Grenzüberschreitende-Mobilität-und-Klimawandel

Internationale Dimension In Helsinki stand bei der Woche 2019 auch die internationale Dimension der beruflichen Bildung im Mittelpunkt. Die Europäische Kommission arbeitet in diesem Bereich seit Langemmit der Unesco, der IAO, der OECD und verschiedenen Entwicklungsorganisationen der europäischen Länder zusammen. Im mehrjährigen Finanzrahmen der EU 2021-2027 (der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch von der EU angenommen werden muss) wird die internationale (über die EU hinausgehende) Dimension des Erasmus-Programms erstmals für die berufliche Bildung geöffnet. Das erfordert den Aufbau bzw. die Stärkung von Partnerschaften mit Ländern in anderen Teilen der Welt. Bei der internationalen Dimension geht es auch darum, die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen in die europäische Berufsbildungspolitik einzubetten. Innovation und Wachstum Bei der Debatte über Innovationen wird oft auf das „Wissensdreieck“ verwiesen – das Bindeglied zwischen Wirtschaft, Bildung und Forschung. Die Berufsbildung spielt in diesem Dreieck eine wichtige Rolle, wie auch bei den Strategien der „intelligenten Spezialisierung“, die zu nachhaltigem Wachstum, Innovation, Schaffung von Arbeitsplätzen und sozialem Zusammenhalt führen. Vor diesem Hintergrund hat die Europäische Kommission eine Initiative für Exzellenzzentren an Berufsschulen gestartet, um ihnen beim Aufbau oder der Anbindung an lokale Kompetenzökosysteme zu helfen und die Aufwärtskonvergenz durch transnationale Plattformen zu unterstützen. Eine kürzlich durchgeführte Erfassung der Exzellenzzentren an Berufsschulen in ganz Europa und darüber hinaus ist gerade abgeschlossen worden, und eine erste Reihe von Pilotprojekten, die im Rahmen von Erasmus+ finanziert werden, wurde gestartet. Die Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur der EU hat eine neue Erasmus+-Pilotaufforderung veröffentlicht, die bis zum 20. Februar läuft. Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft hat sich verpflichtet, die EuropäischeWoche der Berufsbildung2020 vom9. bis 13. November in Berlin mit den Kernthemen Digitalisierung und Nachhaltigkeit auszurichten. © Belga Image Start einer Gemeinschaft „Meine Lieblingsveranstaltung“ – so beschrieb die scheidende EU-Kommissarin für Beschäftigung, Soziales, Qualifikationen und Arbeitskräftemobilität Marianne Thyssen beimAbschluss der Europäischen Woche der Berufsbildung 2019 am 18. Oktober 2019 in Helsinki dieses mitteleuropäische Event. Als sie die Woche im Jahr 2016 ins Leben rief, hatte sie ein Ziel vor Augen: „Zu zeigen, dass die berufliche Aus- und Weiterbildung wirklich eine erste Wahl und der Weg zu einem interessanten Job, einem guten Einkommen und einer tollen Karriere ist.“ „Natürlich wussten wir bereits, dass die Berufsausbildung eine erste Wahl ist“, fügte sie hinzu. „Aber wir mussten das auch Europamitteilen. Und von demJahr an der ganzenWelt! Deshalb haben wir die Woche der Berufsbildung organisiert.“ Ein weiteres Ziel der Woche war es, eine starke Berufsbildungsgemeinschaft aufzubauen, die politische Entscheidungsträger, Sozialpartner, Berufsbildungsanbieter, Unternehmen, die Zivilgesellschaft und die Lernenden selbst zusammenbringt. Bis zum 4. November 2019 fanden in dem Jahr europaweit 1 573 lokale, regionale oder nationale Veranstaltungen unter dem Label „Europäische Woche der Berufsbildung“ statt mit mehr als 2,6 Millionen Teilnehmern: Tage der offenen Tür, Karrieremessen, Ausstellungen oder Aktivitäten wie Interviews, Berichte, Webinare oder kleine Lehrgänge. Weitere Informationen: https://europa.eu/!DR74tg Berufsausbildung auch für Erwachsene: Die Berufsbildungswoche 2019 hob hervor, dass die berufliche Aus- und Weiterbildung eine gute Wahl für jeden und in jeder Lebensphase ist. SO Z I A L AG E NDA / NOV E MB E R 2 0 1 9 / 1 3

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