Grenzüberschreitende-Mobilität-und-Klimawandel

SOC I A L AG E NDA / J U LY 2 0 1 7 / 2 1 und die Länder unterscheiden sich in ihrem Ansatz der Definition, Klassifizierung und Erhebung von Daten über grüne Arbeitsplätze und Kompetenzen. Dennoch nimmt die Datenerhebung über die Entwicklungen in der grünen Wirtschaft zu, und die Berufsbildungsprogramme und -qualifikationen werden aktualisiert. Das spiegelt sich in der seit 2010 steigenden Nachfrage nach grünen Arbeitsplätzen und Qualifikationen. Kompetenzinformationen Das Cedefop bietet Übersichten über die Antizipierung und Abstimmung der Kompetenzen in allen EU-Mitgliedstaaten, die erläutern, welche Arten von Kompetenzinformationen verfügbar sind und wie sie genutzt werden. Um den politischen Entscheidungsträgern praktische und leicht zugängliche Informationen zur Verfügung zu stellen, die leicht interpretierbar sind, hat die Agentur das Web-Tool „Matching Skills: Inspiring Policies“ eingeführt. Es umfasst eine Sammlung von Politikinstrumenten aus den EU- Mitgliedstaaten, bei denen Informationen über Arbeitsmarkttrends und der erwartete Qualifikationsbedarf genutzt werden, um Informationen für Weiterqualifizierungs- oder andere Maßnahmen zur Abstimmung der Qualifikationen zu erhalten und diese zu gestalten. „Matching Skills: Inspiring Policies“ ist nicht als Einbahnstraße gedacht. Cedefop regt die Nutzer dazu an, Rückmeldungen zu senden und Ideen auszutauschen. Vorschläge für zusätzliche Maßnahmen zur Abstimmung der Kompetenzen sind willkommen, und die „Matching Skills“-Plattform bietet eine Vorlage für die Sammlung, Synthese und Berichterstattung der erforderlichen Informationen. Big Data Zusätzlich zu seinen etablierten Tools für die Qualifikationsanalyse (die Prognose zum Qualifikationsbedarf in Europa, der Europäische Kompetenzindex und die Erhebung zu den europäischen Kompetenzen und Arbeitsplätzen) hat das Cedefop ein System zur Erfassung und Analyse von Informationen aus Stellenangeboten im Internet eingeführt. Angetrieben von Big-Data-Techniken und maschinellem Lernen basiert es auf der übergreifenden europäischen Klassifizierung für Fähigkeiten, Kompetenzen, Qualifikationen und Berufe (ESCO) und deckt alle EU-Länder ab. Informationen in nahezu Echtzeit können die Weiterbildung im Rahmen aktiver Arbeitsmarktmaßnahmen unterstützen. In Zukunft wird die Fähigkeit, zeitliche Trends bei den Qualifikationsanforderungen zu verstehen, auch die allgemeine und berufliche Bildung sowie die Berufsberatung unterstützen. © Belga Image Berufliche Aus- und Weiterbildung aus allen Blickwinkeln Das Europäische Zentrum für die Förderung der Berufsbildung (Cedefop) mit Sitz in Thessaloniki, Griechenland, wurde im Jahr 1975 gegründet. Es unterstützt die Europäische Kommission, die EU-Länder sowie die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen bei der Gestaltung und Umsetzung der EU-Politik in den Bereichen Berufsbildung, Fähigkeiten und Qualifikationen. Das Cedefop untersucht, wie sich sozioökonomische und demografische Trends auf die Beschäftigung, die Arbeitsgestaltung und die Nachfrage nach Fähigkeiten auswirken. Es trägt dazu bei, das Berufsbildungsangebot auf den Arbeitsmarktbedarf auszurichten, indem es den künftigen Qualifikationsbedarf prognostiziert und die politischen Entscheidungsträger auf Qualifikationsdefizite aufmerksam macht. Die Agentur unterstützt den Einsatz EU-weiter Instrumente wie Qualifikationsrahmen, die es ermöglichen, Qualifikationen aus verschiedenen Bildungssystemen zu vergleichen und anzuerkennen oder informelles Lernen zu validieren. Darüber hinaus werden arbeitsbasierte Lernmodelle überprüft und den EU-Regierungen eine Politikberatung geboten, um zur Verringerung von Arbeitslosigkeit, Schulabbrüchen oder anderen Ungleichgewichten auf dem Arbeitsmarkt beizutragen. Im Jahr 2018 hatte Cedefop rund 120 Mitarbeiter und ein Jahresbudget von rund 18 Mio. EUR. Weitere Informationen: https://www.cedefop.europa.eu/de Big Data: Das Cedefop hat ein System zur Erfassung von Informationen aus Online-Stellenangeboten auf der Grundlage von Big-Data-Techniken eingeführt. © Belga Image SO Z I A L AG E NDA / NOV E MB E R 9

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