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Vier Regionen warten mit Spitzentechnologie auf

  • 23 December 2009

Das Ziel von ESTIIC ist die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit mithilfe technologischer Innovationen und der Informationsgesellschaft. Um dies zu erreichen, will das Projekt das Fachwissen von vier Regionen – Asturien und Kantabrien (Spanien), Nordrhein-Westfalen (Deutschland) und Süd- und Ostirland – bündeln.

Die Idee basiert auf den gemeinsamen Anstrengungen der Provinzregierung von Asturien, IDEPA, dem Labor, dem Gemeinschaftszeichen für Ziegenkäse mit geschützter Ursprungsbezeichnung und dem Willen, diese Kleinerzeuger von hochwertigem Käse zu unterstützen, indem sichergestellt wird, dass diese Qualität durch die Einführung neuer Technologien wie RFID auf dem Markt anerkannt wird.

Alberto Meana, Fachlabor für Milcherzeugnisse von Asturien

ESTIIC vereint lokale und regionale Regierungen, Entwicklungsagenturen, Unternehmensverbände, tertiäre Bildungseinrichtungen sowie Forschungs- und Technologiezentren aus allen vier Regionen für Projekte, die die Entwicklungsprioritäten der Regionen widerspiegeln. Und schließlich zielt ESTIIC darauf ab, die Wirksamkeit einschlägiger Politiken und Instrumente zu verbessern und dafür zu sorgen, dass sie den Bedürfnissen von kleinen und mittleren Unternehmen mehr Rechnung tragen.

Die Umsetzung in der Praxis

Das Kernelement von ESTIIC war ein Mini-Förderprogramm für Projekte, die technologische Innovation und die Informationsgesellschaft fördern. Es wurden Verträge ausgehandelt und entworfen und im Frühjahr 2006 auf den Weg gebracht. Das Ergebnis: Bewilligte Fördermittel für acht Unterprojekte über interregionale Zusammenarbeit.

Zu den acht bewilligten Unterprojekten gehörten Radio Frequency Identification (RFID, Identifizierung mithilfe von elektromagnetischen Wellen), Nanotechnologie, individuell zugeschnittene Veröffentlichungsstrategien, Anpassung der Universitätsforschung an die Bedürfnisse von Kleinunternehmen, Breitband- und Regionalentwicklung, das Geschäftspotenzial im Bereich von eHealth und die Nutzung von Rauminformationen bei Geschäftsprozessen.

Hier ein Beispiel: Die RFID-Technologie wurde benutzt, um einen Prototyp zur Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit von Nahrungsmitteln zu entwickeln, etwa Ziegenkäse mit besonderen Etiketten zu versehen. Verbreitungsaktivitäten wie Seminare und Ausstellungen trugen dazu bei, RFID-Technologien bei Kleinunternehmen in den vier Regionen zu fördern.

Das Potenzial

Die Unterprojekte erzielten sehr positive Ergebnisse, die über die Grenzen der vier Regionen hinausstrahlten.

Das RFID-Unterprojekt war besonders für KMU aus dem Agro-Lebensmittel-Sektor von großem Interesse. Ziegenkäse wird ausschließlich von Familienbetrieben in relativ geringen Mengen hergestellt, und die Bauern müssen EU-Vorschriften erfüllen, die Aufschluss über die Rückverfolgbarkeit des Produkts während des gesamten Produktionsprozesses geben. Die Entwicklung zeigte, dass es möglich ist, Käse mit RFID zu kennzeichnen und spezifische Daten über die Rückverfolgbarkeit eines jeden Käse zu erfassen und zu speichern.

In der letzten Phase von ESTIIC diskutierten und billigten die Partner die Entwicklung von zusätzlichen Aktivitäten, die in Verbindung mit den in den Unterprojekten behandelten Themen standen; dazu gehörten etwa fünf regionale Studien, zwei Workshops für KMU, fünf internationale Konferenzen und zwei Studienbesuche, um auf diese Weise die ursprünglichen Ziele in jeder Region zu erreichen. Darüber hinaus trugen diese Aktivitäten dazu bei, das European ICT Manifesto for the Regions (Europäisches IKT-Manifest für die Regionen) zu entwerfen, das Regionalpolitikern helfen soll, erfolgreiche Strategien zur Verwirklichung der Agenden von Lissabon und Göteborg zu entwickeln. Mit den Aktivitäten ließen sich ebenfalls IKT-Trends erkennen, und es konnte deutlich gemacht werden, wie diese in proaktive Regionalpolitiken einzubinden sind.