Social-Agenda-Issue-54-DE

SOZ I A L AG E NDA / J U LY 2 0 1 7 / 3 Vom 23. bis 26. Mai 2019 werden die EU-Bürger das nächste Europäische Parlament wählen. Vor den Wahlen gelangt eine Reihe von Vorschlägen der Europäischen Kommission in die Endphase des EU-Beschlussfassungsprozesses. Diese Vorschläge dienen ganz konkret der Stärkung der sozialen Rechte, indem sie Fra- gen wie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, Arbeitsbedingungen, Zugang zu So- zialschutz für alle, die Freizügigkeit von Personen innerhalb der EU und den Zugang von Menschen mit Behinderungen zu Produkten und Dienstleistungen ansprechen. In vielerlei Hinsicht wirken diese Vorschläge wie frischer Wind für das soziale Europa. Sie führen bezahlte Vaterschafts- und Pflegeurlaube auf europäischer Ebene ein. Sie nutzen Binnenmarktinstrumente, um Menschen mit Behinderungen EU-weit einen barrierefreien Zugang zu einer Reihe von Dienstleistungen und Produkten zu gewähren, die die bekannte CE-Kennzeichnung tragen werden. Sie bieten auch Informationen über Beschäftigungsbedingungen und neue Rechte für Arbe- itnehmer, die sich in neuen und weniger stabilen Beschäftigungsformen befinden. Seit dem Amtsantritt von Marianne Thyssen und dem Kollegium der Kommissions- mitglieder unter dem Vorsitz von Jean-Claude Juncker stehen Beschäftigung, Soziales und Inklusion im Mittelpunkt der politischen Agenda der EU. Die bevorstehenden Eu- ropawahlen sind eine wichtige Gelegenheit, um die EU in die rich- tige Richtung zu lenken. Je mehr EU-Bürger ihre Stimme abgeben, desto besser wird ihre Stimme gehört. Die EU-Institutionen und die breitere Gemeinschaft der Akteure – die Sozialpartner, die Zivilgesellschaft und andere Begünstigte von EU-Mitteln – können viel unternehmen, um für eine große Wahlbeteiligung zu sorgen. Vor allem junge Menschen müssen ihrer Stimme Gehör verschaffen. In den letzten fünf Jahren haben die Jugendgarantie und die Beschäftigungsinitiative für junge Menschen an Durchschlagskraft gewonnen und ihr volles Potenzial entfaltet. Heute gibt es fast 2,5 Millionen weniger arbeitslose Jugendliche als Ende 2014. Die Zahl der jungen Menschen, die weder eine Arbeit haben noch eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvieren, nimmt ebenfalls ab. Daher bitte ich Sie: Geben Sie vom 23. bis 26. Mai Ihre Stimme ab, damit sie laut und deutlich zu hören sein wird! Verschaffen Sie Ihrer Stimme Gehör! Willkommen zur Ausgabe Nr°54 Joost Korte Generaldirektor der Direktion Beschäftigung, Soziales und Integration der Europäischen Kommission SOZ I A L AG E NDA / M Ä R Z 9

RkJQdWJsaXNoZXIy NjQzODgw