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Ute Bock

Ute Bock

Austria

Ute Bock wurde 1942 in Linz geboren. Nach der Matura arbeitete sie ein Jahr in der Privatwirtschaft, bevor sie sich entschloss, Erzieherin zu werden. 1969 kam sie als Angestellte der Gemeinde Wien ins Gesellenheim Zohmanngasse im 10. Bezirk; 1976 wurde sie Leiterin der Zohmanngasse. Seit Anfang der Neunzigerjahre schickte das Jugendamt ausländische Jugendliche zu Ute Bock. Waren es zunächst Kinder aus Gastarbeiterfamilien, so kamen später auch unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus Kriegsgebieten, die in Österreich um Asyl ansuchten, in die Zohmanngasse. Ute Bock war viele Jahre hindurch die letzte Adresse für Jugendliche, die niemand wollte. Wussten Sozialarbeiter oder Flüchtlingsbetreuer nicht weiter, schickten sie die Jugendlichen "zur Bock", weil in der Zohmanngasse kein Jugendlicher - egal woher er stammte - abgewiesen wurde.
 
Weil Ute Bock es nicht übers Herz brachte, die jungen Menschen auf die Strasse zu setzen, organisierte sie private Wohngemeinschaften, die sie selbst finanzierte und in ihrer Freizeit betreute. Für ihr soziales Engagement wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Im Dezember 2000 erhielt sie den UNHCR-Flüchtlingspreis, 2002 den Bruno Kreisky-Preis für Menschenrechte und im April 2003 den Dr. Karl Renner-Preis der Gemeinde Wien. Zudem wurde sie auch Namenspatronin des von SOS Mitmensch gestifteten Ute Bock-Preis für Zivilcourage. 2004 wurde ihr der Preis des Österreichischen Roten Kreuzes und der Spin the Globe-Award verliehen. Im Oktober 2004 wurde sie von der Tageszeitung „Die Presse“ als eine von fünf PreisträgerInnen mit dem Titel „Österreicher/in des Jahres“ ausgezeichnet. Im Jahr 2007 erhielt Ute Bocke den „Frau des Jahres“-Preis der Grünen Leopoldstadt.

Seit Ute Bock im August 2000 in Pension ging, kümmert sie sich rund um die Uhr um ihre Schützlinge. Ihr anfänglich kleines Wohnprojekt ist mittlerweile auf über 90 Wohnungen angewachsen, in denen sie über 350 Menschen Unterkunft und Verpflegung bietet.

During her career Ute Bock was often seen as being the last address and hope for children with difficult family backgrounds. Even retired she is giving board and lodging to over 350 people. Once, she said: "You can only live well, when you know that others are well too."

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