) Wir müssen sicherstellen, dass Menschen mit Behinderungen tatsächlich genau die gleichen Chancen und Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt erhalten können. Dort müssen wir mehr Mittel und Ressourcen – auch aus dem ESF – in die Maßnahmen einbringen, die all jene Personengruppen umfassen, die größere Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt haben. Und Menschen mit Behinderungen bilden eine davon“. Nicolas Schmit betonte: „Ich bin ein großer Fan der Sozialwirtschaft. Ich war Minister für Sozialwirtschaft (siehe Kasten). Ich glaube wirklich an die bedeutende Rolle, die die Sozialwirtschaft schon jetzt [spielt]. Und [für sie] gibt es sicherlich noch mehr Entwicklungspotenzial, vor allem angesichts der Herausforderungen, vor denen wir stehen. Umwelt, Soziales, Armut, Ausgrenzung: All diese Fragen können gut angegangen werden, manchmal sogar besser (....), wenn wir eine starke Sozialwirtschaft haben.“ Freizügigkeit „Kommissar für Beschäftigung“ bedeute auch „Kommissar für die Arbeitnehmerfreizügigkeit“, betonte der designierte Kommissar. „Wir sollten jedem Versuch einer Einschränkung der Möglichkeiten für EU-Bürger, sich innerhalb der EU frei zu bewegen, widerstehen. Wir sollten uns lieber mit den zugrunde liegenden Problemen befassen. Hier kann die neu eingerichtete Europäische Arbeitsbehörde eine wichtige Rolle spielen und die Zusammenarbeit zwischen den nationalen Behörden sicherstellen, nämlich die Durchführung gemeinsamer Inspektionen.“ Was den Bereich Kompetenzen betrifft, so teilte er mit, dass er „die Idee individueller Lernkonten für Menschen im Nicolas Schmit: „Die Stärke des europäischen Modells besteht darin, wirtschaftliche und soziale Probleme – unter Einbeziehung der Umweltdimension – in Einklang zu bringen.“ SO Z I A L AG E NDA / NOV E MB E R 2 0 1 9 / 7

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