Beschäftigung, Soziales und Integration

Aktuelles 05/12/2017

Die französische Stadt Lyon erhält den „Access City Award“ 2018, weil sie die Barrierefreiheit ins Zentrum des städtischen Lebens gerückt hat

Anlässlich des Europäischen Tags der Menschen mit Behinderungen gab die Europäische Kommission heute bekannt, dass Lyon (Frankreich) den diesjährigen Access City Award erhält. Die Stadt wird für ihre inklusive und universelle Barrierefreiheit ausgezeichnet.

Die Stadtbusse in Lyon sind 100 % barrierefrei; durch die Bereitstellung von barrierefreier Ausrüstung in Bibliotheken, wie Lesesystemen, Abspielgeräten für Hörbücher und stark vergrößernden Bildschirmen wird auch der Zugang zur Kultur für alle gewährleistet. Die Stadt hat außerdem elektronische Hilfsmittel für Menschen mit Behinderungen entwickelt. Was die Inklusion am Arbeitsplatz angeht, sind 7,8 % der öffentlichen Bediensteten Menschen mit Behinderung – deutlich mehr als die in Frankreich geltende Mindestvorgabe von 6 %.

Marianne Thyssen, EU-Kommissarin für Beschäftigung, Soziales, Qualifikationen und Arbeitskräftemobilität, erklärte anlässlich der Preisverleihung: „Diese Kommission setzt sich rückhaltlos dafür ein, menschliche Belange und soziale Inklusion als Top-Prioritäten auf ihre politische Agenda zu setzen. Mit der Proklamation der europäischen Säule soziale Rechte am 17. November haben das Europäische Parlament, der Rat und die Europäische Kommission sich darauf verständigt, dass ein soziales und inklusives Europa unser Weg in die Zukunft ist. Daher ist es unverzichtbar, unsere Städte und Gesellschaften für Menschen mit Behinderungen besser zugänglich zu gestalten. Ich danke Lyon und allen anderen Städten, die an diesem Wettbewerb teilgenommen haben, für ihre Anstrengungen, genau dies in die Tat umzusetzen. Mögen die Errungenschaften dieser Städte eine Inspirationsquelle für viele andere Städte sein, aber auch für alle regionalen und nationalen Behörden.

Die Europäische Kommission hat die Städte Ljubljana (Slowenien) und Luxemburg (Luxemburg) mit dem zweiten bzw. dem dritten Platz gewürdigt. Die Stadt Ljubljana hat die Barrierefreiheit in ihre Gesamtstrategie aufgenommen und einen eigenen beratenden Ausschuss eingerichtet, in dem Ältere und Menschen mit Behinderungen vertreten und so unmittelbar in die politischen Entscheidungen der Stadt einbezogen sind. Die Stadt Luxemburg hat große Anstrengungen unternommen, um das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger zur Vermeidung von Stigmata gegenüber Behinderungen zu schärfen, und eine in hohem Maße inklusive Stadt geschaffen, in der sich alle Menschen wohlfühlen.

Das dänische Viborg schließlich erhält einen Sonderpreis dafür, wie es sein historisches Erbe und die hügelige Landschaft mit einer barrierefreien Infrastruktur vereinbart hat. 

Eine barrierefreie Fassung der Pressemitteilung ist als PDF-Format oder im WORD-Format verfügbar.

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